Rom – Die ewige Stadt

Rom liegt im Zentrum Italiens in der Region Latium, nicht weit entfernt vom Tyrrhenischen Meer, und ist seit 1871 die Hauptstadt des Landes. Mit 1.285,31 km² Fläche und knapp 3 Millionen Einwohner ist die geschichtsträchtige Metropole auch die größte Stadt des Landes. Durch sie zieht sich der drittgrößte Strom Italiens, der Tiber (ital. Tevere). Ein weiteres Kennzeichen und eine weltberühmte Attraktion Roms ist die Vatikanstadt, welche eine Enklave inmitten der Hauptstadt bildet. Das vorherrschende Klima ist typisch mediterran und wartet im Sommer mit trockener Hitze und im Winter mit milder, feuchter Luft auf.

Neben den zahlreichen Kultur- und Kunstschätzen in der Stadt gibt außerdem große Grünanlagen, die vielen Einheimischen und Touristen einen Rückzugsort vom lebendigen Treiben der Stadt bieten. Die größten und schönsten Parkanlagen sind die der Villa Borghese, der Villa Ada und der Villa Doria Pamphili sowie der Park der Caffarella. In letzterem (Parco Regionale dell'Appia antica) fühlt man sich wie auf dem Lande, obwohl man nicht weit vom Zentrum der Stadt entfernt ist. Durch die hügeligen Täler und Wiesenflächen führt die Via Appia Antica, eine historische Straßenführung des antiken Roms. Der Park der Villa Doria Pamphili ist mit einer Fläche von 9 km² der größte Park der Stadt und wurde im 17. Jahrhundert für die Papstfamilie Pamphili angelegt. Deren ehemalige Villa befindet sich im Herzen der immensen Grünfläche. Der Park der Villa Borghese ist zwar nicht der größte, dafür aber einer der schönsten der italienischen Hauptstadt und ist direkt im Zentrum zu finden. Zusätzlich zu der idyllischen Natur besticht das Gelände durch seine wunderschönen Brunnen, herrlichen Tempel sowie die Galleria Borghese mit bedeutenden Skulpturen und Gemälden.

Im Gründungsjahr Roms (753 v. Chr.) soll der Legende zufolge Romulus seinen Bruder Remus (Söhne von Mars und der Prinzessin Rhea Silvia) erschlagen haben, da dieser die von ihm gezogene Stadtgrenze überschritt. "So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!" Die beiden Zwillingsbrüder wurden laut der Gründungssage am Tiber ausgesetzt und von diesem zu den sieben Hügeln Roms getrieben (Palatin, Aventin, Kapitor, Quirinal, Viminal, Esquilin, Caelius). Dort wurden sie von einer Wölfin gesäugt bevor ein Hirte sie fand und großzog. Seit dieser mysteriösen Geschichte war die Urbs Aeterna (Ewige Stadt), welche bekanntlich nicht an einem Tag erbaut wurde, durchgehend der Mittelpunkt des gigantischen Römischen Reiches (ca. 8. Jhd. v. Chr. bis 7. Jhd. n. Chr.). Davon legen auch noch heute unzählige Bauten Zeugnis ab. Das Forum Romanum, das weltberühmte Kolosseum, der Circus Maximus, das Pantheon, die Caracalla-Therme, die Engelsburg und die Aurelianische Mauer sind nur einige der vielen Kulturschätze des antiken Roms. Zu Recht wurde die Altstadt zusammen mit dem Petersdom und dem Vatikanstaat im Jahre 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Weitere Sehenswürdigkeiten und viel besuchte Orte der Stadt sind außerdem die Fontana die Trevi (eine Art Wunschbrunnen aus dem 18. Jahrhundert) und die Piazza di Spagna mit der weltweit bekannten Spanischen Treppe.

Das Nachtleben in Rom ist wie in vielen Städten des Landes sehr lebendig. Die zahlreichen Diskotheken und Clubs in der Innenstadt laden zum ausgelassenen Feiern ein und die vielen Straßenkünstler und Theater bieten ein vielfältiges Kultur- und Musikangebot. Besonders beliebt ist das Stadtviertel Trastevere (ehemaliges Arbeiterviertel), das mit seiner hohen Dichte an Bars, Cafés und Restaurants sowohl Touristen als auch Einheimische erfreut. Neben den Spezialitäten pajata (gefüllter Kalbsdarm in Tomatensoße), abbacchio alla scottadito (Milchlammkoteletts) und Artischocken alla Romana, ist es das italienische Eis, welches viele Reisende in der Hauptstadt begeistert. Die älteste Eisdiele Roms ist die Gelateria Giolitti in der Nähe des Pantheons. Nach einem streng geheimen Rezept stellt die Familie Giolitti seit Generationen die köstliche Süßspeise in unzähligen Variationen her.

Bei einer Sightseeingtour durch die ewige Stadt, ob mit Bus oder zu Fuß, kann man auf den Spuren des Römischen Reiches und weltberühmter Herrscher wie Julius Caesar, Augustus, Nero oder Hadrian wandern. Die zahlreichen Grünanlagen der Stadt bieten im Anschluss an die aufregende Besichtigung Entspannung und Erholung. Bei einem Spaziergang beispielsweise im Park der Villa Doria Pamphili kann die ruhige und idyllische Seite der Metropole entdeckt werden. Darüber hinaus bieten die Grünanlagen Roms gute Bedingungen für verschiedene Freizeitsportarten wie Joggen, Fußball oder Fahrradfahren. Für Wanderfreunde ist eine Tour entlang der historischen Via Appia Antica eine ideale Möglichkeit, die Müllers Lust mit der Geschichte und Kultur der Stadt zu verbinden. Und wer hingegen einer Legende Roms nachgehen möchte, der sollte nicht vergessen eine Münze über die Schulter in die Fontana di Trevi zu werfen. Gemäß eines alten Volksglaubens verspricht dies nicht nur Glück, sondern auch die Rückkehr nach Rom.

Die beste Reisezeit für Rom ist im Frühling oder Herbst. Zu dieser Zeit ist es noch bzw. schon warm, allerdings herrscht keine allzu erdrückende Hitze wie in den Sommermonaten. Außerdem hält sich das Regenwetter in diesen Jahreszeiten in Grenzen. Empfehlenswert bei einer Städtereise nach Rom ist der Kauf des Roma-Passes. Dieser ermöglicht freien Eintritt in den ersten beiden besuchten Museen bzw. Sehenswürdigkeiten und einen Rabatt auf die im Anschluss folgenden. Außerdem im Pass enthalten ist die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel.