Vereinigtes Königreich
Europas royale Insel
Vereinigtes Königreich - Europas royale Insel
Das Erbe der Kelten und Wikinger, die Legenden von König Artus in Camelot und die Kultur der Highlander in Schottland, so viele Eindrücke verlangen nur zu Recht nach einer erholsamen Teatime in London - dem Herzen des größten Inselstaates Europas im Vereinigten Königreich.
Geografie - England, Schottland, Wales & Nordirland
Die einst unabhängigen Länder Nordirland und Wales, Schottland sowie England bilden heute zusammen die Union des "Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland". Zudem gehören mehrere unabhängige Gebiete wie die Shetlandinseln, Bermuda, Montserrat oder Gibraltar zum Staat. Großbritannien ist der größte Inselstaat Europas und ebenso wie Irland und Nordirland vor der Nordwestküste von Kontinentaleuropa in der Nordsee und im Atlantik gelegen. Um die eigentliche Hauptinsel gruppieren sich circa 1000 kleinere Inseln. Die Inneren und Äußeren Hebriden vor der Küste Schottlands sind ein beliebtes Ausflugsziel. Großbritannien bietet eine Vielzahl sehenswerter und abwechslungsreicher Landschaften. In Wales, dem kleinsten Teil des Inselstaates, bestimmt das Kambrische Gebirge das Panorama der Region. Ausgedehnte grüne Wiesen und hügelige Berglandschaften wechseln sich ab. Der höchste Berg Snowdon ist immerhin 1085 Meter hoch. Noch höher jedoch ist der in Schottland gelegene höchste Berg des Vereinigten Königreiches Ben Nevis. Dieser misst 1344 Meter und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische. Das Klima des Inselstaates ist ganzjährig gemäßigt. Im Sommer können die Temperaturen durchaus steigen, doch allgemein ist Großbritannien nur mit wenigen Sonnenstunden gesegnet. Reiche Niederschläge und das wechselhafte Wetter von Tag zu Tag dominieren das allgemeine Klimaprogramm. Generell ist es in südlicher Richtung etwas wärmer als im Norden der Insel. Eine klimatische Ausnahme bildet die Region um Cornwall. Die Nähe zum warmen Golfstrom sorgt für ein mediterranes Klima und Flair, selbst Palmen gedeihen prächtig entlang der britischen Südstrände.
Natur - Heideland, Highlands & das Moorschneehuhn
Ausgedehnte Moor- und Heidelandschaften in einer schaurig-schönen Gebirgslandschaft machen den typisch britischen Charme Englands aus. Sehr reizvoll ist die schottische Landschaft in den Highlands und auch das Seenland von Fermanagh oder die Sperrin-Berge in Nordirland sind eine Reise wert. Auf der britischen Insel fühlen sich vor allem verschiedene Hirscharten und der Nerz heimisch, in den Küstenregionen sind häufig Kegelrobben und Seehunde zu beobachten. In Schottland sind zudem Papagaientaucher und das schottische Moorschneehuhn zuhause. Großbritannien zählt ein gutes Dutzend Natur- und Nationalparks, vor allem die Center Parcs sind unter den Besuchern sehr beliebt. In Wales lohnen sich der Snowdonia Nationalpark, der Brecon Beacons Nationalpark und der Pembrokeshire-Coast-Nationalpark. Beeindruckend sind zudem die vielfältigen Küstenabschnitte rund um den Inselstaat. Schroffe Steilküsten, malerische Kreidefelsen oder weiße Sandstrände bieten auf insgesamt über 1200 Kilometern vielerlei Möglichkeiten zum Erleben und Genießen. Die Flora und Fauna ist vor allem im ausgedehnten Lake District in England sehr ausgeprägt. In der Seenlandschaft leben einige sehr bedrohte Tierarten wie die Moräne oder der Saibling. An Land lässt sich vor allem das Rotwild beobachten.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Highlands und Giant's Causeway
Die schönsten Landstriche Großbritanniens befinden sich vor allem in Schottland und Nordirland. Die beeindruckende Inselkette der Hebriden im Atlantik reicht weit über 240 Kilometer und kann bestens mit dem Schiff erkundet werden. In der mystischen Landschaft der Highlands von Schottland gibt es eine Sehenswürdigkeit, die seit Jahrzehnten ganze Busladungen an Schaulustigen und Abenteurern anzieht. Die Rede ist von Loch Ness oder besser gesagt von seinem Bewohner - Nessie. Zwar gibt es bisweilen keinen stichhaltigen Beweis für die Existenz des Seeungeheuers, doch werden immer wieder seltsame Bewegungen im See beobachtet, die die Phantasie der Menschen weiterhin beflügeln. Ein weiterer schottischer See, der Loch Lomond, bezaubert dagegen durch seine fjordähnliche Schönheit. Er ist in den Trossachs gelegen, eine Region, in der das ebene Land auf das westliche Hochland trifft. In Nordirland macht vor allem der Giant's Causeway auf sich aufmerksam. Die "Straße der Riesen" umfasst über 37.000 prismaförmige Basaltsäulen - eine Laune der Natur, wie es keine zweite gibt. In der Seenlandschaft des Lake Districts in der Grafschaft Cumbria befindet sich auch der größte natürliche See Englands Windermere. Dieser erstreckt sich über 17 Kilometer und ist bis zu 65 Meter tief. An der Westküste befindet sich eines der schönsten Seebäder der Insel - Blackpool. Touristen erfreuen sich an der historischen Doppeldecker-Straßenbahn, die sich entlang der Promenade ihren Weg bahnt oder sie erklimmen den Blackpool-Tower - eine exakte jedoch kleinere Kopie des Eiffelturms. Höher hinauf geht es entlang der Route Mountain Track auf den Berg Ben Nevis. Auf sieben Kilometern bekommen kleine und große Bergwanderer die Gelegenheit, den höchsten Berg Großbritanniens aus nächster Nähe kennenzulernen. Ein Ausflugsziel für Kinder und Familien ist auch der sagenumwobene Sherwood Forest in Nottinghamshire. Die Geschichten rund um den Sagenhelden Robin Hood haben den Landschaftspark berühmt gemacht. Hauptattraktion heute sind die uralten Eichen des Waldes. Der größte unter ihnen wird "Major Oak" genannt. Tausend Jahre soll dieser Baum bereits überdauert haben, seine schweren Äste können nur noch durch eine aufwendige Stützkonstruktion gehalten werden. Der Legende nach bot die stolze Eiche bereits Robin Hood ein geeignetes Versteck vor seinen Feinden. Ein sehr neues Naturprojekt hört auf den biblischen Namen "Eden Project" und wurde 2001 ins Leben gerufen. Die futuristisch anmutenden Kuppelkonstruktionen inmitten der Landschaft von Cornwall umfassen insgesamt über 50 Hektar Fläche und sind ein weltweit einzigartiges Umweltprojekt. Über 5000 Pflanzenarten, nicht wenige davon zählen zu den bedrohten Arten, werden dort unter tropischen und subtropischen Bedingungen gezüchtet und vermehrt. Ebenfalls an der Südküste befinden sich die sogenannten "Sieben Schwestern" von East Sussex. Diese beeindruckende Kette aus weißen Kreidefelsen liegt zwischen den Ortschaften Eastbourne und Seaford und verleiht dem Inselstaat abermals ein ganz neues außergewöhnliches Gesicht.
Kultur - Von König Artus bis zur Queen
Bereits die antiken Römer haben die weit entfernte Insel entdeckt und immerhin 350 Jahre lang beherrscht, bis sie von den Angeln und Sachsen abgelöst wurden. Die indigenen Kelten wurden zwar von letzteren weitestgehend verdrängt, ihre Bräuche und Sitten haben sich jedoch bis in die Gegenwart erhalten. Die Kultur Großbritanniens ist vor allem durch die Zeit des Mittelalters geprägt. Alte Legenden von König Artus, den Rittern der Tafelrunde, Camelot und vom sagenumwobenen Schwert Excalibur bestimmen noch heute das internationale Bild vom alten England. In der Neuzeit des 19. Jahrhunderts war Großbritannien bereits zur weltweit größten Industrie- und Seefahrernation aufgestiegen und galt als Vorreiter der Kolonialisierung. Das damit verbundene britische Weltreich näherte sich seinem Höhepunkt. Heute ist der Staat das drittbevölkerungsreichste Land in Europa und zeichnet sich vor allem durch den monarchischen Geist der Queen Elisabeth II. aus. Die bedeutendsten architektonischen Leistungen befinden sich zum Großteil in London. Der Palace of Westminster, die Tower Bridge und der Big Ben gehören zu den beliebtesten Touristenzielen. Reisende bemerken stets den trockenen bzw. schwarzen Humor, wie er in typisch britischen Serien á la Mr. Bean in die Welt hinausgetragen wurde. Der Brite gilt als zurückhaltend, höflich, geduldig und zuvorkommend - eben ein perfekter Gentleman. Allerdings wandelt sich dieses konservative Bild des Tages mit Einbruch der Dunkelheit. Vor allem in den typischen Pubs erweisen sich die Insulaner als durchaus trinkfest und unterhaltungswütig. Neben dem eigentümlichen Humor wird den Briten auch ein gewisser Hang zur Exzentrik und ein ausgeprägter Nationalstolz nachgesagt. Trotz des oftmals trüben Wetters zeigen sich die Bewohner der Insel als äußerst gastfreundlich ihren Besuchern gegenüber.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Meisterhafte Architektur hat Tradition
Stonehenge ist eine der meist fotografierten kulturellen Sehenswürdigkeiten von Großbritannien. Gerade das Rätsel um seine Herkunft und die Bedeutung machen dieses Welterbe so attraktiv und spannend. Vor über 4000 Jahren wurde dieses Bauwerk errichtet. Wer dafür verantwortlich ist, kann bis heute nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden. Erst viel später wurden in Großbritannien die schönsten und größten Schlösser, Burgen und Kathedralen im gotischen und romanischen Stil errichtet. Das Windsor Castle in Berkshire ist das älteste Schloss und mit seinen 1000 Zimmer gerade richtig als Wohnsitz für die Queen. Zu den eindrucksvollsten sakralen Bauwerken zählen unter vielen anderen die Winchester Cathedral in Hampshire und die in Kent gelegene Canterbury Cathedral. Das Kulturzentrum bildet natürlich die Hauptstadt London. Das British Museum, der Irrgarten von Hampton Court, der malerische Hyde Park sowie die Krönungskathedrale Westminster Abbey und die Kronjuwelen im Tower of London sind allesamt einen Besuch wert. Natürlich sollten sich Rundreisende auch den umwerfenden Londoner Zoo und die St. Paul's Cathedral nicht entgehen lassen. Wer auf den Spuren der ältesten Universitäten wandeln möchte, sollte Oxford und Cambridge einen Besuch abstatten, vor allem die gigantischen Bibliotheken sind ein Muss. Natürlich finden sich auch in Schottland unzählige alte Schlösser und Burgruinen, mehrere hundert davon können in den Grampian Highlands entdeckt werden. Auch die schottische Stadt Edinburgh muss als kulturelles Zentrum der Insel genannt werden. Dutzende Museen, Aufführungen und Festivals locken jährlich zahllose Besucher in die zweitgrößte Stadt Schottlands. 1779 eröffnete die Ironbridge im gleichnamigen Ort und war die erste Eisenbrücke der Welt. Seit 1986 zählt das Bauwerk zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und ist seit dem ein regelrechter Publikumsmagnet. Darüber freut sich vor allen die Ortschaft und die anliegende Teddybären-Fabrik. Ebenfalls im 18. Jahrhundert kamen die großen Englischen Gärten in Mode. Diese sollten in erster Linie einen Kontrast zu den damals vorherrschenden französischen Barockgärten bilden und den Menschen ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. Die schönsten unter den meisterhaften Grünanlagen befinden sich mitunter in Bath oder in Hestercombe in Somerset und sind immer wieder Schauplatz für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen.
Erleben - Kulinarisch eigenwillig, als Einkaufsmetropole ausgezeichnet
Die britische Küche gilt weltweit als eher umstritten. Eigensinnige Kombinationen und gewöhnungsbedürftige Zutaten sind nicht für jedermanns Gaumen geeignet. Die allgegenwärtigen Fish and Chips wurden im Original noch in einer Zeitung von gestern serviert, erst am Sonntag gibt es das traditionelle Sunday roast, bestehend aus einem Stück Fleisch und zwei Gemüsebeilagen. Dazu wird der Yorkshire-Pudding gereicht. Das Nationalgetränk der Briten ist und bleibt der Tee, die Teatime findet auch unter den Touristen großen Anklang. Typisch britisch ist selbstredend das englische Frühstück. Es besteht aus mehreren Gängen und umfasst sowohl süße als auch herzhafte Komponenten. Den Anfang macht ein frischer Fruchtsaft bzw. eine Grapefruit. Dazu werden Zerealien in Form von Cornflakes, Haferflocken oder Porridge gereicht. Den Hauptgang bestreiten deftige Würstchen, Frühstücksspeck, Rühr- und Spiegeleier sowie gebratene Tomaten und Champignons. Die heute bekannten Baked Beans wurden wiederum von den Amerikanern übernommen und integriert. Als Magenschließer dient Toastbrot mit Limetten- oder Orangenmarmelade. Ihre ganz eigenen Kreationen hat dagegen die schottische Küche hervorgebracht, die sich zum Teil deutlich von der englischen Kost unterscheidet. Haggis - das Nationalgericht - ist ein mit Innereien gefüllter Schafsmagen, der gekocht und aufgeschnitten zum Mittag auf den Tisch gebracht wird. Für den internationalen Geschmack sind die Dessertvarianten Scones und Crumpets zumindest für den Anfang besser geeignet. Ein kulinarisches Glanzstück der Schotten ist dagegen ihr Whisky, ohne "e", auch Scotch genannt. Über Jahre in Eichenfässern gereift, hat der edle Tropfen schnell Weltruhm erlangt. Die schottische Lebenskultur kann während eines original Whisky Trails durch die schönsten Destillerien des Landes hautnah erlebt werden. Wer sich für einen Städtetrip interessiert, ist in London genau richtig. Ein Schaufensterbummel im Fortnum & Mason in Picadilly oder eine Shoppingtour durch das weltberühmte Warenhaus Harrods lassen so manches Herz höher schlagen. Ein Besuch bei Madame Tussauds oder eine Entdeckungstour durch das quirlige Londoner West End mit dem Knotenpunkt Picadilly Circus machen den Städtetrip durch London perfekt. Für die abendliche Unterhaltung sorgen die zahlreichen Theater- und Musicalaufführungen West Ends. Andrew Lloyd Webber schrieb mit Stücken wie Cats oder Das Phantom der Oper wahrlich Musical-Geschichte und machte nicht nur das Genre sondern auch England weltbekannt für diesen Kulturzweig. Auch das britische Nachtleben kann sich in Sachen Partylocation und Musiktrends sehen lassen. Neben London gelten insbesondere Newcastle oder die Seestadt Blackpool als Partyzentren des Inselstaates. Auch an Freizeit- und Vergnügungsparks soll es in Großbritannien nicht mangeln. Ein Klassiker unter ihnen ist der englische Freizeitpark Alton Towers. Der Park in Chessington World of Adventure ist eine Kombination aus Vergnügungspark und Zoo und der Thorpe Park in der Grafschaft Surrey hat seinen Gästen spektakuläre Achterbahnen auf Weltrekord-Niveau zu bieten. Für Kinder und Familien eignen sich vor allem der Vergnügungspark Drayton Manor nahe Birmingham oder das Legoland Windsor westlich von London.
Aktivitäten - Wandern, Radfahren und Genießen
Einen ersten Überblick verschaffen sich Londonreisende während einer Fahrt im London Eye, dem höchsten Riesenrad Europas. Von oben betrachtet, scheint es nur noch ein Katzensprung bis zum Big Ben und der Westminster Bridge über der Themse. Auch in Großbritannien können Urlauber aktiv sein. Wie wäre es mit der Wanderung durch die malerische Landschaft im Lake District in Lancashire oder einer Radtour entlang des Great-Glen-Cycle-Ways in Schottland vom Westen bis in die Highlands? Auch Hillwalker können sich in Schottland austoben. Wer es schafft, alle 284 Hügel und Berge der Munros zu erklimmen, darf sich stolz Munroist nennen. England und Schottland gelten zudem als Golfernationen, viele Einheimische behaupten gar, hier wurde das Golfen überhaupt erst geboren. Zur richtigen Jahreszeit eignen sich die Südküstenregionen um Bournemouth sehr gut für einen Strand- und Badeurlaub. Auch Taucher und Wassersportler kommen sowohl auf den Seen des Lake Districts als auch in den umliegenden Meeren ganz auf ihre Kosten.
Informationen
Dank des Eurotunnels kann Großbritannien auch sehr bequem per Bus, Bahn oder dem eigenen PKW erreicht werden. Zu beachten ist allerdings der Linksverkehr, sobald die Reisenden die britische Seite erreichen. Die größten Flughäfen befinden sich in Heathrow und Gatwick in London oder in Manchester. Da das Wetter ganzjährig sehr unbeständig ist, sollte ein intakter Regenschirm fester Bestandteil des Handgepäcks sein.
London, Edinburgh und Glasgow sind die geborenen Städte für einen Städtetrip, da Shopping und Sightseeing hier groß geschrieben werden. In den schottischen Highlands geraten Landschaftskenner ins Träumen und überhaupt weht über die komplette Insel der Hauch der Monarchie.