Neukaledonien
Frankreich in der Südsee
Neukaledonien - Frankreich in der Südsee
Neukaledonien ist ein französisches Überseegebiet vor den Toren Australiens. Mit einem eigenen Barriereriff, der alten Tradition der Kanak und der Schönheit ihrer Inselkultur bieten die Inseln alles, was ein Traumurlaub in der Südsee mitbringen sollte.
Geografie - Das französische Überseegebiet
Die Inselgruppe von Neukaledonien liegt im Südpazifik vor der australischen Nordküste. Geografisch gehört die Region zu Melanesien, doch politisch ist das Gebiet Teil von Frankreich. Auf Französisch lautet die Bezeichnung Nouvelle-Calédoníe, was wörtlich übersetzt soviel wie "Neuschottland" bedeutet. Deshalb nehmen viele zunächst an, es handle sich dabei um ein Überseegebiet der Briten. Doch kaum betreten Reisende dieses tropische Paradies, wird ihnen schnell klar, dass sie sich auf französischem Boden befinden - und das trotz der feuchtheißen Temperaturen zwischen 25 °C und 30 °C.
Natur - Das Barriereriff von Neukaledonien
Das weltberühmte größte Korallenriff liegt bekanntlich vor Australien - das Große Barriereriff. Dass jedoch das zweitgrößte Riff zu dem kleinen Überseegebiet Neukaledonien gehört, ist den wenigsten bekannt - das Neukaledonische Barriereriff, zurecht ein Weltnaturerbe. Doch auch sonst bietet die vielfältige Insel einige spektakuläre Sehenswürdigkeiten. So der himmlische 25 Kilometer lange, schneeweiße Sandstrand des Ouvéa-Atolls oder die bizarren Felsformationen "La Poule", das "Huhn" genannt. Daneben bewundern Reisende die Upi-Bucht und die Saint-Joseph-Bucht auf der Île des Píns und die Schildkrötenbucht nahe Bourail.
Kultur - Melanesier, Kanak und Franzosen
Die Urbevölkerung der neukaledonischen Inseln besteht eigentlich aus Melanesiern und Kanak. Inzwischen gehören diese Volksgruppen jedoch längst der Minderheit an. Ursache dafür ist die Besiedelung durch Europäer, vorzugsweise aus Frankreich. Deren Nachfahren, die sogenannten Caldoches, bestreiten längst den Hauptanteil der heutigen Bewohner. Und auch weiterhin ziehen viele Europäer in das französische Überseegebiet. Nach wie vor sind die meisten davon Franzosen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen Ozeaniens verzeichnet Neukaledonien somit ein stetiges Bevölkerungswachstum. Nichtsdestotrotz setzen sich auch viele Bürger für den Erhalt ihrer ursprünglichen Kultur und eine Unabhängigkeit von Frankreich ein. Ein Zeichen dafür ist die Verwendung des Namens "Kanaky" für Neukaledonien.
Aktivitäten - Langsam genießen
Auf den Inseln empfiehlt es sich, auch mal zu Fuß unterwegs zu sein. Nur so kann einem Besucher die ganze Pracht des Eilandes bewusst werden und nur so fallen ihm die kleinen aber dafür zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch wirklich auf. Zu empfehlen ist der Leuchtturm Amédée nahe Nouméa, das Kulturzentrum Tjibau mit Ausstellungen, Konzerten und traditionellen Holzbauten der Kanak oder der Place des Cocotiers von Nouméa. Natürlich ist hier auch für das richtige Freizeitprogramm gesorgt. Vor allem Taucher werden hier ohne Zweifel auf ihre Kosten kommen. Daneben bieten die wundervollen Sandstrände viel Erholung am blauen Ozean unter der tropischen Sonne.
Informationen
Reisende sollten nach Möglichkeit nicht in den Monaten von November bis April reisen, da in dieser Zeit die Regenwahrscheinlichkeit am größten ist.
Ob französisch oder nicht, Neukaledonien ist ein herrliches Plätzchen auf Erden und ein wunderbarer Ort um Mensch, Natur und Kultur einmal richtig nahe zu kommen.