Hebriden
Das Inselparadies in der Schottischen See
Hebriden - Das Inselparadies in der Schottischen See
Auf den Hebriden findet man ein sehr abwechslungsreiches Landschaftsbild mit traumhaften Stränden, Torf- und Moorlandschaften, saftigen Wiesen sowie dramatischen Küstenstreifen. Abgerundet wird das Gesamtbild durch das kulturelle Erbe - historische Ortschaften und prähistorische Steinkreise schicken den Reisenden auf eine Zeitreise.
Geografie - Die Inneren und die Äußeren Hebriden
Die Hebriden sind eine Inselgruppe vor der Nordwestküste von Schottland und werden in Innere und Äußere Hebriden unterschieden. Sie erstrecken sich über eine Länge von etwa 200 Kilometern und nehmen eine Fläche von knapp 7.300 km² ein. Während die Inneren Hebriden komplett in der Schottischen See liegen, werden die Äußeren Hebriden davon nur im Osten begrenzt. Westlich der Äußeren Hebriden liegt der Atlantik. Getrennt werden die beiden Inselgruppen durch die Meeresenge The Minch. Insgesamt gibt es rund 500 Inseln, von denen jedoch nur etwa ein Zehntel bewohnt sind. Zu den bekanntesten und beliebtesten Inseln der Äußeren Hebriden gehören die Inseln Barra, Harris und Lewis. Bei den Inneren Hebriden sind vor allem die Inseln Mull, Iona, Staffa und Skye bekannt. Letztere ist die größte und zugleich bekannteste Hebrideninsel. Die meisten Ortschaften liegen entlang der Küste. Nur selten liegt auch mal ein Ort im Inselinneren. Besonders nennenswert sind die Städte Portree auf Skye und Stornoway auf Lewis. Obwohl die Hebriden ständigen feucht-kühlen Westwinden unterliegen, ist das Klima dennoch mild-gemäßigt.
Natur - Strände, Moorlandschaften und dramatische Küsten
Das Landschaftsbild der Hebriden zeugt von einer unglaublichen Vielfalt. Insgesamt gibt es über 100 Seen auf den Inseln sowie 13 Berge (Munros) auf den Inneren Hebriden. Davon liegen 12 auf der Insel Skye und einer auf der Insel Mull. Auf den Äußeren Hebriden ist lediglich der südliche Teil der Insel Lewis und Harris gebirgig. Der Rest zeichnet sich durch flache Moor- und Torflandschaften im Inneren und traumhafte Strände und Kalkwiesen entlang der Küsten aus. Besonders schöne Strände findet man auf Vatersay sowie auf Barra. Auf der Insel Skye dominieren schroffe Berglandschaften, während die Insel Mull die Reisenden mit ihrem sanften Bergland und den idyllischen Stränden im Westen in ihren Bann zieht. Im Inselinneren finden sich überwiegend Moorlandschaften sowie saftige grüne Wiesen und Weiden. Vielerorts wechseln sich wunderschöne Strände mit dramatischen Felsen entlang der Küsten ab. Ein echtes Highlight der Inneren Hebriden ist die unbewohnte Vogelinsel Staffa, dessen markante Basaltsäulen am Eingang der Fingal's Höhle schwer beeindrucken. Zudem kann man dort zahlreiche Papageitaucher beobachten. Die Inseln Tiree und Coll gehören zwar geografisch zu den Inneren Hebriden, ähneln jedoch landschaftlich den Äußeren Hebriden.
Erleben - Prähistorische Steinkreise und Erholung pur
In Schottland gibt es keinen besseren Ort um sich zu erholen als auf den Hebriden. Vor allem die Äußeren Hebriden eignen sich dafür hervorragend, denn bis auf Stornoway und Tarbert auf der Insel Lewis und Harris gibt es keine weiteren Städte, lediglich einzelne Gehöfte. Da sie recht dicht beieinanderstehen vermitteln sie jedoch den Eindruck, dass es sich dabei um kleine Dörfer handelt. In Stornoway gibt es zahlreiche Geschäfte und Galerien und bieten somit kulturbegeisterten Reisenden ein interessantes Programm. Zu den kulturellen Highlights der Hebriden gehören jedoch die prähistorischen Steinkreise, von denen der Steinkreis bei Callanish im Westen von Lewis der bekannteste ist. Auf der Insel Skye erwartet die Reisenden der Old Man of Storr, eine 48 Meter hohe Felsnadel, die einen besonders imposanten Anblick bietet. Ebenso faszinierend sind die Burg Dunvegan im Westen von Skye sowie die Talisker Destillerie. Gleich acht Whiskeybrennereien befinden sich auf Islay, der südlichsten Insel der Hebriden. Von ihr kann man bei klarer Sicht sogar bis nach Irland blicken. Die kleine Insel Iona ist wiederum bekannt für ihr Kloster, welches als die Wiege des keltischen Christentums gilt. Barra verzaubert seine Besucher mit der Castle Bay. Der Name der Bucht leitet sich vom Kisimul Castle ab, welches komplett vom Meer umgeben ist. Auf Nord-Uist in den Äußeren Hebriden gibt es einen prähistorischen Steinhügel, den Barpa Langass. Eine Besonderheit, die von der Insel Harris stammt, ist der berühmte Harris-Tweed.
Aktivitäten - Outdoor-Fun inmitten atemberaubender Landschaften
Die Hebriden bieten tolle Möglichkeiten zur aktiven Betätigung. Vor allem Reisende, die gerne Wandern oder mit dem Rad unterwegs sind, genießen die landschaftliche Vielfalt, während sie ihrer Leidenschaft nachgehen. Das Cuillin-Massiv auf der Insel Skye gehört zu den beliebtesten Wander- und Klettergebieten Schottlands, eignet sich jedoch eher für fortgeschrittene Wanderer. Wesentlich weniger herausfordernd ist der Quiraing mit seinen interessanten Felsformationen auf der Insel Mull. In der größtenteils unberührten Natur, aber besonders an den Stränden, kann man sich wiederum hervorragend entspannen. Genießen können reisende die herrliche Landschaft auch auf einem der fünf Golfplätze sowie beim Paddeln entlang der Küste oder auf einem der zahlreichen Seen. Sehr beliebt sind die Hebriden zudem bei Campern, vor allem die Äußeren Hebriden.
Informationen
Die Anreise zu den Hebriden gelingt am besten mit dem Schiff vom Hafen in Oban an der Westküste von Schottland. Von dort gelangt man mit der Fährgesellschaft "Caledonia MacBrayne" weiter zu den Inneren sowie den Äußeren Hebrideninseln. Auch mit dem eigenen Auto ist die Anreise möglich. Die Fähren transportieren zwar PKWs, die Plätze sollten jedoch rechtzeitig vorgebucht werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit mit dem Flugzeug anzureisen. Flughäfen befinden sich in Stornoway auf der Insel Lewis und Harris, auf Benbecula sowie auf Barra.
Die Hebriden verzaubern mit ihrer unvergleichlichen Schönheit und begeistern Naturfreunde und Aktivreisende zugleich. Die Abgeschiedenheit der Inseln eignet sich bestens, um dem stressigen Alltag zu entfliehen und wieder neue Kraft und Energie zu tanken. Aber auch auf kultureller Ebene halten die Hebriden einige Schätze bereit.