Serbien - Binnenland an der Donau

Serbien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa und grenzt an zahlreiche Nachbarländer. Nur zu nennen wären Ungarn und Bulgarien oder Albanien und Montenegro. Die wichtigsten Städte neben Belgrad sind Novi Sad, Nis und Kragujevac. Die Klimazonen reichen von gemäßigt bis warm. Im Sommer wird es mit 22 °C sehr angenehm. Die Winter sind bei 1 °C im Januar besonders schneereich.

Auch Serbien zählt sich zu den Donauländern. Doch daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer sehenswerter Flüsse. Drina und Save sind nur einige davon. Insgesamt rühmt sich Serbien eines der größten Flussklippenzone und der größten Bergauen Europas. In der Tat sind die Gebirgszüge des Landes sehr ansehnlich. Im Tara-Gebirge glitzern herrliche Bergseen und in den Wäldern wachsen unzählige Lindenbäume und die selten gewordene Pancic-Fichte. Die Wälder Serbiens zählen mit zu den ursprünglichsten in Europa.

Etwa zehn Prozent des Landes stehen unter Naturschutz. Die Nationalparks sind für Groß und Klein ein wahres Highlight. Im Djerdap Nationalpark befindet sich die gleichnamige 100 Kilometer lange Djerdap-Schlucht. Im Volksmund ist sie auch als das "Eiserne Tor" bekannt. Das Tara-Gebirge liegt im Nationalpark Tara. Er wird von ausgedehnten Wäldern und dem Fluss Drina durchzogen. Herrliche Kräuter, die vor allem in der Medizin ihren Einsatz finden, gedeihen im Nationalpark Fruska Gora. Abenteurer dagegen sollten sich keinesfalls die Höhlenwelt von Zlotska Pećina entgehen lassen. Nicht weniger aufregend sind die ehrfurchtgebietenden Felsformationen im Süden des Landes. Sie werden auch "Devil's Town" - die Stadt des Teufels - genannt.

Auch Serbien gehört zu den Balkanländern, die über Jahrhunderte von Byzantinern, Römern und Türken besetzt waren. Stumme Zeugen bleiben bis heute die zahlreichen Bauwerke und Monumente jener Jahre. Zuletzt gehörte Serbien zur Jugoslawischen Republik. Nach dem Zerfall bildete es eine Staatseinheit mit Montenegro. Seit 2006 ist Serbien endlich eine eigenständige Republik. Die einzelnen Volksgruppen jedoch stammen immer noch aus allen Teilen des Balkans. Diese bunte Mischung spiegelt sich auch in der Kultur des Landes wider. Sie alle eint ihr freundliches und warmherziges Wesen. Vor allem die Gastfreundschaft spielt hier eine große Rolle.

Belgrad oder Beograd bilden das Zentrum des Landes. Zahlreiche Museen, eine Kathedrale und ein Freilichttheater machen diese Stadt zu einer ganz besonderen. Sehr ansehnlich ist auch die Festung Kalemegdan, die hauptsächlich im 18. Jahrhundert erbaut wurde und heute den Stadtpark beherbergt. Ein interessantes Ausflugsziel findet sich auch in der autonomen Region Vojvodina. Dessen Hauptstadt Novi Sad liegt direkt an der Donau. Auch hier befindet sich eine ansehnliche Festung - Petrovaradin. Generell befinden sich in Serbien zahllose Festungen, Ruinen, Klöster und Burgen. Zu den bekanntesten Klöstern zählen Hopovo und Krusedol. Das Kloster Studenica steht zudem auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Bist du in Serbien, so mach es wie die Serben - vor allem, wenn es ums Essen geht. Eine Mahlzeit wird traditionell mit einem selbstgebrannten Schnaps eröffnet. Živeli!, das heißt so viel wie "Zum Wohl!" Im Anschluss gibt es deftige Hausmannskost wie das Gulasch vom Fisch, Ribljipaprikas, oder mit Fleisch gefüllte Weinblätter, Japrak. Nach dem Essen heißt es wieder Živeli! Den serbischen Schnaps gibt es auch in dem großen Einkaufscenter in Belgrads "City Passage", doch auch auf den großen Märkten kann man sich das Gebräu schmecken lassen. Als Kur- und Wellnessoase ist Serbien noch ein echter Geheimtipp - genau das richtige zum Entspannen. Die schönsten Mineral- und Thermalquellen gibt es im Kurort Vrnjacka Banja. Das serbische Nachtleben ist eine Klasse für sich. Anders als in den meisten Ländern, in denen sich die Partynächte meist auf das Wochenende beschränken, wird in Serbien jede Nacht gefeiert. Vor allem Belgrad entpuppt sich als echter Party-Hotspot mit temperamentvollen und begeisterten Partygängern.

Segel- und Ruderboote liegen an den großen Seen des Landes. Auch die Donau ist dafür gut geeignet. Sehr schön sind zudem die Radtouren entlang der zahlreichen fließenden Gewässer. In den Wintern gibt es viel Schnee und die Skigebiete sind gut besucht. Klettertouren lohnen sich in den Bergen von Kopaonik. Besonders gewagt sind auch die Höhlenklettertouren.

Neben der Anreise mit dem Flugzeug ist auch eine Flusskreuzfahrt entlang der Donau sehr zu empfehlen. So haben Reisende die Möglichkeit, eine ganze Reihe der Donauländer auf einmal zu erkunden. Serbien bietet dabei einen gelungenen Höhepunkt.