Kambodscha – Verborgene Schätze im Dschungel

Das südostasiatische Königreich Kambodscha liegt am Golf von Thailand. Im Osten fließt der Mekong durch das Land, einer der zehn längsten Flüsse der Welt. Ein riesiges Becken prägt die Landschaft des Staates. Es wird von mehreren Hochebenen und Gebirgen wie den Kardamom und Elefantenbergen umrahmt. Das Monsunklima beschert dem Land ganzjährig angenehm warme Temperaturen zwischen 25 und 30 °C. Zu Kambodscha gehören 64 Inseln.

In Kambodscha findet der Urlauber solch besondere Landschaften wie tropischen Regenwald, Savannen mit ihren Trockenwäldern und an der Küste die typischen Mangrovenwälder. Ein Besuch lohnt sich auch wegen der seltenen, außergewöhnlichen Tiere. Zu diesen zählen einige der wenigen noch lebenden Flussdelfine, Elefanten, Tiger, Schlangen wie der Königskobra, Flughunde und Schildkröten.

In das Dickicht des Dschungels eindringen und Flussdelfinen nachspüren – möglich ist das beispielsweise im Ream Nationalpark oder im Chi Phat Nationalpark. Wer nicht zu Fuß reisen möchte, kann eine Tour mit dem Boot machen. Eine Kuriosität der Natur stellt wiederum der fast perfekt runde Kratersee Yeak Laom im Nordosten von Kambodscha dar. Auch die Höhlen bei Kampot zählen zu den natürlichen Perlen des Landes.

Kambodscha war lange Zeit eine französische Kolonie. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer von 1975 bis 1979 gehört zu den größten Schatten der Vergangenheit, aus denen sich das Land zunehmend lösen will. Heute leben in Kambodscha um die 14,5 Millionen Menschen.

Das wohl wichtigste Ziel einer Kambodscha-Reise bildet die berühmte, mächtige Tempelanlage Angkor Wat. Sie ist der größte religiöse Bau der Welt und wurde im 12. Jahrhundert von den antiken Khmer zu Ehren des Königs Suryavarman II errrichtet. Weitere, zum Teil abgelegene Tempel, durchziehen den Dschungel. Die Hauptstadt Phnom Penh beherbergt ebenfalls kulturelle Sehenswürdigkeiten, darunter den Königspalast mit der prachtvollen Silberpagode. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich ein aus 8.000 Schädeln errichtetes Mahnmal zur Erinnerung an die Roten Khmer.

Spezialitäten des Landes sind Glasnudelsuppe oder solch exotische Speisen wie Heuschrecken. In vielen Restaurants kann man das Fleisch auf Tischgrills selbst zubereiten. Vor allem auf den Märkten findet der Besucher neben landestypischen Speisen, landestypische Waren wie Holzschnitzereien, Masken, Stoffe oder Schmuck. Aber Achtung: Es gibt strenge Bestimmungen für den Export von Edelsteinen und Antiquitäten. Bars und Restaurants befinden sich im Wesentlichen in den touristischen Gebieten. Doch auch in Phnom Penh entwickelt sich aktuell eine rege Kultur- und Ausgehszene.

Bootsfahrten auf den Flüssen lassen den Besucher in die fantastische Dschungelwelt eintauchen und bringen ihn direkt zu den natürlichen Schönheiten des Landes. Auch Erkundungstouren mit dem Motorrad versprechen aufregende, einmalige Erlebnisse. Mehrere feine Sandstrände laden außerdem zum Baden ein. Auch bei Wanderfreunden ist Kambodscha beliebt.

Khmer und französisch sind die am meisten verbreiteten Sprachen. Mittlerweile sprechen viele Einheimische auch Englisch. Flüge nach Kambodscha führen meist über Bangkok zu den Flughäfen in Phnom Penh (PNH) oder Siem Reap (REP). Außer mit der Eisenbahn und dem Auto lässt sich das Land wunderbar über die vielen Wasserwege bereisen. Neben einheimischen Währungen ist der US-Dollar das übliche Zahlungsmittel. Vor der Reise sollte man sich auf jeden Fall über den Schutz vor Malaria und Gelbfieber informieren.