Peloponnes - Das echte Griechenland entdecken

Der Peloponnes ist eine Halbinsel im Süden des griechischen Festlandes. Er ist im Westen durch das Ionische Meer und im Osten durch das Ägäische Meer begrenzt. Ursprünglich ist der Peloponnes eine Insel, der durch verschiedene geologische Verschiebungen vom Festland getrennt und dann wieder damit vereint wurde. Aufgrund eines Absinkens des Meeres entstand der Isthmus von Korinth, eine Landbrücke, die im 19. Jahrhundert künstlich durchtrennt wurde und den Peloponnes wieder zur Insel machte. Die Region hat eine Fläche von 21.549 km² und zählt etwa eine Million Einwohner. Geografisch gliedert sich die Halbinsel in sieben Regionalbezirke: Argolis, Arkadien, Korinthia, Lakonien, Messenien, Elis und Achaia. Die beiden letzteren gehören jedoch administrativ zum Verwaltungsbezirk Westgriechenland. Der Hauptort ist die Stadt Tripoli, die größte Stadt ist jedoch Patras. Weitere wichtige Städte in dieser Region sind Nafplio, Pilos, Sparta und Korinth. Das Klima ist entlang der Küste mediterran geprägt, während es im Zentrum eher kontinental ist. Im Allgemeinen liegen die Durchschnittstemperaturen um etwa 3 °C höher als auf dem Festland.

Die Halbinsel Peloponnes hat landschaftlich viel zu bieten. Von langen flachen Badestränden bis hin zu weiten Ebenen und Hochgebirgen ist alles vertreten. Im Westen gibt es feine Sandstrände, während im Osten vermehrt Kiesstrände auftreten. Die höchste Erhebung ist das Taygetos Gebirge mit einer Höhe von 2407 Metern. Des Weiteren gibt es wunderschöne Höhlen wie die von Pirgos Dirou, die tiefe Louisos-Schlucht bei Dimitsana und die traumhafte Ochsenbauchbucht von Pylos. Die Landschaft des Peloponnes ist weiterhin stark geprägt von kargen Felsen, die immer wieder als steile Klippen entlang der langen Küsten abfallen. Genauso wechselhaft wie die Landschaft ist auch die Flora der Halbinsel. Im Herzen des Peloponnes überwiegen Hügellandschaften mit Tannen- und Kiefernwäldern. Der Norden, Osten und Westen sind durch weite grüne Ebenen mit Zypressen, Olivenhainen und Weinbergen sowie Orangen- und Zitronenplantagen geprägt. Der Peloponnes ist zudem reich an Flüssen. Davon sind die bedeutendsten der Ladon, der Pinios, die Neda, der Asopos, der Evrotas und der Pamisos.

Der Name Peloponnes ("Insel des Pelops") leitet sich von der mythologischen Gestalt Pelops und dem Wort "nesos" (griech. Insel) ab. Diese Region ist ein sehr altes Kulturland, das dem Reisenden einen fantastischen Einblick in die bewegte Geschichte Griechenlands bietet. Dort findet man einzigartige archäologische Kulturstätten aus den verschiedensten Epochen, von der Antike bis in die Neuzeit. Neben den Mykenern, antiken Griechen, Römern, Byzantinern und Ottomanen haben auch die Venezianer, Franken, Franzosen und Engländer ihre Spuren auf der Halbinsel hinterlassen. Wo man auch hinschaut, überall findet man Überreste aus vergangener Zeit. Zu den wichtigsten historischen Stätten zählen ohne Zweifel Korinth und Sparta. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind vor allem der Apollontempel von Bassai, das Zeusheiligtum und die Sportstätten von Olympia, das Zeusheiligtum von Nemea, das antike Theater des Epidauros sowie die Mali-Türme. Ein besonderes Highlight sind ebenfalls die diversen Funde aus mykenischer Zeit. Dazu gehören die mykenischen Gräber und die Akropolis von Maghoula-Galatas, die mykenische Stadtburg Mykene, der Palast von Nestor sowie der mykenische Palast von Tiryns. Ein beliebtes Ausflugsziel sind zudem die Rio-Andirrio-Brücke und der Golf von Korinth.

Obwohl Griechenland generell nur so vor kulturellen Sehenswürdigkeiten strotzt, gibt es nirgends so viele antike Kulturstätten wie auf dem Peloponnes. In keiner anderen Region blickt man auf eine so lange Geschichte zurück. Eine Reise auf den Peloponnes ist ein ganz besonderes Erlebnis. Der Geruch des Meeres und der Berge, der Weinlese, Oliven und Zitrusfrüchte zieht den Reisenden in seinen Bann, während ihn die zahlreichen antiken Stätten zurück in die Vergangenheit versetzen. Den Peloponnes erleben bedeutet, das echte Griechenland kennenzulernen mit traditionellen Städten und Dörfern sowie idyllischen Badeorten. Die Menschen sind voller Vitalität, extrem gastfreundlich, haben ein großes Ehrgefühl und sind sehr stolz, besonders auch auf ihre kulinarischen Spezialitäten. Wie es in Griechenland so üblich ist, werden die meisten Gerichte mit reichlich Olivenöl und Knoblauch zubereitet und haben in der Regel einen hohen Fleisch- oder Fischanteil. Dabei werden Lamm, Rind, Huhn und Schwein in den verschiedensten Variationen angeboten. Vor allem in den Küstengebieten überwiegt der Verzehr von Fisch.

Trotz des mediterranen, beziehungsweise kontinentalen Klimas auf dem Peloponnes, gibt es um die zwanzig Skigebiete. Dies ist den bis zu 2.400 Meter hohen Bergen zu verdanken. Die Länge der Pisten ist jedoch nicht mit denen alpiner Regionen zu vergleichen. Dafür sind sie aber meist von Ende Dezember bis Mitte März in Betrieb. Der Peloponnes eignet sich gut für Aktivurlauber. Dort kann man spannende Wanderungen und Radtouren unternehmen, im Meer tauchen, Golfen, Reiten und im Winter Ski fahren. Reisende, die sich bei den heißen Temperaturen etwas weniger betätigen möchten, können ihre Zeit an den schönen Stränden, wie an dem in Tolon, verbringen und sich dort mit kleineren Aktivitäten wie Beach Volleyball oder Frisbee werfen die Zeit vertreiben.

Die Anreise zum Peloponnes ist auf verschiedenen Wegen möglich. Reisende können entweder mit dem Flugzeug direkt bis nach Patras (GPA) oder Kalamata (KLX) fliegen, oder über Athen (ATH) und von dort weiter mit dem Reisebus oder Mietwagen bis an das gewählte Ziel. Die Halbinsel ist vom Festland über zwei Seiten zu erreichen. Zum einen über den Isthmus von Korinth, eine schmale Landenge oder die 2004 eröffnete Rio-Andirrio-Brücke. Mit dem Schiff gelangt man von allen größeren Häfen in Italien, die Griechenland anfahren, direkt bis zum Hafen von Patras. Aufgrund der günstigen Temperaturen ist der Peloponnes auch bestens für die Osterferien oder sogar den Winter geeignet.