Spanien
Eine Welt aus Sonne und Temperament
Spanien – Eintauchen in eine Welt aus Sonne und Temperament
Spanien ist ein Sonnenland schlechthin. Dort verheißen tolle Strände und ein traumhaftes Meer Erholung pur. Auch das Landesinnere mit seiner ursprünglichen, bergigen Welt bietet viele Möglichkeiten zum Entspannen. Spaniens Kultur verbindet man oftmals mit Paella, Gitarrenmusik und Flamenco. Diese drei Elemente sagen viel über die Menschen. Nämlich dass sich diese durch ihren Sinn für das Genießen und durch ihr temperamentvolles, stolzes Wesen auszeichnen.
Geografie - Ein Land der Berge und des Meeres
Zusammen mit Portugal und dem britischen Gebiet Gibraltar befindet sich Spanien auf der Iberischen Halbinsel. Im Süden grenzt das Land an das Mittelmeer sowie im Südwesten und Norden an den Atlantik. Im Norden bildet das Pyrenäen-Gebirge die Grenze zu Frankreich. Der überwiegende Teil des Festlandes wird von Bergen geprägt, von denen die Sierra Nevada (ca. 3.400 m) die höchste Gebirgskette bildet. Zwischen den Bergen erstrecken sich flache Landstreifen. So befindet sich im Zentrum des Landes die Hochebene Iberische Meseta, auch Hochland von Kastilien genannt. An den Küsten wechseln sich feine, ebene Sandstrände und steile, klippenreiche Gebiete ab. Die Inselgruppen Balearen (Mittelmeer) und Kanaren (Atlantik) gehören ebenfalls zu dem Land. Vielschichtige Landschaften bescheren Spanien dabei sehr unterschiedliche Klimazonen: regenreiches aber mildes atlantisches Klima, raues Gebirgsklima und Mittelmeerklima mit seinen wunderbar warmen Sommern.
Natur – Malerisches Mittelmeerflair mit Pinien, Palmen und Olivenbäumen
In den trockenen Gebieten sind es vor allem Pinien, Korkeichen und Palmen, die die Landschaft bestimmen. Sie verleihen Spanien das typische, malerische Mittelmeerflair. Zu diesem tragen auch die zahlreichen Oliven- und Orangenbäume bei, die sich sanft an die Hänge schmiegen. Dagegen wachsen in den wasserreicheren Gebieten Eichen und Buchen. In Spanien haben viele große seltene Waldtiere ihr Zuhause. Dazu zählen Wölfe, Bären und Luchse. Durch die Wildnis streifen auch Steinböcke, Mufflons, Murmeltiere und Fischotter. Außerdem befindet sich im Norden des Landes eine der letzten Populationen des Europäischen Nerzes.
Natürliche Sehenswürdigkeiten – Schöne Strände und faszinierende Bergwelten
Costa Brava (mit Lloret de Mar), Costa del Sol, Costa de la Luz und Costa Blanca sind einige der berühmten Strände in Spanien, die das Land zum erstklassigen Ziel für Erholungsurlaub machen. Die Pyrenäen mit ihrem weitläufigen Netz aus Wegen und Hütten eignen sich wiederum ideal zum Wandern. Besonders lohnt sich dabei ein Ausflug in den Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, der eine atemberaubende Natur und die spektakulären Ordesa und Anisclo Canyons besitzt. Westlich der Pyrenäen befindet sich mit dem Picos de Europa (Kantabrisches Gebirge) ein mächtiges Kalksteinmassiv. Seine bizarren Felsen werden von Tannen und Kiefern bedeckt, zwischen denen Pyrenäen-Gämse, Wildkatzen und Fischotter leben. Berge, Schluchten, Flüsse, Heidekrautwiesen und Wälder bilden die natürlichen Schätze von Galicien. Sehenswert ist dazu die wildromantische Landschaft bei Almería (Naturpark Cabo de Gata). Sie diente bereits vielen Western-Filmen als Kulisse. Wüstenartige Regionen mit gelblichen Gräsern, Sträuchern und Kakteen, karge Vulkan-Gebiete und Strände wechseln sich dort ab.
Kultur – Stolz, Stierkämpfe und Flamenco
In frühen Zeiten bewohnten Kelten, Basken und Iberer die Halbinsel. Später eroberten die Phönizier, die Römer und die Mauren das Gebiet. Zur Befreiung von letzteren fand über Jahrhunderte eine Rückeroberung (Reconquista) statt, während der christliche Einheimische die arabischen Mauren zurück nach Nordafrika drängten. Im 15. Jahrhundert sorgten die Reisen eines berühmten Mannes aus Genua, der unter spanischer Flagge segelte, für den Beginn einer neuen Ära: Durch die Entdeckungen von Christoph Kolumbus (ca. 1451–1506) schuf sich Spanien ein Kolonienreich, das Teile Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens umfasste und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bestand. Nach wie vor sind die Spanier ein Volk aus stolzen Menschen, denen die Ehre viel bedeutet. Diese stellen sie zum Beispiel bei Stierkämpfen unter Beweis, die seit dem 18. Jahrhundert Tradition sind. Daneben zeichnen sich die Menschen durch ihr temperamentvolles Wesen aus. Dies zeigt sich beispielsweise im rhythmischen Flamenco. Der ausdrucksstarke und zugleich gefühlvolle Tanz mit der typischen Flamenco-Musik ist vor allem in Andalusien verbreitet.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten – Barcelona, Madrid und weitere Kulturstädte besuchen
Eleganz, Stil und Romantik – all diese Begriffe verkörpert Barcelona. Einen ersten Eindruck von dieser bunten, aufregenden Lebenswelt erhält man während eines Bummels auf der berühmten Spazierstraße La Rambla. Beim weiteren Erkunden der Stadt stößt der Besucher auf die zahlreichen Spuren, die der katalanische Architekt Antoni Gaudí hinterlassen hat. Dazu zählt die weltbekannte, sandsteinfarbene Kirche Sagrada Familia mit ihren bis zu 110 Meter hohen, spektakulären Türmen. An dem 1882 begonnenen Bauwerk wird immer noch nach Gaudís Entwürfen gearbeitet. Auch das grotesk anmutende Wohnhaus Casa Milá und die zauberhafte Parkanlage Parc Güell wurden von Gaudí entworfen. Letztere ist für ihre farbenfrohen, künstlerischen Figuren und Formen bekannt. Auf keinen Fall darf bei einem Barcelona-Besuch ein Abstecher zu der imposanten, gotischen Kathedrale La Catedral fehlen. Nach all diesen kulturellen Eindrücken lässt es sich in in der Stadt hervorragend shoppen oder am Strand erholen. Unweit von Barcelona befindet sich das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat, das für seine Schwarze Madonna bekannt ist. Lebhaft wie in Barcelona geht es auch in Madrid zu. Die zentral im Landesinneren gelegene Hauptstadt bildet wirtschaftlich und kulturell den Dreh- und Angelpunkt Spaniens. Neben zahllosen Museen und Theatern befindet sich mit dem Prado eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt in Madrid. Sehenswert ist auch der Königspalast Palacio Real mit rund 2.000 stattlichen Zimmern. Weitere Anlaufpunkte in Madrid bilden das Straßenkreuz Puerta del Sol, der adrette, rechteckige Platz Plaza Mayor und die – wegen der blutigen Szenarien umstrittene – größte Stierkampfarena der Welt. Legendär ist auch die „rote“ Burg Alhambra in Granada. Sie war einst die Residenz maurischer Könige und lockt mit ihrem orientalischen Charme Touristen von überall her an. Toledo stellt ebenfalls einen geschichtsträchtigen Ort dar, wozu insbesondere die historische Altstadt und die Festung Alcázar beitragen. Daneben finden sich zahlreiche faszinierende Ziele in den Metropolen Sevilla (Königspalast Alcázar), Córdoba (maurische Zeugnisse), Pamplona (Stierrennen), Málaga (Geburtshaus Picassos) und Bilbao (Guggenheim-Museum). Die Hafenstadt Alicante verströmt ein Gefühl von Sonne und Erholung pur. Gleiches gilt für die Mittelmeer-Stadt Valencia, Spaniens drittgrößte Stadt. Beschaulicher als in Spaniens bunten Metropolen geht es auf dem Jakobsweg zu. Er beginnt in Canfranc oder Valcarlos und führt zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela. Wer ihn entlang schreitet, spürt die tiefe Religiosität der Menschen früherer Zeiten und findet zugleich Zeit zur Besinnung.
Erleben – Spezialitäten genießen, Flamenco erfahren und in die ländliche Welt eintauchen
Dass die Spanier Genießer sind, zeigt sich in der Küche des Landes. Schmackhafte, weltbekannte Gerichte stehen auf dem reichen einheimischen Speisetisch. Hierzu zählen das Reisgericht Paella, das es mit Meeresfrüchten, Kaninchenfleisch oder Huhn gibt, omeletteartige Tortillas, Gazpacho, kalte Gemüsesuppe, und die Appetithäppchen Tapas. Weit verbreitet sind dazu Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten. Dabei gelten als unverzichtbar für die spanische Küche: Knoblauch, Tomaten, Olivenöl und Zitrusfrüchte. Das Land ist außerdem für seine hervorragenden Wein- und Sherry-Sorten bekannt. Von der Qualität der Tropfen kann man sich in der Region Navarra sowie auf der Weinstraße Rioja Alavesa überzeugen. Dort locken Bodegas (Weinkellereien) zur Besichtigung der Herstellungsstätten und zur Verkostung. Nach einem wunderbaren Mahl lässt es sich in Spanien hervorragend bummeln und shoppen. Das Angebot reicht von schicken Modeläden bis zu volkstümlichen Geschäften und Märkten, in bzw. auf denen man landestypische Lederwaren, Webarbeiten, Flamenco-Figuren und Pilger-Accessoires erhält. Leidenschaftliche Gitarrenmusik und ausdrucksstarke Tänze prägen die spanische Kultur. Man kann sie besonders gut in der Region Andalusien erleben, die als am typischsten für das Land gilt. Gerade die Leidenschaft für den Flamenco ist dort allgegenwärtig. Von der Magie des energiegeladenen Tanzes kann man sich zum Beispiel in Sevilla und Jerez de la Frontera bei einer authentischen Flamenco-Show gefangen nehmen lassen. Auch darüber hinaus lässt es sich in Spanien nach Lust und Laune ausgehen. Das Angebot an Diskos, Clubs und Bars ist schier grenzenlos und sorgt für ein buntes, munteres Nachtleben. Unterhaltsam geht es auch auf der Tomatina in Buñol zu, der im August stattfindenden größten Tomatenschlacht der Welt. Wer Spaniens ursprüngliche, ländliche Seite kennenlernen möchte, sollte einen Aufenthalt in einem der Dörfer einplanen, zum Beispiel entlang der Ruta de los Pueblos Blancos mit den markanten weißen Häusern. Eingebettet in malerische, weite Felder erlebt man in den kleinen spanischen Orten den Alltag der Menschen. Reizvoll ist beispielsweise auch eine Übernachtung in traditionellen Höhlenhäusern, die es östlich von Granada gibt und die das Leben der Zigeuner widerspiegeln. Ein Stück spanische Lebenskultur bieten dazu der Besuch eines arabischen Dampfbades, die Besichtigung einer Olivenmühle oder das gemütliche Zusammensitzen in einem stilvollen Teehaus.
Aktivitäten – Erholung und Sport am Strand
Sonne pur und traumhafte Strände machen Spanien zum idealen Land, um am Meer zu entspannen und zu baden. Auch bei Wassersportlern bleiben keine Wünsche offen. Surfen, Segeln und Tauchen sind dabei nur einige der vielen Möglichkeiten. Die zum großen Teil ursprünglichen und abgeschiedenen Landschaften laden wiederum zum ausgedehnten Wandern (zum Beispiel auf dem Jakobsweg), Radfahren oder Reiten ein. Dazu eignen sich die Berge perfekt zum Klettern. Wer es abenteuerlich mag, kommt beim Höhlenforschen oder Canyoning auf seine Kosten. Zusätzlich bietet Spanien mit erstklassigen, gut erschlossenen Skigebieten hervorragende Bedingungen für Wintersport. Besonders die Pyrenäen und die Sierra Nevada sind hierfür attraktiv. Für Touristen werden außerdem Flamenco-Kurse angeboten. Und es existieren zahlreiche Golfplätze.
Informationen
In Spanien gibt es mehr als 30 internationale Flughäfen. Über diese gelangt man direkt zu den entsprechenden Urlaubsorten, zum Beispiel nach Madrid (MAD), Barcelona (BCN) oder Málaga (AGP). Auch per Bahn oder Bus kommt man von Mitteleuropa aus gut nach Spanien. Es lohnt sich, das Landesinnere mit dem Auto zu erkunden (Autobahnen sind meist mautpflichtig). Dabei sollte man eine gute Navigation besitzen. Als Alternative dazu bieten sich Busse und Züge zum Reisen an. Neben der offiziellen Amtssprache spanisch (kastilianisch) sind in einigen Regionen katalanisch, baskisch oder galicisch verbreitet.
Spanien ist nicht ohne Grund ein Urlaubsparadies. Das Land hält für Strandtouristen, Wassersportler und Feierlustige ein außergewöhnlich großes Angebot bereit. Dazu ist es wegen seiner schier endlosen historischen Schätze für Kulturfreunde äußerst interessant. Außerdem locken die rauen, abgeschiedenen Landschaften Urlauber an, die sich in Ruhe in der Natur erholen wollen.