Botswana
Zwischen Okavango und Kalahari
Botswana – Zwischen Okavango und Kalahari
In Botswana (auch Botsuana) existiert die ganze natürliche Pracht Afrikas. Dazu trägt vor allem das Okavango-Delta mit seiner außergewöhnlich üppigen Landschaft und den exotischen Tieren bei. Auch die weiten Savannen und Sandebenen der Kalahari-Wüste sorgen für Vielfalt. In diese faszinierende Natur ist die von Traditionen geprägte Lebenswelt der Botswaner eingebettet.
Geografie - Überwiegend hügeliges Hochland
Zwischen Südafrika, Sambia, Namibia und Simbabwe befindet sich der Binnenstaat Botswana. Er besteht überwiegend aus Hochland mit einigen Hügeln. Dabei werden große Teile von der Kalahari-Wüste bedeckt. Im Nordwesten befindet sich das Binnendelta des Okavangos, das größte Binnendelta der Welt. Das heiße, meist trockene Wüstenklima beschert dem Land Temperaturen zwischen 20 und 35 °C. Dabei gibt es Schwankungen zwischen Tag und Nacht um die 20 °C, was im südafrikanischen Winter für Frost sorgt.
Natur - Savannen, Salzseen und ein üppiges Delta
Die Savannen und Sandgebiete der Kalahari-Wüste sind charakteristisch für Botswanas Landschaft. Gräser, Büsche und knorrige Gehölzer wie die mächtigen Affenbrotbäume prägen die wilden, weiten Flächen, in denen es kilometerweit keine Menschen gibt. In ihnen befinden sich große Salzebenen, welche sich in der Regenzeit in Salzseen verwandeln. Fruchtbar ist vor allem das Delta des Okavango. Der im Landesinneren versickernde Fluss erzeugt ein wasserreiches, sumpfiges Gebiet mit vielen Inseln und Lagunen. Dichtes Papyrusdickicht wächst auf dem Wasser, durch das man häufig nur mit dem Einbaum-Boot fahren kann. Im Nordosten des Landes gibt es Wälder aus Mopane-Bäumen, deren Blätter wie Engelsflügel geformt sind. Durch die Wildnis Botswanas streifen unter anderem Löwen, Elefanten, Zebras, Büffel, Flusspferde, Giraffen, Leoparden und Antilopen. Insbesondere in den trocknen Regionen haben wiederum Reptilien wie Schlangen, Skorpione, Geckos und Chamäleons ihr Zuhause.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Elefanten, Nashörner und Flusspferde im Chobe-Nationalpark beobachten
Der Chobe-Nationalpark ist einer der tierreichsten Nationalparks in Afrika. Dort lassen sich mit dem Kanu oder Einbaum beziehungsweise mit dem Geländewagen zum Beispiel Flusspferde, Kaffernbüffel, weiße Nashörner und Antilopen beobachten. Berühmt ist der Park vor allem auch für seine außergewöhnlich großen Elefantenherden. Nach ausgedehnten Touren durch das Gebiet kann man vor Ort in Camps oder Lodges übernachten. Vom Chobe-Nationalpark aus ist außerdem ein Abstecher zu den spektakulären Viktoria-Wasserfällen in Simbabwe möglich. Weitere sehenswerte Schutzgebiete bilden das Moremi-Reservat im Nordwesten, das viele Tiere, eine schöne Landschaft und komfortable Camps besitzt, und der Gemsbok-Nationalpark im Südwesten mit seinen Sanddünen und prähistorischen Flussbetten. Typisches Savannen-Feeling erlebt man im Central Kalahari Game Reserve. Eine der bekanntesten Salzebenen des Landes stellt dazu die Makgadikgadi-Salzpfanne dar, die während der Regenzeit vor Leben sprüht. Dann kommen vor allem Gnus und Zebras zum Trinken an den See. Zahllose Flamingos sprenkeln das Wasser rosa. In Gcwihaba gibt es wiederum Grotten mit faszinierenden Felsformationen, mächtigen Stalagmiten und Stalaktiten sowie reizvollen Wasserfällen.
Kultur - Nomaden und Ahnenverehrung
Die auf dem Gebiet angesiedelten kleinen Königreiche der Tswana waren von 1885 bis 1966 britisches Protektorat. Seit der Unabhängigkeit entwickelte sich Botswana zu einem wirtschaftlich relativ gut aufgestellten, stabilen Staat. Ein Teil der Bewohner pflegt nach wie vor ein nomadisches, von Viehzucht geprägtes Leben. Und einige der Ureinwohner jagen heute noch mit Pfeil und Bogen. Auch darüber hinaus werden in Botswana Sitten und Gebräuche großgeschrieben, wozu die Verehrung der Ahnen, aufwendige Begrüßungsrituale und ein äußerst respektvoller, höflicher Umgang gehören.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Die beeindruckenden Felsmalereien der Tsolido Hills
In den nördlich gelegenen Tsodilo Hills befinden sich über 4.500 beeindruckende Felsmalereien, die vor allem Tierdarstellungen und Szenen aus dem Leben der Menschen enthalten. Sie sollen vor 20.000 Jahren entstanden sein. Die Hauptstadt Gaborone verkörpert wiederum Botswanas moderne Seite. Dabei ist die Metropole auf viele Weise ein Erlebnis – sei es beim Bummeln durch die Einkaufsstraßen oder über die quirligen Märkte, beim Besuch des Botswana National Museum and Art Gallery oder beim Ausgehen am Abend, wenn die Stadt mit ihren Nachtclubs und Live-Musik-Konzerten ihre fröhlichste Seite zeigt. Francistown dient häufig als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Naturschutzgebiete des Landes. Doch es lohnt sich, einmal durch die Stadt, die im 18. Jahrhundert während des Goldrauschs gegründet wurde, zu spazieren und das Museum zu besuchen. Denn dadurch erhält man einen guten Einblick in die Lebensweise des Landes.
Erleben - In den Dörfern beim traditionellen Kunsthandwerk zuschauen
Wer Botswanas ursprüngliche Kultur kennenlernen will, sollte die Dörfer auf dem Land besuchen. Dort kann man den Menschen beim traditionellen Kunsthandwerk, wie dem Korbflechten, dem Weben von Teppichen oder dem Schnitzen kunstvoller Holzgegenstände, zuschauen. Die dabei entstandenen Produkte eignen sich wunderbar als Souvenir. Einen aufregenden, umfassenden Einblick in die Kultur des Landes erhält man zudem beim Maitisong-Festival. Jedes Jahr im April zeigen dort viele Musik- und Theatergruppen ihr Können. Ein Ausflugsziel mitten im Grünen bildet der Sanitas Tea Garden in Gaborone. In der wunderbar entspannten, schönen Umgebung des Restaurants kann man sehr gut Brunchen und internationale Gerichte genießen. Gleich daneben befindet sich ein Gartencenter, in dem es Gemüse und Kräuter gibt. Rind, Huhn, Reis und Maisbrei sind die Grundlage vieler landestypischer Gerichte. Dabei reicht die Küche von scharf gewürzten Curry-Speisen über Gegrilltes bis zu exotischen Maponi-Würmern.
Aktivitäten - Ideal für Safaris
Botswanas reiche Natur lockt dazu, in die Wildnis einzutauchen und sich auf die Spuren von Elefanten, Löwen und Giraffen zu begeben. Das Angebot an Sarafis ist unglaublich groß – mit dem Geländewagen, im Kanu oder Einbaum-Boot, per Pferd oder zu Fuß kann man die unberührte Natur des Landes erleben. Ein besonderes Highlight stellen dabei Touren auf dem Rücken von Elefanten dar. Spannung verspricht außerdem das Suchen von Diamanten, für die das Land bekannt ist. Touristen dürfen die bis zu murmelgroßen Fundstücke oftmals behalten (am besten vor Ort darüber erkundigen).
Informationen
Mit dem Flugzeug kann man über den Airport in Gaborone (GBE) einreisen. Busse verkehren zwischen den Orten und länderübergreifend, zum Beispiel nach Südafrika. Wer selbst fahren möchte, kann sich vor Ort ein Auto (Linksverkehr) ausleihen, sollte aber auf Tiere achten, die die Straße häufig überqueren. Englisch ist die zweite Amtssprache und damit ideal zum Verständigen.
Botswana ist wegen seiner atemberaubenden Natur voller exotischer Tiere ein erstklassiges Ziel für Reisende, die Afrikas Wildnis erleben möchten. Das Land verspricht Abenteuer pur und bietet zugleich Kulturinteressierten faszinierende Einblicke in die traditionsreiche Lebensweise des Kontinents.