Kaimaninseln - Magische Unterwasserwelten & Harmonie pur

Die Kaimaninseln, auch Cayman Islands, sind eine Inselgruppe in der Karibik, die aus drei Inseln besteht und als britisches Überseegebiet zum Vereinigten Königreich gehören. Darunter sind Grand Cayman mit der Hauptstadt George Town sowie die wesentlich kleineren Inseln Little Cayman und Cayman Brac. Insgesamt besitzen diese eine Fläche von 264 km², wovon jedoch bereits 197 km² auf Grand Cayman entfallen. Rund 58.500 Menschen nennen die Kaimaninseln ihr Zuhause. Die Inselgruppe liegt etwa 350 Kilometer südlich von Kuba und wird in sieben Distrikte gegliedert. Davon liegen fünf auf Grand Cayman, während die beiden anderen Inseln jeweils einen eigenen Distrikt bilden. Das Klima auf den Kaimaninseln ist tropisch mit sehr geringen Temperaturschwankungen während des Jahres. Die beste Reisezeit liegt zwischen Dezember und April.

Bei den Kaimaninseln handelt es sich um die Gipfel eines unterseeischen Gebirges. Die Inseln selbst sind jedoch wiederum sehr flach. Die höchste Erhebung ist mit 43 Metern The Bluff. Ein Highlight für viele Urlauber sind neben den traumhaften weißen Sandstränden wie dem Seven Mile Beach und Cayman Kai Beach vor allem die spektakulären Riffe. Überhaupt hat die Unterwasserwelt rund um Grand Cayman viel zu bieten. Wesentlich weniger ausgeprägt ist die natürliche Flora und Fauna an Land. Hauptsächlich findet man hier Agaven, Kakteen und Buschland. Von den Insulanern wurden jedoch zusätzlich noch Palmen angepflanzt. In den Gärten der Bewohner blühen farbenprächtige Hibiskus-, Oleander- und Bougainvilleabüsche. Die Nationalblume ist die Wild Banana Orchidee. Die Central Mangrove Wetlands bilden das ökologische Herz von Grand Cayman. Hier finden sich unzählige Insekten, zahlreiche Krebstiere sowie Agutis und Grand Cayman Papageien. Die Insel Little Cayman ist einer der letzten unberührten Orte der Karibik. Dort gibt es einen großen Steingarten, in dem zahlreiche Kormorane und Pelikane brüten.

Das meiste Leben auf den Kaimaninseln konzentriert sich in und um die Hauptstadt George Town, in West Bay sowie Bodden Town. Die Bevölkerung ist bezüglich der Herkunft sehr gemischt. Als Amtssprache hat sich dennoch Englisch herausgebildet. Auf der Insel geht alles sehr harmonisch zu und darauf sind die Insulaner besonders stolz. Sie legen großen Wert auf ihre Sitten und Gebräuche, die mit den ersten Siedlern im 18. Jahrhundert auf die Insel kamen. Die Harmonie, die von den Bewohnern ausgeht überträgt sich auch auf die Reisenden, die hier Ruhe und Gelassenheit finden, vor allem an den Stränden. Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten gehört insbesondere George Town mit dem Glockenturm für König George V., der Legislative Assembly, dem Courts Building sowie dem General Post Office. Zudem befinden sich hier zwei sehr interessante Museen, das Cayman Maritime and Treasure Museum mit verschiedensten Exponaten sowie das McKee's Museum, welches diverse Schätze aus dem 16./17. Jahrhundert zeigt, die aus verschiedenen Wracks geborgen wurden. In Bodden Town, der einstigen Hauptstadt des Inselstaates, gibt es die Pirate's Caves, ein Höhlensystem, in denen im 18. Jahrhundert zahlreiche Piraten Schutz gesucht haben. Die Kaimaninseln sind jedoch nicht nur als typische Karibikinsel bekannt, sondern auch als fünftgrößter Finanzplatz der Welt, mit unzähligen Banken, Versicherungen und Firmensitzen. Nicht umsonst wird sie die "Schweiz der Karibik" genannt.

Rum Point im Norden der Insel Grand Cayman ist einer der größten Anziehungspunkte für die Touristen, denn hier erlebt man noch typisches Karibikflair. Ein Highlight ist dort die Sandbank Stingray City, in der handzahme Stachelrochen leben, die man füttern und mit denen man um die Wette schwimmen kann. Dies ist besonders bei Kindern ein großer Hit, ebenso wie die Cayman Turtle Farm in Northwest Point. Auf den Kaimaninseln kann man hervorragend einkaufen und das zollfrei. Angeboten werden internationale Luxusgüter wie beispielsweise Schmuck, der noch mit lokalen Materialien wie Schwarzen Korallen veredelt wurde. Eine echte kulinarische Spezialität und ein beliebtes Mitbringsel ist der Rum-Kuchen. Die Kaimaninseln haben ein sehr gut ausgeprägtes Nachtleben, welches in den vielen Bars und Clubs stattfindet. Entlang der West Bay Road, die parallel entlang des Seven Mile Beaches verläuft, reihen sich auf der einen Seite Hotels und Restaurants dicht nebeneinander. Auf der anderen Straßenseite in Richtung Strand befinden sich zahlreiche Einkaufszentren, Golfplätze und Marinas.

Die Kaimaninseln sind vor allem eines, ein Tauchparadies. Die Riffe mit den Korallen und der beeindruckenden Diversität an Fischen und anderen Meereslebewesen ziehen jedes Jahr Taucher und Schnorchler aus der ganzen Welt an. Aber auch am Strand beziehungsweise an Land gibt es für Sport- und Freizeitbegeisterte allerhand Möglichkeiten sich zu betätigen. Am Seven Mile Beach gibt es diverse Auto-, Fahrrad- und Motorradverleihe. Des Weiteren kann man an diesem Strand, ebenso wie am Rum Point beinahe alle möglichen Wassersportarten betreiben die man sich nur vorstellen kann. Darunter sind Segeln, Parasegeln, Kajak fahren, Surfen und Fischen. Eine der besten Angelstellen, besonders für Lachse, befindet sich auf der Insel Little Cayman. Zudem kann man hier wunderbar Golf oder Minigolf spielen. Reisende, die weniger an aktiven Betätigungen interessiert sind, verbringen die meiste Zeit am Strand und genießen das Meer und die Sonne.

Auf die Kaimaninseln gelangt man zum einen mit dem Flugzeug. Jede der drei Inseln besitzt einen eigenen Flughafen, die von verschiedenen Orten der Welt angeflogen werden. Des Weiteren kommen viele Reisende mit Kreuzfahrtschiffen auf die Inseln, vor allem aber nach Grand Cayman. Wer ein eigenes Boot hat, kann die Karibikinseln auch auf diese Weise erreichen. Reisende, die aus EU-Staaten oder Schengen-Mitgliedsstaaten sind, benötigen für die Einreise kein Visum, sondern lediglich einen für die Dauer des Aufenthalts gültigen Reisepass sowie ein Rück- oder Weiterreiseticket.