Fidschi-Inseln
Inselzauber im blauen Meer
Fidschi-Inseln - Inselzauber im blauen Meer
Das mit Abstand beliebteste Reiseziel im Südpazifik sind die Fidschi-Inseln. Türkises Wasser, hohe Kokospalmen, weißer Sandstrand und die üppigen Tropenwälder laden zum Entspannen und Verweilen ein. Die Gastfreundschaft der fröhlichen Fidschianer und die farbenfrohe Flora machen den Charme von Fidschi perfekt.
Geografie - Von einsamen Inseln in der weiten See
Wer von Neuseeland einen Blick nach Norden wirft, kann sie nicht entdecken und selbst das westlich gelegene Australien ist immer noch viel zu weit von diesem Paradies entfernt - die Fidschi-Inseln. Diese Inselgruppe gehört zu den isoliertesten im Pazifik. Der Unterschied zwischen ozeanischen und kontinentalen Inseln ist ihre Landferne. Dies hängt mit ihrer Entstehungsgeschichte zusammen. Während sich kontinentale Inseln meist gemeinsam mit dem Festland entwickelten und nur durch das Wasser von ihnen abgeschnitten werden, sind ozeanische Inseln in aller Regel die Kinder der Tiefsee. Ihre Entstehung ist eng verbunden mit der von Korallenriffen und Vulkanen. Wie viele Inseln tatsächlich zur Republik Fidschi gehören, ist nicht genau erfasst, die Zahlen schwanken zwischen 320 und 400. Sicher liegt dies auch an der Tatsache, dass viele der Inseln je nach Gezeitenwende im Meer verschwinden und wieder auftauchen. Zudem verteilen sich die großen und zahlreichen kleinen Inseln auf eine immense Fläche, die teilweise nicht einfach zu erreichen sind. Auch die Insel Rotuma und die Gruppe der Ceva-I-Ra werden zu Fidschi gezählt. Die Hauptinsel jedoch ist Viti Levu, sie macht den größten Teil der Fidschi-Fläche aus und ist mit der Landeshauptstadt Suva am bedeutendsten. Drumherum gruppieren sich weitere größere Inseln. Die bekanntesten unter ihnen sind Vanua Levu, Taveuni, Kadavu, Gau und Koro. Neben Suva zählen zu den größten Städten Nasinu, Lautoka, Labasa und Nadi. Das Klima auf den Fidschi-Inseln bewegt sich stets zwischen heiß-feucht und tropisch-maritim. Obwohl die Temperaturen kaum schwanken, lassen sich doch zwei Jahreszeiten feststellen. In den Sommermonaten von November bis April liegen die Temperaturen nur selten unter 30 °C. In dieser Zeit sind die Niederschlagsmengen immens und die Inseln werden häufig von tropischen Wirbelstürmen - den Zyklonen - heimgesucht. Von Mai bis Oktober herrscht auf Fidschi Winter. Das Wetter wird angenehmer mit durchschnittlichen 26 °C und es regnet nicht ganz so viel wie im Sommer.
Natur - Einzigartige Arten im atemberaubenden Inselpanorama
Die meisten Inseln der Republik Fidschi sind vulkanischen Ursprungs. Eine Ausnahme bilden einige kleinere Inseln, welche als Überbleibsel ehemaliger Korallenriffe nun an der Wasseroberfläche liegen und sogar bewohnt werden können. Insgesamt umfasst die Küste mehr als 1129 Kilometer mit feinstem Sandstrand. Wer nun glaubt, Strand, Sonne und Meer wären das einzige, was die Fidschis zu bieten hätten, der irrt. Die Inseln zeichnen sich insbesondere durch ihr bergiges Panorama aus, der höchste Berg ist immerhin 1324 Meter hoch. Er wird von den Einheimischen Tomanivi genannt und krönt die Insel Viti Levu. Zudem sind die Inseln zu knapp 70 Prozent von dichtem Regenwald bewachsen. Dieses tropisch-wilde Ambiente wechselt mit den sanften Hängen des Graslandes und den tiefen Mangrovenwäldern an den Küsten. Inmitten des Dschungels zeigen sich die Inseln von ihrer abenteuerlichen Seite. Schnelle Ströme und Flüsse laden zur Kajaktour und einzigartige Wasserfälle machen das Bad in den Naturseen umso aufregender. Durch ihre isolierte Lage mitten im Pazifik konnte die Inselgruppe ihre ganz eigene Flora und Fauna entwickeln. In den Seen der Inseln leben zahlreiche Süßwasserfische wie Grundeln, Milchfische und Barramundis. Einige dieser endemischen Arten finden sich nirgends sonst auf der Welt. Dies gilt auch für etwa 25 der insgesamt 150 Vogelarten, die auf den Inseln heimisch sind. Die Smaragdtaube, das Rothöschen, der Honigfresser und der Langbein-Buschsänger können nur auf Fidschi beobachtet werden. Wer zudem in der Zeit zwischen November und März Fidschi besucht, der kann noch einem Naturschauspiel ganz anderer Art beiwohnen. In diesen Monaten kommen die Grünen Seeschildkröten an Land und legen ihre Eier in den puderweißen Sand der Fidschistrände. Nun wird es nicht lange dauern, bis zahlreiche kleine Babyschildkröten ihren Weg zurück ins Meer suchen.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Der Ruf der blauen Lagune
Die Lagune von Beqa ist Teil eines der größten Riffe der Erde. Die Lagune wird von einem 145 Kilometer langem Korallenriff umgeben und ist ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher. Kunterbunte Fischschwärme und seltene Arten wie der Löwenfisch lassen sich aus nächster Nähe bewundern. Selbst ohne das Riff wäre die Lagune ein Traumziel. Umgeben von Kokospalmen gibt es auf der Insel Beqa nichts außer Strand und Meer. Keine Straße und somit keine Autos oder andere Lärmquellen stören diese wohltuende Ruhe. Die Lagune selbst ist nur mit einem Boot zu erreichen. Deutlich bekannter sind die idyllischen Yasawa-Inseln. Diese dienten in den Jahren 1949 und 1980 als Drehort für den Klassiker "Die blaue Lagune". Auf den Inseln befinden sich lediglich in Palmen gebettete Dörfer und die traumhaften Pazifikstrände. Täglich ziehen Kreuzfahrtschiffe durch die Gewässer und geben einen Ausblick auf diese herrlichen Inseln. Die drittgrößte Fidschi-Insel Tavenui wird auch die "Insel der Gärten" genannt. Sie enthält die größte Population endemischer Pflanzen und Tiere und zeichnet sich vor allem durch ihre üppige Tropenflora aus. Zudem sind die umliegenden Strände ein beliebter Startpunkt für Taucher. Diese haben die Möglichkeit, die selten gewordenen weichen Korallen zu entdecken. Eine der schönsten Inseln Fidschis ist Matangi mit dem sogenannten Horseshoe Bay Beach. Die imposante Hufeisenform verdankt die Insel ihrer Entstehungsgeschichte. Wie so viele Pazifikinseln ist auch Matangi vulkanischen Ursprungs. Doch dieser Vulkan ist beinahe komplett im Meer versunken und der Krater hat sich mit dem blauen Meerwasser gefüllt. Die 100 Hektar Land sind heute eines der beliebtesten Fotomotive der Fidschis. Das gleiche gilt für die Kadavu-Wasserfälle auf Namenalala. Die drachenförmige Insel wird auch "die Unbewohnte" genannt. Bis auf die Wasserfälle im tiefen Dschungel, den Strand und das umliegende Riff gibt es auf der Insel lediglich Ruhe und Entspannung.
Kultur - Fidschianische Gastlichkeit
Schon vor 3000 Jahren siedelten die ersten Menschen auf den hübschen Südseeinseln. Sie kamen aus Melanesien, betrieben Ackerbau und lebten vom Fischfang und der Aufzucht von Schweinen. Für die Bewohner der Inseln wurde es erst mit den europäischen Sichtungen der Fidschis unruhiger. Abel Tasman berichtete im Jahr 1643 von den Inseln im Pazifik, James Cook bestätigte seine Angaben 1771 und schließlich berichtete auch Jules Dumont d'Urville von der Einzigartigkeit dieser Region. Dennoch sollte es noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts andauern, bis erste Europäer auf die Inseln kamen um dort zu siedeln. Kurz darauf im Jahr 1874 wurde Fidschi zur Britischen Kronkolonie erklärt. Lange Zeit änderte sich an diesem Status nichts und die Unabhängigkeit wurde erst 1970 anerkannt. Doch auch mit diesem wichtigen Schritt in die Autonomie kehrte keine Ruhe ein. Seit 1987 nennt sich das Land Republik, geführt wird es jedoch durch eine Militärregierung. In die Schlagzeilen kam vor allem der Putsch von 2006. Je nachdem, wie unsicher und wankelmütig die Politik agiert, schwanken auch die Zahlen der Touristen. Doch trotz dieser innerpolitischen Konflikte ist Fidschi mit Abstand das beliebteste Reiseziel im Südpazifik. Dies verdankt die Republik vor allem seinen gastfreundlichen Bewohnern. Ihr freundliches und frohes Gemüt überträgt sich schnell auf seine Besucher und jeder Gast ist gern gesehen. Um den Inselcharme vollends genießen zu können, sollten sich Reise an die Gepflogenheiten des Landes halten. So reden Fidschianer in der Regel immer sehr leise. Das Erheben der Stimme wird als ein Ausdruck von Zorn gewertet. Außerdem sind die Inselbewohner sehr gläubig. Etwa 55 Prozent sind Evangelen und 28 Prozent sind Hindus. In den Kirchen und Tempeln sollten Reisende stets hochgeschlossen gekleidet sein. Die Bevölkerung setzt sich vor allem aus Fidschianern (57 %) und Indern (37 %) zusammen. Sie leben auf etwa 110 der 330 Inseln. Wer noch tiefer in die Kultur Fidschis eintauchen möchte, der sollte sich auf keinen Fall einen Besuch im Fiji Museum in Suva entgehen lassen.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Indische Tempel und europäische Hafenstädte
Seit 2013 können auch die Fidschi-Inseln ein von der UNESCO ausgezeichnetes Weltkulturerbe ihr Eigen nennen - die historische Hafenstadt Levuka auf der Insel Ovalau. Das beschauliche Städtchen mit nicht einmal 4500 Einwohnern entwickelte sich im ausgehenden 19. Jahrhundert und gilt heute als Paradebeispiel eines Seehafens im Pazifik. Neben dem Hafen selbst lohnt sich auch ein Blick auf die kolonialzeitliche Architektur des Ortes. Bis heute wird in Levuka Thunfisch verarbeitet und in die ganze Welt exportiert. Eine Sehenswürdigkeit ganz anderer Art sind die heiligen Höhlen im Sigatoga Tal in der Nähe von Naihehe auf der Insel Viti Levu. Diese heilige Stätte erfreut sich sowohl unter den Einheimischen als auch bei den Touristen großer Beliebtheit. Das Sigatoga Tal war lange Zeit das Quartier und die Zuflucht der letzten ursprünglichen Stämme der Inseln. Diese suchten Schutz vor den europäischen Eroberern und fanden sie schließlich in Naihehe. Noch heute zeugen die rituellen Steinplatten und die priesterlichen Kammern von der okkulten Vergangenheit der Inseln. Eine weitere außergewöhnliche Sehenswürdigkeit der Fidschis nennt sich Sri Siva Subramaniya. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich dabei um eine architektonische Meisterleistung der Hindus. In der Tat befindet sich auf der Fidschi-Insel Nadi der größte Hindu-Tempel der Südhalbkugel. Dieses farbenprächtige Bauwerk wird sehr gern von den einheimischen Hindus besucht und auch Besucher sind gern gesehen, wenn sie sich an gewisse Regeln halten. So wird Touristen nur Zugang gewährt, wenn sie angemessen und bedeckt gekleidet sind und sie ihre Schuhe, ganz den Sitten entsprechend, im Eingang stehen lassen.
Erleben - Erholung, Wellness und die fidschianische Küche
Die Fidschi-Inseln sind ein ideales Ziel für Luxus- und Wellnessreisen. Gutes Wetter, das Rauschen des Meeres und eine Massage markieren einen idealen Start in den Tag. Wer das Inselleben wirklich erlebt haben möchte, der sollte auf die großen Hotels verzichten und stattdessen in eines der originalen Bures direkt am Strand einziehen. In diesen traditionellen Hütten weht noch der Geist des einfachen Insellebens und unmittelbar vor der Haustür liegt das tief blaue Meer. Wer sich den Monat August zum Reisen auserkoren hat, der kann an einem der wichtigsten Festspektakel Fidschis teilhaben. Das Hibiskusfest ist das größte Fest der Inseln und wird eine ganze Woche lang in Suva gefeiert. Die größeren Städte bieten sehr gute Möglichkeiten für einen Einkaufsbummel. Zu den beliebtesten Souvenirs gehören die Schnitzarbeiten, die zu Kunstwerken verarbeiteten Kokosschalen, Schmuck und Anhänger aus Perlen oder traditionelle Bekleidung wie das Tapakleid. Einige Artikel können auf den Inseln steuerfrei erworben werden. Dazu zählen mitunter Uhren und Kameras. Wer in die Kultur der Insulaner eintauchen möchte, der hört am besten auf seinen Magen. Die Küche der Fidschis ist fidschianisch oder indisch geprägt und ein Gedicht für jeden Gaumen. Fangfrische Meeresfrüchte, gegrillter Hummer, exotische Früchte und süße Cocktails sind Bestandteil jeder Speisekarte. Typisch fidschianisch ist das Gericht Kokoda, ein in Kokos und Zitrone eingelegter Fisch. Das beliebteste Festessen nennt sich Lovo. Dabei werden Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst in einem Erdofen gegart. Wer sich nach all den Köstlichkeiten in das Nachtleben der Inseln stürzen möchte, wird schnell fündig werden. Nachtclubs gibt es in allen großen Städten. Ansonsten findet das Nachtleben vor allem in privaten Clubs statt. Über das Hotel können problemlos vorläufige Mitgliedschaften erworben werden.
Aktivitäten - Die Wassersportinseln
Die Fidschi-Inseln eignen sich bestens für unzählige Wassersportarten. An mehr als 40 Tauchbasen können Taucher und Schnorchler ihrer Leidenschaft nachgehen. Die Zentren liegen bei Tavenni und Vanua Levu. Surfer und Bodyboarder fühlen sich in den Wellen vor Natadola auf der Insel Viti Levu bestens aufgehoben und Segler oder Jetski-Fahrer können über dem Seeweg jede einzelne Insel individuell erkunden. Auch innerhalb der Inseln bieten sich zahlreiche Wassersportmöglichkeiten. Kajaktouren, Schlauchboot- und Wildwasserfahrten auf den Dschungelflüssen sind ein Muss für jeden Aktivurlauber. Sportfischer können sich sowohl auf dem offenem Meer als auch in den Seen der Inseln austoben. Wem das noch nicht reicht, der sollte an einer Trekkingtour über die Inseln teilnehmen, eine Jeep-Safari ins Hochland machen oder den Berg Batilamu auf Viti Levu besteigen. Oben angekommen werden die Abenteurer von einer Aussichtsplattform belohnt, die einen spektakulären Blick über das Inselpanorama bereithält. Der Nationalsport der Bevölkerung ist Rugby. In der Tat zählen die Insulaner zur Weltelite des Rugbysports. Fußball wird ebenfalls gerne gespielt und natürlich ist auch unter den Einheimischen der Wassersport und vor allem das Surfen sehr beliebt. Wer es dagegen etwas ruhiger haben möchte, der kann sich auch an den Stränden der Coral Coast auf Viti Levu von der Sonne verwöhnen lassen. Inselhopping ist vor allem unter den jüngeren Besuchern sehr beliebt und kann sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Fähre oder einem Kreuzfahrtschiff erlebt werden.
Informationen
Ein Aufenthalt auf den Fidschi-Inseln empfiehlt sich vor allem in der Zeit von Mai bis Oktober. Die Temperaturen sind durch den kühlenden Südostwind angenehm und der Niederschlag hält sich in Grenzen. Von November bis April herrscht auf den Inseln Regenzeit. Wer eine Reise in diesem Zeitraum plant, sollte die örtlichen Wetterwarnungen genau im Auge behalten. Fidschi besitzt zwei internationale Flughäfen. Diese befinden sich nahe der Städte Nadi und Suva. Zudem gibt es eine eigene Airline, die Fluggesellschaft Fiji Airways, mit der bequem jede Insel erreicht werden kann. Wer auf den Flug von Insel zu Insel verzichten möchte, der kann auch das umfangreiche Fährensystem in Anspruch nehmen. Generell eignen sich die Fidschi-Inseln hervorragend als Reiseziel einer Pazifikkreuzfahrt. Das Straßennetz für Autos ist nur begrenzt ausgebaut. Zudem sollten Touristen beachten, dass auf Fidschi Linksverkehr herrscht. Einen Personenzugverkehr gibt es nicht. Stattdessen bestreiten gemütliche Omnibusse den Inselnahverkehr.
Die Fidschi-Inseln bleiben ein Traumziel für Romantiker. Doch neben der Erholung und dem richtigen Wellnessprogramm lockt das Inselparadies auch immer mehr Abenteurer und Aktivurlauber ins Dickicht des Dschungels und in die azurblauen Fluten. Wassersport, Urlaubsatmosphäre und die leckere Inselküche machen das Land im Meer zum idealen Urlaubsziel, wenn es daheim längst frostig geworden ist.