Papua-Neuguinea
Geheimnisvolle Tropeninsel im Pazifik
Papua-Neuguinea - Geheimnisvolle Tropeninsel im Pazifik
Das Land auf der zweitgrößten Insel der Welt ist noch immer ein Dschungelparadies mit wilden Tieren, exotischen Pflanzen und einer sehr ursprünglichen Stammeskultur. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein und auch Reisende können an den natürlichen Stränden der idyllischen Inselwelt wieder zur Ruhe kommen.
Geografie - Ein Inselstaat im Pazifik
Papua-Neuguinea befindet sich auf der zweitgrößten Insel der Welt. Allerdings bildet der Inselstaat nur den östlichen Teil der Insel. Der Westen grenzt an das Staatsgebiet von Indonesien. Zur Hauptinsel werden noch 600 kleinere Inseln gezählt. Alle liegen im Pazifischen Ozean und sind ungefähr 160 Kilometer von Australien entfernt. Das Land ist in 20 Provinzen gegliedert. Hinzu kommen der Hauptstadtdistrikt Port Moresby und die autonome Region Bougainville. Weitere größere Städte sind Lae und Arawa. Zu den bekanntesten Inseln zählen Neu-Britannien, Neu-Irland, die nördlichen Salomonen und die Louisiade-Gruppe. Das Klima ist spürbar tropisch geprägt. Es ist ganzjährig heiß und sehr feucht. Die gleichmäßige Jahrestemperatur liegt im Durchschnitt bei 26 °C.
Natur - Ein unentdecktes Paradies
Schnabeligel, Baumkänguruhs und Paradiesvögel, riesige Schmetterlinge und über 2000 Orchideenarten - Papua-Neuguinea ist wahrhaft ein Naturparadies und in weiten Teilen noch gänzlich unerschlossen. Über drei Viertel der Landesfläche sind bewaldet. Regenwälder, Nebel- und Bergwälder, Palmen-, Sumpf- und Mangrovenwälder bestimmen das landschaftliche Bild. Daneben gibt es trockene Savannengebiete, in denen Akazien und Eukalyptus gedeihen oder auch die ausgedehnte Vulkanlandschaft. Ein Teil der Vulkane ist bis heute aktiv, einige Krater sind über 2500 Meter hoch. Insgesamt ist das Land sehr bergig. Der höchste Gipfel erreicht ungefähr 4500 Meter - der Mount Wilhelm. Auch die zahlreichen umliegenden Inseln sind meist vulkanischen Ursprungs. Doch am schönsten sind die naturbelassenen Strände und die farbenfrohen Korallenriffe unmittelbar vor der Küste.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Geheimnisse des Dschungels
Papua-Neuguinea ist ein authentisches Naturparadies, das bislang nur wenigen Besuchern und Abenteurern vorbehalten ist. Der gesamte Tourismusbereich ist bislang nur sehr dürftig ausgebaut und so können selbst die eindrucksvollsten Naturschauplätze in der Regel nur mit Hilfe erfahrener Reiseführer aufgespürt werden. Doch wer sich einmal die Mühe macht, wird mit ganz erstaunlichen Sehenswürdigkeiten belohnt werden. So zum Beispiel im Variara Nationalpark auf dem Sogen-Plateau, in dem botanischen Garten von Lae, auf der Schmetterlingsfarm von Kerei oder auf der entlegenen Insel Neu-Irland. Ein echter Abenteurer begibt sind auf eine Höhlenexpedition in Bougainville oder macht eine Tour zum Vulkan Mount Balbi. Mit etwas Glück finden sie auf ihren Streifzügen durch die Tiefen des Dschungels das abgestürzte Flugzeug des Admiral Yamamoto aus dem 2. Weltkrieg. Wer den einheimischen Stämmen näher kommen möchte, der reist mit dem sogenannten "Einbaum", einem Holzboot, das aus einem einzigen Baumstamm gefertigt wurde, flussabwärts des Sepik und lernt dabei die typische Hüttenarchitektur des Landes kennen.
Kultur - Standhafte Stammeskultur
Die Herrschaftsansprüche auf Papua-Neuguinea waren im Laufe der Geschichte sehr wechselhaft. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert rangen die Niederländer und die Briten um die Vorherrschaft. Eine Zeit lang gehörte ein Teil des Landes zum deutschen Kolonialreich und wurde Kaiser-Wilhelm-Land genannt. Eine Form der deutschen Sprache, das Unserdeutsch, ist bis heute in einigen Gegenden erhalten, doch nach dem 1. Weltkrieg ging das Gebiet wieder an das Vereinigte Königreich. Seine Unabhängigkeit erlangte der Staat erst 1975 endgültig, doch das interessierte die zahlreichen Volksstämme kaum. Sie lebten, ganz gleich zu wem das Land politisch gehörte, noch genauso, wie sie es vor tausend Jahren getan haben und tun dies auch heute noch. Ungefähr 860 Stämme soll es im Raum Papua-Neuguinea geben, mindestens so viele unterschiedliche Sprachen kommen hinzu. Die Amtssprache Englisch wird zwar in den Städten verstanden, doch gerade in ländlichen Gebieten sollten Besucher nicht damit rechnen, auf Englisch kommunizieren zu können.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Waffentanz der Dschungelstämme
Wer die landestypische Kunst Papua-Neuguineas bestaunen möchte, sollte das Nationalmuseum von Port Moresby besuchen. Noch authentischer sind die Pfahlbauten des Dorfes Hanubada, die heiligen Geisterhäuser Tambarans oder die Kupfermine von Bougainville. Viele Besucher verschaffen sich bereits einen eindrucksvollen Überblick über die Landeskultur, wenn sie die zahlreichen Fischerdörfer nahe der Küste besuchen. Im Inland können auch Touristen den traditionellen Kriegs- und Waffentänzen der Stammeskulturen beiwohnen. Die UNESCO hat das historische Agrarland von Kuk zum Weltkulturerbe erklärt.
Erleben - Asiatische Küche und Inselzauber
Manjok, Kochbananen und viel Fisch - die Küche von Papua-Neuguinea profitiert von dem, was das natürliche Umfeld hergibt. Kulinarisch sind natürlich deutlich asiatische Einflüsse festzustellen. Mild gewürzt und schonend gegart werden Fisch und frisches Gemüse serviert. Eine Spezialität sind die Gerichte aus dem Erdofen. Wer sich ein authentisches Mitbringsel wünscht, kann auf die kunstvoll verzierten Holzgegenstände, die Töpferware oder die Beutel und Taschen aus Wolle und Naturfasern zurückgreifen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es nur in den größeren Orten wie Port Moresby und Lae. Auch das Nachtleben findet lediglich in den touristischen Küstenorten oder in der Hauptstadt statt. Allerdings sollten Urlauber nach Einbruch der Dunkelheit nicht allein durch die Straßen gehen. Die Gewährleistung der Sicherheit ist bis heute ein großes Problem im ganzen Land. Ein wesentlich entspannteres Erlebnis sind die Überfahrten mit Kreuzfahrtschiffen oder Booten in die traumhafte Inselwelt des Landes.
Aktivitäten - Die Natur genießen
Papua-Neuguinea ist gerade erst dabei, den Tourismus im eigenen Land zu entdecken und zu fördern. Deshalb sollten Reisende noch nicht mit umfangreichen Freizeitangeboten rechnen. Dennoch bieten sich gerade durch die vielseitigen Landschaften einige fabelhafte Möglichkeiten. Die Strände sind naturbelassen, menschenleer und deswegen sehr sauber. Taucher entdecken mehr und mehr die Inseln für sich und geführte Wanderungen sind sowohl im Hochland als auch im tropischen Regenwald möglich.
Informationen
Papua-Neuguinea ist kein klassisches Touristenziel und als Reiseland kaum ausgebaut. Wer sich dieses Tropenreich dennoch nicht entgehen lassen möchte, sollte die Monate Juni bis September nutzen, wenn die Niederschläge etwas seltener sind. Da Malaria im gesamten Gebiet recht weit verbreitet ist, sollten sich Reisende vorab über einen geeigneten Schutz informieren. Die offizielle Währung ist der Kina, in einigen Regionen ist auch das Muschelgeld üblich.
Der tiefe Dschungel und die Vielzahl unterschiedlicher Landschaftsräume in Papua-Neuguinea ist geradezu ideal für diejenigen, die nach ihrem Abenteuer in der Wildnis suchen.