Amalfiküste
Göttliche Küstenlandschaft
Amalfiküste - Göttliche Küstenlandschaft
Die Amalfiküste raubt vielen Reisenden mit ihren traumhaften Steilküsten, ihren malerischen Dörfern und dem tief blauen Meereswasser fast den Atem. Eine ursprüngliche und farbenprächtige Landschaft schlängelt sich am Golf von Salerno entlang und wird eins mit der arabisch-sizilianischen Architektur sowie den steilen Anhöhen der Monti Lattari - ein Bild für die Götter.
Geografie - 50 Kilometer Küste am Golf von Salerno
Die Amalfiküste ist ein Küstenabschnitt im Westen Italiens in der Region Kampanien. Der 50 Kilometer lange Küstenstreifen (von Positano bis Vietri sul Mare) liegt am Golf von Salerno sowie der Monti Lattari und bildet den südlichen Abschnitt der Halbinsel von Sorrent. Den geografischen Mittelpunkt der Amalfiküste bildet die Stadt Amalfi, nach welcher die Costiera Amalfitana auch benannt ist. Das mediterrane Klima bringt wenig Regentage und viel Sonne mit sich. Heiße Sommer und milde Winter begleiten die Küstenbewohner durch das Jahr.
Natur - Natürliche und farbenprächtige Kulturlandschaft
Die Amalfiküste ist eine einzigartige Mittelmeerlandschaft, die seit 1997 von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt wird. Die Natürlichkeit und Farbenpracht der Vegetation verteilt sich auf hohe Berge, steile sowie niedrige Hänge und offene Weideflächen. Der bergige Küstenstrich schlängelt sich an dem leuchtend blauen Meereswasser entlang und ist durchsetzt mit herrlichen Stränden, verträumten Buchten sowie wunderschönen Terrassen, welche mit Zitrusfrüchten, Olivenbäumen und Weinreben bepflanzt sind. Typisch mediterrane Pflanzen wie Wacholder, Ginster und Rosmarin schmücken außerdem die Kulturlandschaft, welche zusätzlich mit tropischer Flora (z. B. Orchideen, Farne) aufwartet. Diese können unter anderem im Naturschutzgebiet des Valle delle Ferriere betrachtet werden. Das Riserva Statale Valle delle Ferriere beherbergt viele seltene Pflanzenarten wie die Farnart Woodwardia radicans oder die fleischfressende Pflanze Pinguicula Hirtiflora. Das Naturreservat befindet sich in dem Regionalpark der Monti Lattari, von deren Gipfeln man bei gutem Wetter einen beeindruckenden Ausblick auf den Golf von Salerno und Neapel sowie auf den Vesuv genießen kann.
Kultur - Arabisch-sizilianische Architektur
Die Stadt Amalfi wurde im 4. Jahrhundert von den Römer gegründet. Einst die Hauptstadt einer großen Seefahrerrepublik (Repubblica Marinara, 9. bis 11. Jahrhundert) war der Mittelpunkt des heutigen Küstenstreifens nur per Schiff zu erreichen. Erst im 19. Jahrhundert gab König Ferdinand II. von Sizilien die Amalfitana (die Straße entlang der Küste) in Auftrag, welche die wichtigsten Ortschaften der Amalfiküste miteinander verband. Dazu zählen heute unter anderem die Städte Amalfi, Positano, Ravello, Viertri sul Mare, Minori und Maiori sowie Sorrent. Diese und weiter Orte zeichnen sich durch eine mediterrane Architektur aus, welche perfekt mit der natürlichen Umgebung verschmilzt. Zudem weisen die Häuser der Ortschaften einen orientalischen Einfluss auf, da Amalfi die Ursprünge einer arabisch-sizilianischen Architektur zugrunde liegen. Viele Bauten sind durch kleinen Gassen miteinander verbunden und liegen steil am Berghang. So auch in dem malerischen Fischerdorf Positano. In Amalfi ist der Dom des Santo patrono Andrea die Hauptattraktion, welcher im 11. Jahrhundert im arabisch-sizilianischen Stil gebaut wurde.
Erleben - Bunte Keramik und Zitronenlikör
Obwohl die vielen Ortschaften an der Amalfiküste nicht weit voneinander entfernt liegen, hat doch jedes Dorf so seine eigenen Traditionen und Handwerksprodukte. Diese reichen von Zitronenlikör und Keramik bis hin zu Sardellen. Die Ortschaft Vietri sul mare am Ende der Amalfitana ist bekannt für ihre handbemalte Keramik. Fliesen, Vasen, Teller und andere Gegenstände werden bereits seit Jahrhunderten in diesem Örtchen produziert und können unter anderem im Keramikmuseum der Villa Guariglia in Raito bestaunt werden. Auch als Mitbringsel sind die Keramikprodukte aus Vietri sehr beliebt. Eine weitere Spezialität der Amalfiküste ist der Zitronenlikör Limoncello. Dieser wird zumeist eiskalt serviert und ist aus der Küche der Costiera Amalfitana nicht wegzudenken. Weitere Bestandteile der Kulinarik sind Fisch, Meeresfrüchte, frisches Gemüse und Käse.
Aktivitäten - Wandern auf den Monti Lattari und Baden am Strand von Positano
An der Amalfiküste schlägt das Herz jedes Strandurlaubers und Wanderers automatisch höher. Aufgrund des mediterranen Klimas mit wenig Regen- und reichlich Sonnentagen, ist die Badesaison an diesem italienischen Küstenabschnitt besonders lang. Beliebte Strände sind zum Beispiel der Strand von Positano und der von Conca dei Marini. Nahe letzterem befindet sich außerdem die verzauberte Smaragd-Grotte, ein beeindruckendes Schauspiel der Natur. Für Wanderfreunde gibt es schöne Pfade in den Monti Lattari. Bei einer Wanderung entlang Zitronenhainen und Weinterrassen kann man die herrliche Aussicht auf den Golf von Salerno genießen. Ein sehr beliebter Weg unter Wanderern ist der Sentiero degli Dei (Weg der Götter).
Informationen
Die beste Reisezeit für einen Strandurlaub an der Amalfiküste ist mit Sicherheit der Sommer. Aber auch die Frühlings- und Herbstmonate sind geeignet für einen Strandtag. Wer hingegen vorhat den Küstenabschnitt von den herrlichen Wanderwegen aus zu entdecken, sollte im Frühling oder Herbst seinen Urlaub planen, da die Sommermonate doch recht heiß und drückend werden können.
Die Amalfiküste ist das ideale Urlaubsziel für Strandgänger und Wassersportler. Außerdem haben Wanderer in der Natur der Costiera Amalfitana ihr Paradies gefunden und Kulturinteressierte werden von der arabisch-sizilianischen Architektur sowie den mediterranen Ortschaften verzaubert sein.