Simbabwe
Wildnis und Ruinenstädte
Simbabwe – Wildnis und kulturelle Ruinenstädte
Simbabwe, das sind die Victoria-Wasserfälle, eine außergewöhnlich reiche afrikanische Tierwelt und die mächtige Ruinenstadt Great Zimbabwe. Bei einem Urlaub in diesem Land kann man aber auch die unberührte Natur entdecken oder die Mischung afrikanischer und britischer Lebensweise kennen lernen.
Geografie - Mitten im südlichen Afrika
Der Binnenstaat Simbabwe befindet sich im südlichen Afrika und wird von vier Ländern umschlossen. Im Norden schlängelt sich der Sambesi-Fluss durch viele Schluchten. Im Osten gibt es ein bis zu 2.600 Metern hohes Gebirge. Der größte Teil des Landes wird jedoch von einem Granitplateau geprägt. Durch dieses zieht sich diagonal von Nordost nach Südwest eine Landschaft aus Hügeln, Bergen und Steinblöcken. Subtropisches Klima beschert Simbabwe feucht-heiße Sommer bis zu 35 °C (November bis März) und kühlere, regenreiche Wintermonate um die 25 °C (April bis Oktober), wobei es durch die hohen Tag-und-Nacht-Unterschiede nachts zu Frost kommen kann.
Natur - Unterwegs in der afrikanischen Savanne
Fast das ganze Land wird von der typischen, afrikanischen Savanne bedeckt. Schier endlos erstrecken sich die Gebiete mit halbhohem Gras, die von Affenbrotbäumen und Schirmakazien durchzogen werden. Während das Gras in der Trockenzeit ausgedorrt und verblichen ist, sprießt es in der Regenzeit üppig. Es wird bis zu zwei Meter hoch und bildet die Nahrung für viele Tiere. So streifen Nashörner, Giraffen, Löwen, Geparden, Büffel und Zebras durch die Savanne. In einigen Regionen gibt es Wälder, in denen widerstandsfähige Bäume wachsen, darunter die einzigartigen Mopane-Bäume mit ihren wie Engelsflügel geformten Blättern und den bohnenförmigen Samen.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Die gigantischen Victoria-Wasserfälle
Die bedeutendste Touristenattraktion Simbabwes sind die gigantischen Victoria-Wasserfälle. Dort fällt der 1,7 Kilometer breite Sambesi zwischen 70 und 110 Meter senkrecht ab und erzeugt spektakuläre Wassersäulen und eine riesige, 30 Kilometer sichtbare Gischtwolke. Betrachten lässt sich das Spektakel gut vom Boot oder Flugzeug aus. Eine wirklich einzigartige Sicht hat man von der kleinen Insel Livingstone Island unmittelbar an der Kante vorm Abfallen des Wassers. Unterhalb der Victoria-Wasserfälle wurde der Sambesi zum 300 Kilometer langen Kariba-See aufgestaut. Dort kann man angeln oder Boot fahren. Nilpferde und Krokodile sind an den Ufern beheimatet. Simbabwes größter Nationalpark, der Hwange-Nationalpark, beherbergt die Vielfalt der afrikanischen Savanne. Zu Fuß oder von Hochständen aus kann man die außergewöhnlich hohe Zahl an Elefanten, Nashörnern und Büffel bewundern. In dem Park gibt es außerdem Camps zum Übernachten. Viele Nebenflüsse des Sambesi und Teiche durchziehen den Mana Pools-Nationalpark, zu denen zahlreiche Tiere zum Trinken und Baden kommen. Die Schönheit des Parks lässt sich zu Fuß mit einem Blick durch das Fernglas oder mit dem Kanu erkunden. Auch in dem Park sind Übernachtungen in Camps möglich.
Kultur - Fazinierende Funde aus vergangenen Zeiten
Aufgrund von Knochenfunden und Felsmalereien aus der Steinzeit gilt Simbabwe als als eine mögliche Wiege der Menschheit. Während der Kolonialzeit war Simbabwe Teil der britischen Kolonie Rhodesien. Das Land erlangte 1980 seine Unabhängigkeit. Seit 1987 ist Robert Mugabe Präsident in Simbabwe. In der traditionsreichen Kultur der Menschen spielt die Gemeinschaft und die Familie eine große Rolle. Dazu gehört die Verehrung der Ahnen. Feste und Gottesdienste werden von lebhafter Musik und Tanz begleitet. Daneben ist die Kunst der Bildhauerei in Simbabwe weit verbreitet.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Die moderne Metropole Harare
Besuchen sollte man auf jeden Fall die faszinierenden Ruinen von Great Zimbabwe, eine der wichtigsten kulturhistorischen Stätte Afrikas. Die einst mächtige Stadt entstand im 11. Jahrhundert und umfasste bis zu 18.000 Einwohner. Heute sind davon die eindrucksvollen Mauern der Bergruine mit ihrem Turm und den ummauerte Gassen erhalten. Einen ganz anderen Eindruck vermittelt die Hauptstadt Harare. Die gepflegte Metropole zeigt mit ihren Hochhäusern sowie den breiten Einkaufs- und Geschäftsstraßen Simbabwes zeitgemäßes Gesicht. Zugleich lebt das koloniale Flair fort. Man findet es in den erhaltenen viktorianischen Gebäuden mit den großen Terrassen. Mehr über die Geschichte des Landes erfährt man im Queen Victoria Museum, in dem Felsmalereien und historische Gegenstände zu sehen sind. Bulawayo, Simbabwes zweitgrößte Stadt, ist ebenfalls einen Besuch wert. Sie besitzt schöne, von Bäumen umrahmte Straßen, die zum Spazieren einladen. Mehrere Museen und das Chipangali Wild-Life Orphanage, eine Waisenstation für wilde Tierbabys, gehören zu der Stadt. Zwischen Bulawayo und den Victoria-Fällen fährt eine luxuriös ausgestattete, nostalgische Dampfeisenbahn, die an vielen Touristenzielen hält. Im Matopo-Gebirge mit seinen runden Granitfelsen und Tafelbergen nahe Bulawayo befinden sich geheimnisumwitterte Höhlen mit Felsmalereien prähistorischer Menschen. Ebenfalls unweit von Bulawayo beherbergt die Ruinenstadt Khami aus dem 15. Jahrhundert weitere eindrucksvolle historische Zeugnisse.
Erleben - Unterwegs in Simbabwe
Die Gerichte in Simbabwe vereinen britische und afrikanische Einflüsse. In der kargen Landschaft hat sich eine Küche entwickelt, die mit wenig auskommt. Grundlage vieler Speisen ist Maisbrei. Es gibt ihn mit Fleisch und Dip, was neben Maisbier zu den Landesspezialitäten zählt. Als Mitbringsel für zu Hause bietet sich afrikanisches Kunsthandwerk an. Gegen Bares oder im Tausch gegen alte Kleidungsstücke gibt es vor allem auf den Märkten Holzschnitzereien, Skulpturen, Keramikwaren, einheimische Kleidung oder Malereien zu kaufen. Die großen Städte und Touristengebiete verfügen über viele Angebote für die Unterhaltung am Abend: Diskotheken, Clubs, Casinos und Theater.
Aktivitäten - Golfspielen in Simbabwe
Mit seiner wunderschönen, wilden Natur besitzt Simbabwe viele Möglichkeiten zum Aktivsein: Jeepsafaris, Wandern, Reiten, Kanufahren, Angeln und Klettern sind erstklassig möglich. Auch adrenalinreiche Betätigungen wie Bungee Jumping und Wildwasser-Rafting bieten sich an, wobei Touren an den Victoria-Wasserfällen als die herausforderndsten der Welt gelten. Das Angeln der riesigen Tigerfische mit ihren mächtigen Gebissen bedeutet ebenfalls Nervenkitzel. Golfplätze sind im Land weit verbreitet und bieten ideale Bedingungen zum Ausüben dieses Sports.
Informationen
Der Flughafen Harare (HRE) wird von internationalen Airlines angesteuert. Es gibt einige länderübergreifend verkehrende Busse, die zum Beispiel nach Südafrika fahren. Über das recht gut ausgebaute Straßennetz von Simbabwe (Linksverkehr) sind die meisten Städte und einige ländliche Regionen erreichbar. Mit Englisch kann man sich gut verständigen. Über die aktuelle Sicherheitslage sollte man sich im Vorfeld der Reise informieren.
Simbabwe ist als Reiseland wegen des Naturschauspiels der Victoria-Wasserfälle und der reichen afrikanischen Tierwelt ein wunderbares Ziel für diejenigen, die sich für die Schönheiten der Natur interessieren – oder in dieser aktiv sein wollen. Dazu lohnt sich für Kulturfreunde eine Reise durch das Land, weil dieses mehrere einzigartige historische Stätten besitzt.