St. Lucia - Karibischer Inselzauber

St. Lucia ist eine traumhafte Karibikinsel der Kleinen Antillen und besonders bei Kreuzfahrttouristen sehr beliebt. Der Inselstaat besteht nur aus der einen Insel und die größte Stadt ist die Hauptstadt Castries. St. Lucia ist in elf sogenannte Quarter unterteilt. Obwohl das tropische Klima sehr schwül und ganzjährig regenreich ist, gehört die Insel zu den beliebtesten Zielen in der Karibik.

St. Lucia ist durch seine markanten Gipfel und Hügel bereits aus der Ferne gut zu erkennen. Die Insel ist insgesamt sehr hügelig und gebirgig. Während das Inselinnere stark bewaldet und teilweise kaum erschlossen ist, boomt die 158 Kilometer lange Küste. Sandstrände, klares Meerwasser und tolle Temperaturen machen die Insel so attraktiv. Hauptmerkmal der Vulkaninsel sind selbstverständlich die großen Vulkangipfel. Diese können bereits vom Kreuzfahrtschiff oder aus der Luft bewundert werden und sind das beliebteste Postkarten- und Fotomotiv der Insel. Die zwei Vulkane,"Twin Pitons" genannt, liegen nahe der Stadt Soufriere und sind Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.

Die außergewöhnliche Landschaft der Insel sorgte schon öfter dafür, dass St. Lucia zum Drehort großer Kinoproduktionen geworden ist. So wurden hier unter anderem die Kassenschlager Dr. Doolittle und Superman II gedreht. Die beliebtesten Ausflugsziele zum Wandern und erkunden sind natürlich die zwei erkalteten Vulkangipfel Twin Pitons bzw. Deux Pitons (französische Bezeichnung). Sowohl der Gros Piton als auch der Petit Piton sind das Ergebnis erstarrter Lava und geben der Insel ihr heutiges Gesicht. Daneben gibt es noch einen weiteren Vulkan - den Sulphur Springs. Hier machen vor allem die heißen Schwefelquellen von sich reden. Sie sind eine gut besuchte Touristenattraktion.

Die einstigen Ureinwohner von St. Lucia nannten ihre Insel wohlklingend Iouanalao, was so viel bedeutet wie "wo die Leguane leben". Von den gemeinten Leguanen ist heute kaum noch etwas zu sehen und auch die Nachfahren der Ureinwohner leben nur noch vereinzelt in abgegrenzten Gebieten. Die Ankunft der Europäer im Jahre 1500 veränderte das Leben auf der Insel. Erste dauerhafte Siedler waren im 17. Jahrhundert die Franzosen. Sie erhoben auch frühzeitig die Gebietsansprüche über das Land, stießen jedoch auf hartnäckigen Widerstand der Briten. Insgesamt wechselte die Kolonialmacht über Saint Lucia ganze 14 Mal zwischen den zwei Nationen. Erst 1979 erlangte die Insel ihre Unabhängigkeit, Englisch bleibt jedoch bis heute die Amtssprache. Deshalb sprechen die Bewohner ihre Heimat auch "Sent Luscha" aus. Daneben ist auch die französische Sprache weit verbreitet. Inzwischen ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle des Landes. Kreuzfahrtschiffe halten an der boomenden Küste und bringen Jahr für Jahr mehr Besucher in das kleine Inselparadies.

Castries ist die Hauptstadt von St. Lucia und auch das touristische Zentrum. Die Stadt liegt direkt an einer Bucht zum Meer und bietet einen herrlichen Blick auf die Insel und den Berg Morne Fortune. Bekannte Ziele des Ortes sind der nach dem Literaturnobelpreisträger benannte Derek Walcott Square und die daran angeschlossene Kathedrale. Eine Attraktion befindet sich auf der Halbinsel Pigeon Island. Dort liegen noch die letzten Spuren der Kolonialzeit - die alten Ruinen des Fort Rodney. Eine Siedlung der Ureinwohner befindet sich in La Pointe bei Choisen und zahlreiche Bananenplantagen liegen um die Ortschaft Dennery.

Ein besonderes Highlight der Insel sind die Wasserfälle inmitten des Tropenwaldes. Hier finden Besucher eine willkommene Erfrischung nach einem Tag in der Tropenhitze. Danach sollten sie sich die schmackhafte Inselküche auf der Zunge zergehen lassen. Die Kochkünste von St. Lucia bilden einen interessanten Mix aus der französischen und karibischen Küche. Weit verbreitet ist der Eintopf Metagee aus gekochtem Fisch, Rind, Bananen und Kürbis. Noch ein wenig spezieller ist der inseleigene Bananenketchup. Prinzipiell wird die St.Lucia-Banane zu allen möglichen und unmöglichen Speisen verarbeitet. Die Banane ist eines der wichtigsten Exportgüter der Insel. Das amüsanteste Nachtleben findet vor allem in der Rodney Bay statt. Clubs, Partys und Restaurants öffnen hier schon frühzeitig ihre Pforten. Auch sonst ist die Hauptstadt Castries gänzlich touristisch erschlossen und bietet ein unterhaltsames Abendprogramm.

Badespaß und Wassersport gehören zum üblichen Repertoire der Insel. Ein beliebtes Highlight ist auch die Seefahrt mit einem der waschechten Segelschiffe. Taucher tummeln sich dagegen in der "Schweinebucht" Anse Cochon nördlich von Canaries. Daneben bietet die Insel zahlreiche spannende Wanderwege durch den Dschungel und hoch zu den Vulkanen.

Die Hauptreisezeit für St. Lucia ist von Dezember bis April. In dieser Zeit regnet es deutlich weniger und es kommen zahlreiche Touristen auf die Insel. Vor allem der Kreuzfahrttourismus ist hier sehr beliebt. Wer auch die benachbarten Inseln kennenlernen möchte, der sollte die sogenannten Island Hopper in Anspruch nehmen. Diese fliegen täglich von Insel zu Insel und verschaffen einen grandiosen Überblick über die Karibik. Wer darüber nachdenkt, ein Auto zu mieten, der sollte an den Linksverkehr denken.