Peak District
Der erste Nationalpark Großbritanniens
Peak District - Der erste Nationalpark Großbritanniens
Der Peak District überzeugt mit den kontrastreichen Landschaften des Dark und White Peaks sowie mit seinem reichhaltigen Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten. Während die eindrucksvolle Flora und Fauna jeden Naturliebhaber bezaubert, begeistert die regionale Geschichte und ihre Hinterlassenschaften auch Kulturliebhaber.
Geografie - Castleton, Bakewell und Tideswell
Beim Peak District handelt es sich um ein Hochland, welches sich über eine Fläche von 1.437 km² im Norden von Mittelengland und im Süden von Nordengland ausbreitet. Er ist der erste Nationalpark im Vereinigten Königreich (1951) und bietet heute rund 38.000 Menschen ein Zuhause. Der Peak District bildet den südlichsten Teil der Pennines und liegt zwischen den Großstädten Manchester, Nottingham und Sheffield. Während der größte Teil des Nationalparks in der Grafschaft Derbyshire liegt befinden sich weitere kleine Teile in Cheshire, Staffordshire, Yorkshire und Greater Manchester. Die Region gliedert sich in den Dark Peak und den White Peak. In letzterer leben die meisten Menschen. Bedeutende Ortschaften sind Bakewell, Castleton, Eyam, Hathersage, Ashford in the Water und Tideswell. Das Klima ist gemäßigt, mit kühlen Sommern und milden Wintern.
Natur - Kontrastreiche Landschaften
Weite Teile des Nationalparks liegen über einer Höhe von 300 Metern. Die größte Erhebung ist der Kinder Scout mit 636 Metern, der zusammen mit dem Bleaklow und dem Black Hill das größte zusammenhängende Gebiet über einer Höhe von 610 Metern in England bildet. Der Dark Peak befindet sich im Norden der Region und zeichnet sich durch seine Hochmoore und teils schroffen Sandsteinfelsen aus. Er stellt einen verblüffenden Kontrast zum White Peak dar, besonders mit den vielen durch die Elemente geformten Felsen ("Tor"). Die Hochmoore bieten einen geeigneten Lebensraum für Moorschneehühner, Brachvögel, Goldregenpfeifer, Sumpfuhreulen sowie Zwerg- und Wanderfalken. Die Landschaft ist vor allem im Juli und August sehr spektakulär, wenn das blühende Heidekraut den Boden wie einen lila Teppich überzieht. Der White Peak ist ein etwa 300 Meter hohes hügeliges Plateau, welches überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Weite Teile bestehen jedoch auch aus Grasland und dichten Wäldern (Ahorn und Esche). Im Vergleich zum Dark Peak findet man hier hauptsächlich Kalkstein, wovon sich auch der Name White Peak (= weißer Gipfel) ableitet. Hier findet man zahlreiche steile Täler die von klaren Flüssen durchzogen werden, so z.B. der Lathkill, Wye und Manifold. Der White Peak weist eine besonders beeindruckende Flora auf. Hier wachsen unter anderem lila Orchideen, Schlüsselblumen, Blaues Sperrkraut, Frühlingsfingerkraut und Nickendes Leimkraut – eine wahre Blütenpracht. Aufgrund der Nähe zu den wichtigsten Industriestädten Englands stellt der Peak District Nationalpark ein beliebtes Naherholungsgebiet für Städter dar und lockt jährlich etwa 22 Millionen Tagesbesucher an.
Erleben - Geschichte, Literatur und familienfreundliche Attraktionen
Im Peak District findet man unzählige Spuren frühester Besiedlungen. Darunter ist unter anderem der Steinkreis Arbor Low. In einigen Dörfern kann man sogar noch heute keltisch-heidnische Rituale erleben, so beispielsweise das "Well Dressing" im Sommer, bei dem die Brunnen mit Bildern aus Blüten geschmückt werden. In Castleton findet zudem am 29. Mai die Garlanding Ceremony statt, dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine Feier zur Rückkehr des Frühlings. Der Peak District eignet sich besonders gut für einen Familienurlaub, denn der Nationalpark hat einige echte Highlights zu bieten. Dazu gehören der Abenteuerspielplatz und Farmyard auf dem Gelände des Chadworth Houses, das Chestnut Centre Otter, Owl & Wildlife bei Chapel en le Frith sowie verschiedene Children's Trail, zum Beispiel in Eyam Hall. Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit der Dampfeisenbahn durch das Hope Valley, bei der man die wunderschöne Landschaft genießen kann. In Bakewell, der größten Stadt im Nationalpark, kann man recht gut Einkaufen. Ansonsten verzaubern einen dort die vielen alten Gebäude. Ebenso beliebt ist Castleton mit seiner Burgruine, die die gesamte Stadt überblickt. Auf dem Friedhof der St. Michael's Kirche in Hathersage befindet sich das Grab von Little John, dem Gefährten von Robin Hood. Die North Leer Hall am Stadtrand diente Charlotte Bronte als Vorbild für die Thornfield Hall in ihrem Roman "Jane Eyre".
Aktivitäten - Hier kommen Adrenalinjunkies auf ihre Kosten
Für Outdoorenthusiasten und Abenteurer hält der Peak District Nationalpark eine Vielzahl an Aktivitäten bereit. Vor allem Adrenalinjunkies kommen hier auf ihre Kosten. Die Möglichkeiten reichen von Felsenklettern und Paragliding (am Mam Tor) bis Mountainbike fahren und Wassersport betreiben. Beliebt sind hier vor allem Segeln und Kanu fahren. Einer der meist aufgesuchten Klettergebiete ist der Stanage Edge. Für alle die es etwas ruhiger angehen möchten, bietet sich ein Reit- oder Angelausflug an, eine gemütliche Partie Golf auf einem der exzellenten Golfplätze der Region sowie die Erkundung der Höhlen, besonders die John Bell Cavern bei Castleton. Der Nationalpark bietet zahlreiche Campingplätze sowie einige sehr imposante Wanderwege wie den Limestone Way (74 km), den Derwent Valley Heritage Way (88 km) sowie den Weitwanderweg Pennine Way (430 km).
Informationen
Der Peak District ist aufgrund seiner Lage in der Mitte Englands sehr gut zu erreichen. Am einfachsten gelingt die Anreise mit dem Flugzeug nach Manchester, Birmingham oder Leeds. Von dort gelangt man am besten mit dem Mietwagen an sein Ziel, aber auch die Weiterreise mit der Bahn oder dem Fernbus ist möglich. Des Weiteren besteht die Option, mit dem Auto vom europäischen Festland über den Eurotunnel in den Nationalpark zu reisen. Reisende, die sich für eine Anreise mit dem Auto oder die Weiterfahrt mit dem Mietwagen entscheiden, sollten bedenken, dass im gesamten Vereinigten Königreich Linksverkehr herrscht.
Der Peak District eignet sich hervorragend für alle Urlauber, die auf der Suche nach Ruhe und Entspannung in einer spektakulär abwechslungsreichen Landschaft sind, aber auch für Abenteurer und Adrenalinjunkies. Die idyllischen kleinen Ortschaften halten zudem zahlreiche Attraktionen für Kultururlauber bereit ebenso wie familienfreundliche Highlights.