Orkney-Inseln
Eine Reise in die Vergangenheit
Orkney-Inseln - Eine Reise in die Vergangenheit
Eine Reise auf die Orkney-Inseln verhält sich wie eine Zeitreise. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Kammergräber, Steinkreise und historische Gebäude machen den Aufenthalt auf den grünen Inseln mit den dramatischen Küstenstreifen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Geografie - Inselwelt im Norden Schottlands
Die Orkney-Inseln sind ein Archipel vor der Nordküste von Schottland, der aus etwa 70 kleineren Inselchen sowie der Hauptinsel Mainland besteht. Begrenzt werden die Inseln im Osten durch die Nordsee und im Westen durch den Atlantik. Insgesamt nehmen die Orkney-Inseln eine Fläche von 990 km² ein, die rund 20.110 Insulanern ein Zuhause bieten. Es sind jedoch längst nicht alle Inseln bewohnt. Neben der Hauptstadt Kirkwall ist auch die Hafenstadt Stromness für den Tourismus von großer Bedeutung. Aufgrund des Golfstroms herrscht auf den Orkney-Inseln ein relativ mildes Klima.
Natur - Unendliche grüne Weiten
Das Landschaftsbild der Orkney-Inseln wird vor allem durch die schier endlosen grünen Hügellandschaften bestimmt. Saftige Wiesen, die als Nutzflächen für die Viehzucht genutzt werden, wovon die Insulaner zum Großteil leben. Wälder gibt es auf den Inseln schon lange nicht mehr, lediglich noch einige Überreste auf der Insel Hoy, die auch als nördliche Waldgrenze der britischen Inseln bezeichnet wird. Die Orkneys zeichnen sich weiterhin durch eine rund 900 Kilometer lange Küste mit dramatischen Felsklippen und Felsstränden aus. Besonders entlang der Atlantikküste brüten zahlreiche Seevogelarten wie Papageitaucher. Diese Region wird sehr gerne von (Hobby-)Ornithologen besucht, die diesen Reichtum der Vogelfauna bestaunen wollen. Aber auch Seehunde, Robben und Otter sind hier in großer Zahl zu finden. Mit etwas Glück kann man sogar Delfine oder Wale im Meer entdecken. Eine wahre Besonderheit ist die Bucht Scapa Flow, die zwischen den Inseln Mainland, Burray, South Ronaldsay, Flotta und Hoy gelegen ist. Sie wird oftmals als einer der größten Naturhäfen der Welt bezeichnet.
Erleben - Eine Reise zurück in der Zeit
Auf den Orkneys wird Geschichte lebendig. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die sich vor allem auf die Hauptinsel Mainland konzentrieren, versetzen die Besucher zurück in der Zeit. Am bekanntesten ist die Steinzeitsiedlung Skara Brae, welche etwa 4500 Jahre unter einer Sanddüne versteckt lag, bis sie 1850 wieder freigelegt wurde. Historisch sehr bedeutend ist weiterhin das berühmte Kammergrab Maes Howe, welches sogar älter ist als die ägyptischen Pyramiden. Weitere Kammergräber, die auf Mainland gefunden werden, sind Unstan Cairn, Cuween Hill Cairn und Wideford Hill Cairn. Sehr zu empfehlen ist auch das Rennibister Earth House sowie das Skaill House, ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Natürlich findet man auf den Orkneys auch neolithische Steinkreise, so zum Beispiel der Ring of Bodgar und die Standing Stones of Stenness. Es gibt jedoch noch sehr viel mehr auf der Hauptinsel zu entdecken. Ein großer Besuchermagnet sind fraglos die Hauptstadt Kirkwall sowie die alte Hafenstadt Stromness. Dort befinden sich einige sehr interessante Sehenswürdigkeiten wie das Tankerness House Museum, die St. Magnus Cathedral, das Pier Arts Centre für zeitgenössische Kunst sowie die Highland Park Whiskey Distillery. Letztere zählt zu den besten Destillerien Schottlands und kann sogar besichtigt werden. Neben dem Whiskey sind die Orkneys vor allem für kulinarische Spezialitäten wie Käse, Lachs, Austern und Hummer berühmt. Als beliebte Souvenirs gelten Silberschmuck mit traditionellen Motiven und Schafwoll-Pullover.
Aktivitäten - Langeweile kennt man hier nicht
Nicht nur kulturell haben die Orkney-Inseln viel zu bieten, sondern auch im Bereich der Sport- und Freizeitaktivitäten. So sollte man es sich nicht entgehen lassen die atemberaubenden Landschaften der Inseln mit dem Rad oder bei einer gemütlichen Wanderung zu erkunden. Reisende, die gerne für eine längere Zeit an einem Ort verweilen möchten, können dies beim Golfspielen oder Camping tun. Beliebte Campingplätze befinden sich auf der Insel Mainland in Evie, Kirkwall und Stromness oder auf der Insel Rousay. Einen richtigen Adrenalinkick bekommt man beim Klettern, zum Beispiel auf den Old Man of Hoy oder das Yesnaby Castle. Aber auch das Meer versprüht einen unglaublichen Charme, dem zahlreiche Taucher erlegen sind. Jedes Jahr finden verschiedene Feste statt, die eine Vielzahl von Reisenden anlocken. Darunter sind das Orkney Folk Festival sowie das St.-Magnus-Festival.
Informationen
Die Orkney-Inseln sind entweder über einen kleinen nationalen Flughafen etwas außerhalb von Kirkwall zu erreichen oder aber mit der Fähre, die auch Autos transportiert. Der Flughafen wird von der Fluggesellschaft Loganair von verschiedenen schottischen Städten wie Edinburgh, Glasgow, Inverness und Aberdeen angeflogen. Zudem verbindet die Airline auch die Inseln untereinander auf täglichen Rundflügen. Insel-Hopping ist weiterhin durch verschiedene Fährverbindungen möglich.
Die Orkney-Inseln bieten sich vor allem für Reisende an, die dem alltäglichen Stress entfliehen und in eine andere Welt eintauchen wollen. Hier fühlen sich Ornithologen, Historiker und Kulturliebhaber im Allgemeinen besonders wohl. Aber auch die natürliche Schönheit der Inseln mit ihren weiten grünen Wiesen und beeindruckenden Felsklippen ist nicht zu verachten.