Teneriffa
Die Sonneninsel mit dem "weißen Berg"
Teneriffa - Die Sonneninsel mit dem "weißen Berg"
Schon seit Jahrhunderten ist Teneriffa als die "Insel mit dem weißen Berg" bekannt. Denn im Zentrum befindet sich der gewaltige Vulkan Pico del Teide. Er bildet das prominenteste Beispiel für die wilde, abwechslungsreiche Landschaft der Insel, in der man wunderbar entspannen kann.
Geografie - Die größte Kanarische Insel
Teneriffa bildet die größte Kanarische Insel und befindet sich im Westen der atlantischen Inselgruppe. Das zu Spanien gehörende Eiland ist 80 Kilometer lang und 50 Kilometer breit. Mehrere Gebirgsketten durchziehen die Insel. Am weitesten ragen die Berge im Zentrum nach oben. Zu diesen gehört Spaniens höchster Berg, der Pico del Teide (3.718 m), welcher auch als eine Art Wetterschneide auf der Insel fungiert. Die vorbeiziehende Passatwolken bleiben an den hohen Bergen hängen, steigen auf und sorgen für vermehrten Regen auf der Nordostseite der Insel. Südöstlich hingegen überwiegt die warme und trockene Luft der absteigenden Luftmassen. Insgesamt herrscht auf Teneriffa das ganze Jahr über mildes, von einem beständigen Wind geprägtes Klima. Dabei liegen die Temperaturen durchschnittlich zwischen 17 und 25 °C.
Natur - Vielfältige Landschaften und Pflanzen
Große Teile der Insel werden von mächtigen, kantigen Bergen geprägt. Diese sind vor allem im Norden von Kiefern, Lorbeerbäumen, dichten Büschen oder Wiesen bedeckt. Zwischen der Vegetation schimmert rotbrauner oder gelber Boden durch. Der Pico del Teide wird im Winter von einer schneeweißen Haube umgeben. Im trockenen, wüstenhaften Süden von Teneriffa wachsen wiederum Wolfsmilchgewächse, Kakteen und uralte Drachenbäume mit ihren ineinander verflochtenen Stämmen. Für farbige Punkte sorgen die riesigen Sträucher des Weihnachtssterns sowie von Mai bis Juli zahlreiche Blumenteppiche in den ansonsten kargen Regionen. Auch bunte Schmetterlinge und Vögel, wie der wilde Kanarienvogel, machen die Natur farbenfroh.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Unterwegs am mächtigen Pico del Teide
Der mächtige, im Zentrum gelegene Berg Pico del Teide thront wie ein Wächter über der Insel. Er besteht aus einem gewaltigen Vulkan, der zuletzt 1909 ausbrach. Im Schutzgebiet um den Teide lässt es sich wunderbar wandern oder mit der Seilbahn bis fast ganz nach oben fahren. Für die Besteigung des Gipfels ist eine Genehmigung erforderlich. In der Nähe des Teides befinden sich die bizarren Felsen Roques de García. Für diejenigen, die weitere landschaftliche Highlights erkunden wollen, eignen sich die Lorbeerwälder im Anaga-Gebirge, die Lava-Höhle Cueva del Viento, das Orotava-Tal und das Gebiet um das Bergdorf Masca, das malerische Terrassenfelder und eine zum Meer führenden Schlucht aufweist. Die Meerenge zwischen Teneriffa und der westlich gelegenen Insel La Gomera, insbesondere bei Playa Paraíso, lohnt sich als Ausflugsziel wegen der vielen Wale, die das Küstengebiet dort durchkreuzen. Icod de los Vinos ist wiederum für den größten Drachenbaum der Welt bekannt. Eine berühmte Attraktion der Insel stellt auch der Tierpark Loro Parque Puerto de la Cruz dar. Er besitzt eine riesige Vielfalt an Papageien. Puerto de la Cruz beherbergt dazu einen außergewöhnlich großen und prächtigen Botanischen Garten. Nach all den abenteuerlichen Aktivitäten in der Natur kann man zum Beispiel gut an den schönen Stränden von Santa Cruz, Los Cristianos, Playa de las Americas, Las Teresitas oder an der eindrucksvollen Steilküste Los Gigantes entspannen.
Kultur - Wo Lord Nelson seinen Arm verlor
Die Ureinwohner Guanchen benannten die Insel nach dem Pico del Teide „Chenerfe“ („weißer Berg“), woraus sich der heutige Name der Insel Teneriffa ableitet. Seit Ende des 15. Jahrhunderts gehört der Landstreifen zu Spanien. Später versuchten die Engländer unter dem berühmten Admiral Lord Nelson die Insel zu erobern. Doch sie scheiterten und Lord Nelson verlor durch einen Kanonenschuss seinen rechten Arm. Auf ihre Geschichte und ihre Traditionen sind die Inselbewohner stolz. Sie leben sie in volkstümlichen, ausgelassenen Tänzen, bei denen aufwendige Kostüme getragen werden, und im Kunsthandwerk, beispielsweise im Korbflechten und Stickarbeiten aus. Typisch für die Insel ist außerdem lucha canaria, ein Ringkampf, bei dem zwei Mannschaften mit jeweils zwölf Ringern gegeneinander antreten.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Guanchen-Mumien, Heiligtümer und Pyramiden
Santa Cruz de Teneriffa, die Hauptstadt Teneriffas, lebt von ihrer Rolle als wichtiger internationaler Hafen und als Dreh- und Angelpunkt der Insel. Bunt und lebhaft geht es in der Metropole mit ihrer Mischung aus gut erhaltenen Kolonialbauten und futuristischen Bauwerken wie der Kongress- und Konzerthalle Auditorio zu. Die kulturellen Schätze von Santa Cruz lassen sich gut vom Platz Plaza de España aus erkunden. Da wären zum Beispiel die Barockkirche Iglesia de San Francisco, das Naturkundemuseum mit Guanchen-Mumien, die Festung Castillo de San Juan und das Militärmuseum, in dem die Kanone steht, die angeblich Lord Nelson den Arm abgerissen hat. Kulturliebhaber finden außerdem lohnenswerte Ziele in La Laguna mit der traumhaften Altstadt und der schönen Kathedrale oder in Candelaria, wo sich in der Basilika eine schwarze Marienfigur befindet. Diese stellt eines der größten Heiligtümer auf den Kanaren dar. Heilig waren womöglich auch einst die Pyramiden von Güímar im Osten Teneriffas. Über die sechs rechteckigen, terassenförmigen Bauwerke ist bisher kaum etwas bekannt, zum Beispiel welchem Zweck sie dienten. In einer Höhe von 2.400 Metern befindet sich wiederum auf dem Teide die Sternwarte Observatorio del Teide. Mit dem bedeutenden europäischen Teleskop werden beispielsweise Sonnenbeobachtungen und Untersuchungen zur Struktur des Kosmos durchgeführt. Zwischen April und Dezember sind tagsüber Besichtigungen möglich.
Erleben - Mit den Inselbewohnern essen und feiern
Fisch ist ein wesentlicher Bestandteil der Küche. Es gibt ihn in den verschiedensten Varianten – gekocht, gegrillt, gebraten oder als Suppe. Standardmäßig bilden Kartoffeln die Beilage, die man mit ihrer vom Kochen in starkem Salzwasser runzeligen Schale isst. Dazu haben die Insulaner eine Vorliebe für scharfe Mojo-Soße. Diese besteht unter anderem aus Essig, Knoblauch, Paprika, Kümmel und Öl. Neben der landestypischen Küche lohnt es sich, die auf Teneriffa hergestellten Weine zu probieren. Mehr über diese Tradition erfährt man zum Beispiel im Weinmuseum von El Sauzal. Die wahre Natur der Bewohner zeigt sich bei den Festen der Inselbewohner – von Bauernfesten über religiöse Veranstaltungen bis zum Karneval. Das wichtigste Zentrum für das ausgelassene Nachtleben befindet sich in Playa de las Américas. Wie die filigranen Stickarbeiten Teneriffas entstehen, sieht man in einer Stickereischule (z.B. in La Orotava). Man kann dabei auch selbst einige Techniken lernen. Außerdem bietet die Übernachtung in einem Höhlenhaus auf dem Berg Arico Viejo Einblicke in das Leben auf der Insel. Modisch interessierte Urlauber finden unter dem einheimischen Label Tenerife Moda eine innovative Modekette mit vielfältiger Kleidung vor. Als Mitbringsel für zu Hause eignen sich dazu die exotischen Pflanzen Strelitzien, Wein und typische Handwerkskunst.
Aktivitäten - Erst wandern in der Natur, dann erholen am Meer
Die wildromantische Landschaft auf Teneriffa wird von zahlreichen Wegen und Rastgelegenheiten durchzogen. Damit eignet sich die Insel hervorragend zum Wandern. Als Alternative zur Tour zu Fuß, lässt es sich gut Radfahren und Mountainbiken oder mit dem Quad durch das Gelände jagen. Daneben locken die schönen Strände zum Erholen am Meer. Baden, Schnorcheln, Surfen und Segeln kann man dort erstklassig. Auch so genannte Charcos, von schroffen Felsen umgebene Meerwasserseen, bieten gute und außergewöhnliche Bademöglichkeiten. Für Golf-Fans gibt es viele reizvolle Plätze.
Informationen
Teneriffa besitzt jeweils im Norden Teneriffa-Norte Los Rodeos (TFN) und im Süden (Teneriffa-Sur Reina Sofia TFS) einen internationalen Flughafen. Auch mit dem Schiff erreicht man die Insel von Europa aus gut. Zur Erkundung der Insel empfiehlt es sich, einen Mietwagen zu nutzen. Daneben kommt man mit den Bussen zu den einzelnen Orten. Spanisch bildet die offizielle Sprache auf der Insel.
Wer im Urlaub Ausflüge in die wilde, raue Natur der Kanaren machen möchte, ist auf Teneriffa genau richtig. Die Insel ist außerdem mit ihren schönen Stränden und zahlreichen touristischen Angeboten ideal für Urlauber, die Sonne, Meer und Erholung suchen.