St. Vincent und die Grenadinen
Kein Fluch der Karibik
St. Vincent und die Grenadinen - Kein Fluch der Karibik
Ruhe und Gelassenheit finden Reisende auf den Inseln von St. Vincent inmitten der Karibik. Warum dennoch immer mehr Reisegäste ausgerechnet diese kleine Insel besuchen wollen und dabei ihre Autogrammkarten stets griffbereit haben, hängt ganz offensichtlich mit dem bekanntesten aller Karibikpiraten zusammen.
Geografie - Traumhaftes Karibikidyll
Zwischen den Inselstaaten St. Lucia und Grenada liegt das idyllische St. Vincent. Zum Land gehören außerdem 32 Inseln des nördlichen Grenadinen-Archipels. Die Hauptstadt Kingstown liegt jedoch auf der Hauptinsel St. Vincent und ist die größte Ortschaft des Inselstaates. Die Temperaturen liegen im tropischen Klimabereich und sind mit ca. 26 °C das ganze Jahr über sehr stabil.
Natur - Grüne Inseln im Ozean
Die Inseln von St. Vincent sind allesamt von einem dichten, zum Teil unerschlossenen Regenwald bewachsen. Wer sich nach der einsamen Palmeninsel inmitten des weiten Ozeans sehnt, ist hier genau richtig. Die Inseln sind zum Teil unbewohnt und bieten eine Vielzahl spannender Entdeckungsmöglichkeiten, zum Beispiel die Vulkankrater und den Vulkan La Soufriere. Sanfte Bachläufe bieten sich zum Baden an, bevor sie zu tosenden Wasserfällen werden und die Klippen hinabstürzen. Der Nationalvogel ist die Königsamazone, er und viele weitere Vogelarten lassen sich auf den Inseln beobachten.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Natürliche Pools und botanische Gärten
Das tropisch-feuchte Klima kann für europäische Reisegäste schon ziemlich anstrengend sein. Da kommt eine Abkühlung in einem Naturpool gerade recht. Ein schönes Exemplar befindet sich im Layou Petroglyph Park. Auch die Dark View Falls im Regenwald, die nur über eine Hängebrücke zu erreichen sind, bilden eine wunderbare Bademöglichkeit. Sehr zu empfehlen sind auf St. Vincent die Wander- und Naturpfade. Der Vermont Nature Trail ist etwa 3 Kilometer lang und führt durch den Tropenwald der Insel. Der Soufriere Volcano Trail in den Soufriere Mountains führt zum gleichnamigen Vulkankrater und bietet eine hervorragende Aussicht. Wer sich für die einheimischen Pflanzenarten interessiert, kann den Botanischen Garten von Kingstown oder die Montreal Gardens besuchen.
Kultur - Karibische Zeiten
Indios, Arawak-Indianer und Kariben besiedelten vermutlich als erste die Inseln von St. Vincent. Obwohl auch sie bereits Stammeskriege gegeneinander führten, brachten erst die europäischen Eroberer große Unruhen in das Karibikparadies. Kolumbus entdeckte die Insel 1498 am Sankt-Vinzenz-Tag und benannte die Inseln dementsprechend. Streitigkeiten zwischen den Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich, Sklavenarbeit und Plantagenanbau wurden von nun an zum Alltag. Von den einstigen Urvölkern blieb kaum mehr etwas übrig. Der Weg in die Unabhängigkeit glückte erst im Jahre 1979.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Die Insel von Jack Sparrow
Eigentlich ist St. Vincent eine vergleichsweise ruhige Karibikinsel mit einem gemäßigten Besucherandrang und viel Erholung. Die Touristen kommen dann, wenn sie sich entspannen und abschalten wollen. Doch seit einiger Zeit strömen immer mehr schaulustige Gäste auf das wundersame Eiland. Grund dafür ist der wohl berühmteste Pirat aller Zeiten: Jack Sparrow, bekannt aus der Filmreihe "Fluch der Karibik". Einige Szenen wurden hier auf der Insel gedreht und mancherorts lassen sich noch die alten Requisiten bestaunen, zum Beispiel nahe der Siedlung Barronallie, in der Wallilabou Bay oder im Black Point Tunnel. Daneben ist natürlich auch die Hauptstadt Kingstown mit dem 1806 erbauten Fort Charlotte, der Kathedrale St. Mary und dem Hafen zu empfehlen. Spuren der alten Kariben-Indianer finden sich bis heute in Layou Petroglyph Park.
Erleben - Fangfrischer Fisch
Hummer, Muscheln, Meeresfrüchte... auf den karibischen Inseln weiß man eben, wie gespeist wird. Dazu gibt es fruchtige Cocktails aus frischgepresstem Obst mit einem Schuss Inselrum. So geht es anschließend beschwingt zum Stadtbummel durch Kingstown, wo Holzschnitzereien und andere Inselsouvenirs erworben werden können. Für karibische Nächte sorgen auf St. Vincent hauptsächlich die Hotels selbst. Auf den Grenadinen bleibt es hingegen meist ruhig und beschaulich.
Aktivitäten - Tauchen im Inselparadies
St. Vincent ist ein Taucherparadies. Es gibt mehr als 30 Tauchgebiete und viele Spezialangebote für ein individuelles Taucherlebnis. Auch Wrack- und Rifftauchgänge sind hier möglich. Daneben spielt der Wandertourismus eine wichtige Rolle. Es gibt sehr schöne Dschungelwanderwege und einen Pfad hinauf zum Vulkankrater. Vor der Küste liegen zahlreiche Segelschiffe und Yachten für eine Inseltour bereit.
Informationen
Obwohl St. Vincent und die Grenadinen Teil der Karibik sind, bildet der Staat kein typisches Touristenziel und es ist deutlich ruhiger als auf anderen Inseln. Die beste Reisezeit dauert von Februar bis Mai. Dann fällt weniger Regen und die Luft ist nicht ganz so schwül.
Tauchen, Vulkane erobern und nach Jack Sparrow Ausschau halten - was will man denn mehr in der Karibik? St. Vincent und die Grenadinen mögen ein ruhiges Reiseziel sein, doch es hält einige Überraschungen bereit.