Sardinien – Eine Insel mit Traumküsten

Das 270 Kilometer lange Sardinien ist die zweitgrößte Mittelmeerinsel und gehört zu Italien. Im Sommer liegen die Temperaturen häufig über 30 °C, selbst im Winter sinken sie kaum unter 12 °C. Im Landesinneren gibt es Berge um die 1.800 Meter.

Sardinien beherbergt tausende geschützte Tiere und Pflanzen, darunter Wildpferde, seltene Amphibien, Schildkröten und Echsen. Dazu ziehen die atemberaubenden Grotten und Höhlen, die üppigen Weinberge und wilden Landschaften den Besucher in den Bann.

Mit Stränden zum Träumen lockt Sardinien an vielen Stellen. Dazu zählen das Gebiet des Berchida Strandes oder die Costa Rei im Osten der Insel. Unter den wilden Gebieten der Insel stechen wiederum das schroffe, zerklüftete Kalksteinmassiv Supramonte oder Europas tiefster Canyon, der Gola di Gorropu, im Gennargentu-Gebirge, hervor. In letzterem sind Mufflons und Steinadler heimisch. Auch weitere bedrohte Tierarten tummeln sich in den tiefen Eichenwäldern Sardiniens, durch die man besonders im Norden der Insel spazieren kann. Die bizarren Neptungrotten bilden Sardiniens größte Tropfsteinhöhle. Schon ihr Zugang über eine Treppe entlang einer steilen Felswand am Meer ist ein unvergessliches Erlebnis.

Sardinien wurde in der Vergangenheit wegen der reichen Gold- und Silbervorkommen der Berge oft erobert – von den Römern, den Phönizier, den Arabern und den Spaniern. Im Landesinneren existiert die sardische Kultur, ein Volk der Dörfer, noch in ihrer urtümlichen Form. Das spürt man im althergebrachten Leben der Hirten oder den ausladenden Festen.

Sehenswert ist sicher die Hauptstadt Cagliari mit dem die Altstadt umschließenden Mauerring. Daneben sind die markanten Steintürme, Felsengräber und Nekropolen einen Besuch wert. Sie geben einen Einblick in die Frühgeschichte der Insel. Zudem ist das Dorf Bosa mit seiner Altstadt und den Straßenschluchten sowie hohen Häusern ein wahrer Blickfang. Zusammen mit der Burgruine über der Stadt ist Bosa eines der schönsten Dörfer Italiens.

Die reichhaltige Insel-Küche mit ihren Gerichten aus Antipasti, Meeresfrüchten und Fleisch lohnt sich nicht nur für Genießer. Besonders beliebt: sardischer Schafskäse. Typische Produkte aus Sardinien sind Webwaren, Körbe, Keramik, Messer und Korkwaren.

Zweifelsohne macht die knapp 2.000 Kilometer lange Küste mit ihren herrlichen, feinen Sandstränden, abgelegenen Buchten und Naturstränden die Insel als Urlaubsziel attraktiv. Bei wunderbarem Mittelmeerwetter kann man häufig schon ab dem späten Frühjahr baden. Viele Strände sind nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. Taucher zieht es zu den Wracks bei Cagliari. Auch ansonsten ist jegliche Art von Wassersport und Aktivurlaub möglich.

Die Verständigung erfolgt auf Italienisch. Gerade im Landesinneren wird nicht unbedingt englisch gesprochen. Anreisen kann man mit dem Flugzeug oder über mehrere Fähren, die die Insel ansteuern. Per Bus oder Schmalspurbahn lässt sich das Landesinnere gut erkunden. Alternativ dazu bietet es sich an, mit dem Mietwagen zu fahren, wobei man eine gute Navigation haben sollte.