Okinawa
Natürliches Inselparadies
Okinawa - Natürliches Inselparadies
Herrlich weiße Sandstrände, türkisblaues Meereswasser, eine artenreiche Tierwelt und eine immergrüne, ursprüngliche Naturlandschaft sind das Aushängeschild der Inselgruppe Okinawa. Das Taucherparadies bezaubert zudem mit Kulturstätten des Ryukyu-Königreichs sowie einer individuellen Kultur und Lebensweise.
Geografie - Südlichste Präfektur Japans
Okinawa (Hauptstadt: Naha) ist die südlichste und flächenmäßig betrachtet (2.275 km²) die viertkleinste Präfektur Japans. Orientiert man sich jedoch an deren Reichweite (Ost-West-Ausdehnung: 1000 km, Nord-Süd-Ausdehnung: 400 km), so stellt sie eindeutig die größte der 47 japanischen Verwaltungseinheiten dar. Zu Okinawa zählen insgesamt über 300 Inseln, von denen knapp die Hälfte weniger als einen Hektar Land umfassen. Von den 160 Inseln mit mindestens 0,01 km² Fläche sind wiederum nur 49 bewohnt. Allgemein lässt sich die Präfektur in die Hauptinsel Okinawa Hontō und deren naheliegenden Inseln, das Eiland Iōtorishima sowie die Inselgruppen Miyako, Yaeyama und Daitō unterteilen. Aufgrund der geografischen Lage zwischen dem Ostchinesischen Meer und dem Pazifischen Ozean herrscht auf den nordöstlichen Inseln Okinawas ein subtropisches Klima. Die südlicheren Inseln der Präfektur warten hingegen mit tropischen Wettererscheinungen auf.
Natur - Paradiesische Insellandschaft mit artenreicher Tierwelt
Die Landschaft Okinawa verzaubert mit herrlich weißen Sandstränden und Sandbänken, einsamen Buchten, kleinen Höhlen, türkisblauem Meereswasser, zerklüfteten Küsten sowie farbenprächtigen Korallenriffen. Des Weiteren prägen tropische Pflanzen, dichte Wälder und eine erstaunliche Ursprünglichkeit die japanische Inselgruppe. Hervorzuheben ist außerdem die ausgezeichnete Wasserqualität rund um die Präfektur. Das glasklare Wasser an den Kilometer langen Stränden bringt die artenreiche sowie teilweise endemische Unterwasserwelt der Inseln hervorragend zur Geltung und schafft zum Tauchen oder Schnorcheln die perfekten Bedingungen. Neben zahlreichen Fischarten, Meeresschildkröten, Quallen und Krustentieren sind die Dugongs, eine Art Seekuh, ein Teil der Meereswelt Okinawas. Doch eine einzigartige Fauna gibt es nicht nur im Wasser, sondern auch an Land. Die Grubenotterart Habu, der Okinawaspecht, die Okinawaralle und die Iriomote Wildkatze zählen zu der außergewöhnlichen Tierwelt der japanischen Präfektur.
Kultur - Mittelpunkt des ehemaligen Königreichs Ryūkyū
Der Lebensstil Okinawas unterscheidet sich in vielen Aspekten vom Rest des Landes, da die Inselgruppe lange Zeit isoliert war und erst 1872 an Japan angegliedert wurde. Chinesische und thailändische Einflüsse, eigene Sprachen (Ryūkyū-Sprachen) und kulturelle Eigenarten wie das Saiteninstrument Sanshin oder der Shisa, eine Art Wasserspeier sowie Glücksbringer, sind nur einige wenige Beispiele der einzigartigen Kultur der Inselgruppe. Die Hauptinsel Okinawa Hontō war einst der Mittelpunkt des unabhängigen Königreichs Ryūkyū, welches zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert einen beträchtlichen Teil der Ryūkyū-Inseln regierte. Mehrere Bauten, unter anderem die Burg Shuri in der Haupstadt Naha, legen von dieser Zeit Zeugnis ab und zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Außerdem ein bekanntes Kulturgut der Präfektur ist die Kampfsportart Karate. Im früheren Königreich Ryūkyū wurde einst ein Waffenverbot ausgesprochen, was dazu führte, dass verschiedene waffenlose Kampfkünste in Okinawa entwickelt wurden, die sich dann im 20. Jahrhundert über Japan in der ganzen Welt verbreiteten. Eine etwas andere kulturelle Besonderheit hat die Insel Miyako vorzuweisen. Im Jahre 1873 ging vor dem Eiland ein deutsches Schiff unter, dessen Besatzung jedoch von den Einheimischen gerettet werden konnte. Aus Dankbarkeit stiftete der damalige deutsche Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal und die Einheimischen errichteten 1992 an der einstigen Unfallstelle ein deutsches Kulturdorf mit Fachwerkhäusern, Souvenirläden und einem Nachbau der Marksburg in Rheinland-Pfalz.
Erleben - Die Inseln der 100-jährigen
Die Inslegruppe Okinawa ist bekannt für ihre gesunde Küche und die Langlebigkeit ihrer Bewohner. Die Präfektur ist einer der Orte auf der Welt, wo pro Einwohner die meisten Hundertjährigen leben. Mit einer überdurchschnittlichen Lebenserwartung von 87 Jahren (Frauen) bzw. 78 Jahren (Männern) leben die Menschen der Inseln länger als im Rest des Landes. Die Ursachen sehen viele in der traditionellen Lebensweise, der vermehrten Bewegung, dem ausgeglichenen Klima und der äußerst gesunden Ernährung. Gerichte mit wenig Kalorien, wenig Fleisch, wenig Salz sowie regionalem Obst und Gemüse, Algen wie auch Fisch und Meeresfrüchten stehen auf dem Speiseplan zahlreicher Einwohner. Ein besonders häufig verwendetes Gemüse ist das Kürbisgewächs der Bittermelone, in Okinawa auch als Goya bekannt. Reichhaltig an Vitaminen und Mineralstoffen ist sie sowohl Bestandteil vieler Mahlzeiten als auch der traditionellen Medizin vor Ort. Ein anderes kulinarisches Produkt der Inselgruppe Okinawa ist der Reisschnapps Awamori. Dieser kann nicht nur in den Bars des Landes probiert, sondern auch als Mitbringsel erstanden werden. Weitere Souvenirs, neben Gebäck, Shisa-Figuren, Töpferware und Textilhandwerke, stellen das Ryukyu-Glas sowie eine in Reisschnapps eingelegte Habu (einheimische Schlangenart) dar.
Aktivitäten - Taucheroase
Okinawa ist ein einzigartiges Paradies für Taucher und Schnorchler. Die kunterbunte Unterwasserwelt wirkt in dem glasklaren Meereswasser gestochen scharf und ist selbst von Weitem gut zu erkennen. Aber auch Wassersportler kommen bei einem Urlaub in Okinawa auf ihre Kosten. Unter anderem Kitesurfen, Windsurfen und Wellenreiten ist an den vielen Traumstränden der Inselgruppe möglich. Die einheimische Tierwelt kann man zusätzlich im Okinawa Churaumi Aquarium, im zweitgrößten Aquarium weltweit bestaunen. Auf insgesamt 77 Becken, unter ihnen das größte Wasserbecken der Welt, und 10 Millionen Liter Wasser verteilt kann man die einzigartige Vielfalt an Korallen- und Fischarten bewundern.
Informationen
Okinawa bietet sich als Reiseziel das ganze Jahr über an. Während im Winter die Temperaturen selten unter 15 °C sinken, herrschen im Sommer heiß-feuchte Wetterbedingungen. Durch den vermehrten Lufthochdruck in dieser Jahreszeit (Juni-Oktober) kann es zudem vermehrt zu Taifunen kommen. In Okinawa gibt es mehrere nationale Flughäfen. Ausländischen Touristen empfiehlt sich die Anreise über Tokyo oder Taipeh.
Okinawa ist vor allem für Wassersportler, insbesondere Taucher, ein attraktives Reiseziel. Aber auch für Kulturinteressierte halten die Inseln in Form von Weltkulturerbestätten und kultureller Eigenheiten einiges an Überraschungen bereit.