Taiwan

Die Insel vor den Toren Chinas

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Taiwan - Die Insel vor den Toren Chinas

Taipeh 101, eine exotische Küche, aufregende Marmorschluchten und ein See für die Sonne und den Mond - Taiwan gehört zu den großen Mysterien Asiens und besticht durch eine ausgewogene Mischung an natürlicher Schönheit, kultureller Tiefe und aufregenden Freizeitangeboten.

Taiwans Hauptstadt Taipeh

Geografie - Kinder der Süßkartoffel

Die Insel Taiwan liegt im westlichen Pazifik vor dem chinesischen Festland. Da ihre Form aus der Luft betrachtet an die einer Süßkartoffel erinnert, nennen sich die Bewohner selbst die "Kinder der Süßkartoffel". Taiwan ist etwa 394 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 144 Kilometer breit. Die Volksrepublik China betrachtet das Gebiet politisch als eine ihrer Provinzen. Die Taiwaner selbst sehen sich als eigenständigen Staat. Da der Status der Insel bis heute nicht eindeutig geklärt ist, gilt Taiwan wie auch Kosovo und der Vatikan nicht als UN-Staat. Das Klima unterscheidet sich von Nord nach Süd. Während im Norden subtropisches Klima herrscht, ist es im Süden tropisch. Da die Region direkt an der Grenze zum Pazifischen Feuerring liegt, wird die Insel immer wieder von Erdbeben heimgesucht.

Der Sonne-Mond-See von Taiwan

Natur - Die Insel Formosa

Einst landeten seefahrende Portugiesen auf dem tropischem Eiland und gaben ihr aufgrund ihrer Schönheit den Namen Formosa. Dieser Eindruck bestätigt sich bis heute. Noch immer sind etwa 55 Prozent des Landes bewaldet. Bambus, Zypressen, Wacholder und Azaleen dominieren das Bild. Durchschnitten wird die Insel von fünf großen Gebirgsketten. Insgesamt sind etwa zwei Drittel Taiwans Gebirge. Der höchste Berg ist der Yu Shan - der Jadeberg, er überragt das Land mit stolzen 3.952 Metern. Weitere 200 Gipfel liegen über der 3.000-Grenze. Im Westen erstreckt sich eine flachere Ebene mit grünen Tälern und vielen Flussläufen. Da jedoch der Großteil der Insel sehr bergig ist, hat sich hier, wie in vielen asiatischen Gebieten, der Terrassenanbau für Tee und Obst durchgesetzt. Dies wirkt vor allem auf westliche Besucher sehr exotisch. Durch die Wälder streifen vor allem der Taiwanische Schwarzbär, der Sikahirsch und Mikadofasane.

Aufregende Ostküste von Taiwan

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Tiefe Schluchten, romantische Seen und orange Wolken

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Taiwans ist die über 600 Meter tiefe Taroko-Schlucht im Taroko-Nationalpark. Der aus Marmor bestehende, riesige Felsen wird von einem blauen Flusstal durchschnitten. Höhleneingänge führen in den Taroko hinein und offenbaren verborgene Pfade und Wasserfälle. Am Fuß der Schlucht steigt der Dampf von zahlreichen heißen Quellen auf. Doch Vorsicht, die Temperaturen liegen bei ungefähr 60 °C. Romantiker verschlägt es vor allem zum malerischen Sonne-Mond-See in einer Höhe von 760 Metern. Mit einer Fläche von 11,6 km² ist dieser Bergsee das größte Binnengewässer des Landes und nach wie vor ein beliebtes Reiseziel für die Flitterwochen. Im See liegt die kleine Insel Lalu. Sie kann mit den Fähren rund um den See erreicht werden. Den hübschen Namen verdankt der See seiner prägnanten Form. Einst waren es zwei Seen, der Sonnen- und der Mondsee. Durch eine Stauung wurden diese schließlich zu einem Gewässer vereint. Wer sich für die tropische Pflanzenwelt interessiert, sollte der Insel Lü Dao (Grüne Insel) einen Besuch abstatten. Viele heiße Quellen, zum Teil aus Salzwasser, gibt es hier auf der Insel oder an der Küste von Tutung. Ein besonderes Naturschauspiel bietet der Gipfel des Ali in den Alishan-Bergen. Von hier blicken Besucher auf ein endloses Wolkenmeer, das unter der aufgehenden Sonne rot und orange erscheint. Für eine Tour auf den Jadeberg im Yushan-Nationalpark sollten Reisende mindestens zwei Tage einplanen und sich vorab die Nationalpark-Erlaubnis besorgen. Krönender Abschluss einer Taiwanreise ist die Fahrt mit einer Seilbahn in die Welt des Tees - das 100 Jahre alte Teeanbaugebiet Mao-Kong.

Höhlen im Taroko-Nationalpark

Kultur - Kampf um Eigenständigkeit

Bereits 4.000 Jahre v. Chr. landeten ersten Siedler auf der Insel im Pazifik. Es ist zu vermuten, dass sie vom chinesischen Festland gekommen sind. Die Europäer wurden erst tausende Jahre später auf das grüne Eiland aufmerksam. Erst 1583 entdeckten Portugiesen die schöne Insel und nannten sie Formosa, unter dieser Bezeichnung wurde sie auch in den Karten verzeichnet. Niederländer besetzten einen Großteil des Landes ab 1624, auch Spanier gründeten ersten Siedlungen. Doch alle Bemühungen halfen nichts, die fremden Europäer wurden kurzerhand wieder von der Insel vertrieben. Ab 1894 war Taiwan eine Provinz des japanischen Kaiserreiches und blieb es bis 1945. Nach der Niederlage im 2. Weltkrieg wurden die Karten neu gemischt. China erhob nun Ansprüche auf die Insel. Die Taiwaner selbst bemühten sich jedoch mehr denn je um ein eigenständiges und unabhängiges Staatswesen. Dieser Konflikt besteht bis heute. Besucher nehmen Taiwan immer wieder als eine einfachere und entspanntere Variante von China wahr. Die Luft ist frischer, die Stimmung internationaler. Viele Taiwaner sprechen Englisch und selbst wenn sie es nicht können, so zeigen sie sich dennoch stets zuvorkommend und hilfsbereit.

Die Hauptstadt Taipeh von Taiwan

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Taipeh 101 und über 2000 Stufen

Wer Taiwan besucht, kommt an Taipeh, der Hauptstadt, nicht vorbei. Der Wolkenkratzer Taipeh 101 ist schon aus der Ferne deutlich zu erkennen, kein Wunder, 508 Meter in den Himmel sind kaum zu übersehen. Bis 2007 war das Gebäude das höchste Hochhaus der Welt, bis es vom Burj Khalifa in Dubai abgelöst wurde. In der 89. Etage gibt es eine herrliche Aussichtsplattform, von hier können sich Reisende einen ersten Überblick verschaffen. Die ganz sportlichen erobern das Gebäude während des jährlichen Treppenmarathons - 2.046 Stufen, die bestimmt nicht so schnell vergessen werden. Sehr sehenswert ist auch das Palastmuseum von Taipeh. Über 650.000 Kunstgegenstände werden hier ausgestellt, darunter der legendäre Jade-Kohl. Ein weiteres Highlight ist die Chiang Kai-shek-Gedächtnishalle. Taiwan ist bekannt für seine typisch asiatische Architektur, diese ist im ganzen Land sichtbar zu erkennen. Die Pagoden und Tempel in der ältesten Stadt Tainan, der Tuntex Sky Tower in Kaohsiung oder die Klosteranlage Fokuangshan - sie alle sind eine Reise nach Fernost wert.

Taiwans Tempel und Pagoden

Erleben - Stinktofu, Schlangenblut und Karaoke

Vor allem kulinarisch unterscheidet sich Taiwan deutlich von den chinesischen Nachbarn. Die Taiwaner haben ihre ganz eigenen Spezialitäten, die sich kein Besucher entgehen lassen sollte. Nur zu nennen wären die köstlichen Dan-zai Nudeln, die Dampfbrötchen mit Fleisch, das Austernomelett oder der gebratene Tintenfisch. Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist dagegen das taiwanische Nationalgericht. Nicht viele Ausländer wagen sich an den fermentieren Tofu heran, auch Stinktofu genannt. Wer die Möglichkeit hat, sollte an einer echten taiwanischen Teezeremonie teilnehmen. Die prächtigen Teehäuser wirken nicht nur von außen sehr einladend, sie bewahren auch die alte Tradition der asiatischen Teezubereitung - eine Prozedur, die rein gar nichts mit Teebeuteln und Teevollautomaten zu tun hat. Der Grüne Tee gehört selbstverständlich auch zu den begehrtesten Souvenirs. Daneben sind auch Fächer, Essstäbchen, Jadeschmuck, Ananaskuchen und der Reiswein Shaoshing sehr beliebt. Günstiger als in den großen Malls der Hauptstadt gibt es diese und noch vieles mehr auf den legendären Nachtmärkten. Auf dem Shilin-Nachtmarkt von Taipeh oder denen von Kenting reihen sich Stand an Stand mit exotischen und aufregenden Produkten. Ganz mutige wagen sich an die Schlangenstände und kosten ein Schluck frisches Schlangenblut. In Taipeh und Kaoshing wird die Nacht auch schnell zum Tag gemacht. In Karaokebars, Discotheken und Nachtclubs können sich Feierfreudige gut gelaunt die Nacht um die Ohren schlagen.

Taiwans Teehäuser

Aktivitäten - Immer in Bewegung

Die schönsten Strände sind Fulong, Green Bay und Yenliao. Wer lieber den Süden besuchen möchte, sollte es entlang der Halbinsel Kenting versuchen. Ein weiterer Hotspot für Sonnenhungrige ist der feine Sandstrand nahe der Taroko-Schlucht. Vor der Küste tauchen Segelboote zwischen den Wellen auf, auf dem Sonne-Mond-See kreuzen Fähren und kleine Boote ihre Wege. Wer ein bisschen mehr Action vertragen kann, der schließt sich eine Raftinggruppe an. Die Flüsse Taiwans sind dafür bestens geeignet. Wanderwege gibt es überall in den Nationalparks oder in der Region des Sonne-Mond-Sees. Wer die Gegend mit dem Mountainbike erkunden möchte, ist in Sincheng genau richtig. Auch Fahrradverleihe gibt es vor Ort. Etwa ein Dutzend Golfplätze öffnen in Taiwan auch Touristen ihre Pforten und laden zu einem Spiel in einer ganz besonderen Kulisse ein. Taucher sollten ihr Glück nahe der Insel Lü Dao versuchen.

Rafting in Taiwan

Informationen

Wer eine Taiwanreise plant, sollte stets im Kopf behalten, dass dieses Land immer wieder von Naturgewalten heimgesucht wird. Von Mai bis Oktober dauert die jährliche Taifunsaison, Erdbeben kommen vor allem an der Ostküste recht häufig vor.

Taiwan ist ein grünes Paradies im Pazifik und lohnt sich sowohl für Naturreisende als auch für einen Städtetrip. Wer sich für die Exotik der asiatischen Kultur begeistern kann und auf ein spannendes Freizeitprogramm nicht verzichten möchte, der ist hier genau richtig.