Sambia
Afrikas Wildnis und die Victoriafälle
Sambia – Afrikas Wildnis und die Victoriafälle
Unmittelbarer erlebt man Afrikas Wildnis seltener als bei einem Streifzug durch Sambia, das für Safaris zu Fuß bekannt ist. Eine weltberühmte Attraktion stellen dazu die in dem Land befindlichen spektakulären Victoria-Wasserfälle dar. Zusammen mit der bunten, lebensfrohen afrikanischen Kultur machen diese natürlichen Schönheiten Sambia als Reiseland attraktiv.
Geografie - Hochebene und viele Wasserfälle
Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Fast das gesamte Land besteht aus einer Hochebene, die von Gebirgsketten, Tälern und Senken durchzogen wird. Die beiden größten Flüsse, der Sambesi und der Kongo, sowie mehrere Nebenflüsse ergießen sich über viele Wasserfälle ins Tal. Sambia besitzt ein Klima mit ganzjährig warmen, meist trockenen Wetter. Während es in den Monaten Mai bis September (durchschnittlich 24 °C) etwas kühler ist, liegen die Temperaturen von Oktober bis November um die 30 °C. Von Dezember bis April herrscht Regenzeit mit zum Teil heftigen Stürmen.
Natur - Wilde, afrikanische Tiere
Die Landschaft ist von Trockenheit gekennzeichnet. Kilometerweit ziehen sich die Flächen, in denen vor allem verblichene, halbhohe Gräser gedeihen. Immer wieder werden sie von bizarr geformten Affenbrotbäumen oder Akazien unterbrochen, die sich an ein Leben mit wenig Wasser angepasst haben. In der rauen Lebenswelt der afrikanischen Savanne sind Löwen, Nashörner, Paviane und Geparden zu Hause. Elefanten, Zebras und Giraffen ziehen in Herden durch das wilde Land. Nach Westen hin geht die Natur in die noch unwirtlichere Lebenswelt des Kalahari-Beckens mit seinen Steppen über. Entlang der großen Ströme des Landes haben sich wiederum fruchtbare Seen- und Sumpfgebiete gebildet, an denen sich das Leben tummelt. Sogar dichte Wälder gibt es in den wasserreichen Gegenden.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Viele naturbelassene Nationalparks
Sambias bedeutendste Attraktion stellen die Victoria-Wasserfälle dar, die sich das Land mit Simbabwe teilt. An dieser Stelle bahnt sich der 1,7 Kilometer breite Sambesi-Fluss seinen Weg auf spektakuläre Weise ins Tal und stürzt dabei bis zu 110 Metern steil nach unten. Es entsteht eine Gischtwolke, die noch in 30 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Die Victoria-Wasserfälle kann man erstklassig mit dem Boot oder vom Flugzeug aus bestaunen. Eine einzigartige Sicht in die Tiefe hat man von der Insel Livingstone Island aus, die sich kurz vor der Kante befindet. Unmittelbar bevor das Wasser nach unten tost, gibt es außerdem eine Vertiefung, den Devil's Pool, in der Mutige baden oder einen Blick über die Kante wagen können. Weiter unterhalb wird der Sambesi zum knapp 300 Kilometer langen Kariba-See aufgestaut. An seinen Ufern sieht man zahlreiche Flusspferde und Krokodile. Dazu lädt der See zum Angeln und Bootfahren ein. Sambias größtes und bekanntestes Naturschutzgebiet stellt der Kafue-Nationalpark dar. Dort erlebt der Besucher Graslandschaften mit Zebras, Gnus und Büffeln, unberührte Wälder und Flussebenen voller Nilpferde und Krokodile. Die ganze Vielfalt der afrikanischen Tierwelt – von Elefanten über Löwen bis zu Ameisenbären und Nashörnern – findet sich außerdem im Luangwa-Nationalpark. Während der Regenzeit werden die Wiesen dort zu bunten Blumenteppichen. Im Park dienen Camps als Ausgangspunkte für Touren in die Wildnis. Entspannung verspricht dagegen der Tanganjika-See, der einige Buchten mit Sandstrand zum Baden und Sonnen besitzt.
Kultur - Sambia auf dem Weg zum eigenständigen Staat
Archäologische Funde belegen, dass auf dem Gebiet von Sambia bereits in der Frühzeit Menschen lebten. Während der Kolonialzeit gehörte das Land zur britischen Kolonie Rhodesien. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1964 sucht Sambia seinen Weg als eigenständiger Staat. Musik und Tanz gehören fest zur Kultur dazu, insbesondere bei Festen und religiösen Zeremonien sind beide Elemente wesentlich. Bei diesen werden geschnitzte Masken und farbenfrohe Gewänder getragen. Großfamilien und Stämme spielen nach wie vor eine wichtige Rolle innerhalb des Gesellschaftsgeflechtes.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Hauptstadt Lusaka entdecken und auf Märkte gehen
In der Hauptstadt Lusaka spürt man die modernen Seiten Sambias. Die Stadt wächst und entwickelt sich schnell. Geschäftshäuser sprießen vor allem im Zentrum aus dem Boden. Das Herz von Lusaka bildet die Cairo Road, an der sich viele Geschäfte, Märkte und Restaurants befinden. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen das Kulturdorf Kabwata, in dem Traditionen wie Tanz, Kunst und Handwerk gepflegt werden, und das Lusaka National Museum. Eindrucksvoll ist dazu die mächtige, rund 130 Meter hohe und über 600 Meter breite Kariba-Talsperre bei Lusaka, die den Kariba-Stausee erzeugt. Einen beliebten Touristenort stellt die Stadt Livingstone dar, weil man von dort aus zu den Victoria-Wasserfällen starten kann. Doch es lohnt sich auch, die Museen in der Stadt zu besuchen. Im Livingstone-Museum sind zum Beispiel viele archäologische Funde zu sehen.
Erleben - Leben und Küche in Sambia kennen lernen
Wer den Sambesi mit dem Boot entlang fährt, erhält einen wunderbaren Einblick in Sambia. Vom Wasser aus sieht man Flusspferde, Krokodile und Elefanten. In den vielen versteckten Dörfern kann man wiederum die Lebensweise der Menschen erfahren – das Leben in der Großfamilie, alltägliche Erledigungen mit einfachsten Mitteln und traditionelle Zeremonien. Dort erhält man auch landestypische Waren wie Körbe, Töpferwaren und Holzschnitzarbeiten. Von der Freude der Menschen an der Musik und dem Tanz zeugen in den Städten wiederum viele Theater- und Tanzvorstellungen und Clubs mit Live-Musik, die am Abend für Unterhaltung und Kultur sorgen. Sambias Küche ist schlicht. Fleisch, Maisbrei, Reis und Gemüse bilden die wesentlichen Elemente. Ein kulinarischer Genuss sind vor allem die einheimischen Fische, die auf sehr vielfältige Weise zubereitet werden.
Aktivitäten - Unterwegs auf Safari
Sambia eignet sich geradezu perfekt für Wander-Safaris. Es gibt ein gut ausgebautes Wegenetz, auf dem man die Pracht afrikanischer Natur erlebt. Zugleich sind die Touren wenig überlaufen, so dass man wunderbar abgeschieden durch die Landschaft streifen kann. Zahlreiche Camps mit Übernachtungen inmitten der Wildnis bedeuten Abenteuer pur. Auch Safaris mit dem Geländewagen, Kanu oder Pferden sind möglich. Vor allem der Sambesi-Fluss bietet erstklassige Bedingungen für sportliche Betätigungen mit Nervenkitzel. Rafting, Flusssurfen, Floßfahrten und das Angeln der riesigen Tigerfische mit ihren mächtigen Gebissen sind weit verbreitet.
Informationen
Der Flughafen in Lusaka (LUN) ist der wichtigste Airport des Landes. Es gibt Bus- und Zugverbindungen in die Nachbarländer von Sambia. Innerhalb des Landes kann man mit dem Flugzeug, Minibussen oder Zug reisen. Da Englisch offizielle Amtssprache ist, kann man sich damit hervorragend verständigen.
Als Reiseland ist Sambia einmal zum Besichtigen der imposanten Victoria-Wasserfälle geeignet. Daneben verfügt das Land über viele, oftmals noch wenig bekannte erstklassige natürliche Schätze, die es für Naturliebhaber, Abenteuersuchende und Aktivurlauber äußerst reizvoll macht.