Ozeanien - Die Inselwelt im Pazifik

Der Großraum Ozeanien befindet sich sowohl nördlich als auch östlich von Australien im Pazifischen Ozean und umfasst eine Landfläche von über 1,3 Millionen km². Polynesien und Neuseeland wie auch Mikronesien und Melanesien werden unter dem Begriff Ozeanien zusammengefasst. Fidschi, Kiribati, Samoa oder die Cookinseln sind einige der unabhängigen Länder dieser Region. Von den knapp 7500 großen und kleinen Inseln sind gerade einmal 2100 dauerhaft bewohnt. Wer seinen Traum von der eigenen Südseeinsel verwirklichen will, der sollte hier sein Glück versuchen. Das ewig schöne Wetter des tropischen bis subtropischen Klimas tut sein Übriges und lässt die Ruhe und Gelassenheit am weißen Palmenstrand erahnen.

Ein Großteil der ozeanischen Inseln ist vulkanischen Ursprungs. Die zahlreichen aus dem Meer ragenden Vulkankrater sind noch heute die stummen Zeugen der bewegten Geologie dieser Region. Besonders aktiv sind bis heute die Geysire bei Rotorua in Neuseeland. Die bizarr geformten Geysire spucken bis zu 30 m hohe Fontänen und sind eine beliebte Sehenswürdigkeit für Naturfreunde. Die Flora und Fauna der Inseln ist bemerkenswert. Durch ihre isolierte Entwicklung leben hier einmalige Tierarten, die es an keinem anderen Ort dieser Erde zu entdecken gibt. Auffällig sind vor allem die zahlreichen flugunfähigen Vogelarten. Da sie auf den kleinen Inseln keine Angst vor gefährlichen Raubtieren haben mussten, konnten sie sich in großen Populationen entwickeln. Ein regelrechtes Inselparadies stellt die Cookinsel Aitutaki dar. Schöner könnte dieses bezaubernde Eiland nicht in Szene gesetzt werden.

Etwa 16,5 Millionen Menschen leben auf den Inseln Ozeaniens, ein Großteil davon sind Europäer und Asiaten. Die indigenen Volksgruppen wurden in der Phase der Kolonialisierung im 18. und 19. Jahrhundert stark dezimiert, prägen jedoch noch heute das typische Bild der Südsee. In Neuseeland waren vor allem die Maori ansässig, ihre Kultur und Denkmäler sind weltweit bekannt. Mikronesier leben heute hauptsächlich auf Nauru und die Samoaner auf der Insel Samoa. Die kulturelle Schatzkammer Ozeaniens ist die winzige Insel Yap. Hier ist der Zauber der Südsee noch lebendig. Die Frauen tragen traditionelle Grasröcke und das gängige Zahlungsmittel sind gigantische Steine, welche aufgrund ihrer Unhandlichkeit überall an den Straßenseiten verstreut liegen. Neuseeland dagegen hat sich inzwischen zu einem international bedeutsamen Technologie-Zentrum gemausert. Die Mentalität der Bevölkerung variiert natürlich je nachdem, welche der Inseln und Länder besucht werden sollen. Allerdings wirken sich der Sonnenschein und das erholsame Inselleben durchaus positiv auf das Gemüt aus. Gastfreundschaft und ein herzliches Wesen zeichnet den größten Teil der Bewohner aus.

Ozeanien ist ein Mekka für Taucher und Schnorchler. Das Great Barrier Reef nahe Australien oder die Gewässer vor Palau in Mikronesien sind nur eine kleine Auswahl an Taucher-Hot-Spots. Abenteuerlustige sollten sich einen Ausflug nach Yap nicht entgehen lassen. Hier können sie sogar mit gigantischen Rochen durch die Meere schweben. Auch die Inseln selbst haben einiges zu bieten. Während sich Neuseeland rühmt, die Mutter des Bungee-Jumpings und des Jet-Boot-Fahrens zu sein, genießen Tonga-Besucher die einzigartige Landschaft während einer Kajakfahrt. Heiva I Tahiti - so lautet der wohlklingende Name des bekanntesten Festivals von Polynesien. Über mehrere Wochen von Juni bis Juli zeigt sich beinahe ganze Ozeanien von seiner ausgelassenen und stimmungsvollen Seite. Berauschende Festzüge, laute Musik und die traditionelle Südseeküche mit viel frischem Fisch und fruchtigem Obst locken jedes Jahr unzählige Feierfreudige in den Pazifik. Erholung und das richtige Wellness-Programm finden Reisende an den Traumstränden der Inseln. Der Südseetraum von der einsamen Insel unter Palmen könnte nirgends besser gelebt werden, wie in Ozeanien.

Ozeanien ist ein Tropenparadies mit dementsprechend feuchtheißem Klima über das ganze Jahr. Außerhalb der Monsun- und Regenzeiten lohnt sich eine Reise zu jeder Jahreszeit. Dreh- und Angelpunkt für den Flugverkehr ist Neuseeland. Der Flughafen in Auckland wird am meisten frequentiert. Alle größeren Inselstaaten haben eigene Flughäfen, ein Großteil der kleinen Inseln kann nur über den Schiffsverkehr erreicht werden.