Kanada

Die unberührte Natur des Nordens

X

Finde dein perfektes Reiseziel!

Travelmyne ist eine einzigartige und kostenlose Reisezielsuchmaschine, mit welcher du auf Basis von über 100.000 Datensätzen aus hunderten Reiseregionen der ganzen Welt das ideale Reiseziel für dich finden kannst!

237

Kanada - Die unberührte Natur des Nordens

Die majestätischen Rocky Mountains, gigantische Nadelwälder und der orange Herbst unter dem Ahorn machen Kanada zu einem echten Naturparadies. Die Vielfalt der Kulturen wird vor allem in den Metropolen Vancouver, Toronto und Montréal ausgelebt.

Kanada - Bergsee in British Columbia

Geografie - "Von Meer zu Meer"

Kanada ist nach Russland der zweitgrößte Staat der Erde und umfasst über 41 Prozent des gesamten nordamerikanischen Kontinents. Es ist zudem das nördlichst gelegene Festland Nordamerikas und wird von mehreren Ozeanen umschlossen. Der Wahlspruch der Kanadier "Von Meer zu Meer" bezieht sich auf den Atlantik im Osten, den Pazifik im Westen, und das Arktische Meer im Norden. Die einzigen Ländergrenzen sind die USA im Süden und der US-Bundesstaat Alaska im Nordwesten. Lediglich Grönland im Nordosten ist noch nördlicher gelegen. In Kanada jedoch liegt die nördlichst gelegene Siedlung von Menschen der Welt. Der kleine Ort Alert liegt auf dem 82. Breitengrad und ist ungefähr 834 Kilometer vom Nordpol entfernt. Physisch kann Kanada in sechs Großregionen eingeteilt werden. Die ersten drei sind die Appalachen, ein über 380 Millionen Jahre alter Gebirgszug, die Großen Seen, welche sich Kanada mit den USA teilen muss und der mit Nadelwald bewachsene Kanadische Schild. Dazu kommt die in der Mitte gelegene Prärie, welche einen wesentlichen Teil der Landwirtschaft bestreitet, die westliche Gebirgskette, in denen auch die Rocky Mountains liegen und schließlich die Arktis. Zudem gibt es in Kanada noch circa 100 Vulkane, die zu einem Großteil zur Gruppe des Pazifischen Feuerrings gehören. Die schlafenden Riesen äußern ihre innere Kraft kaum noch. Lediglich ein paar Rauchwolken, ein düsteres Grollen oder die umliegenden Thermalquellen zeugen noch von der Kraft der Vulkane. Die Klimazonen sind sehr umfangreich. Sie reichen je nach Region von polar-kalt bis zu gemäßigt. Das überwiegende Klima ist boreal. An der Westküste jedoch kann es durchaus maritim werden. In den gemäßigten Zonen sind die Winter recht lang und kalt, die Sommer dafür schwül-warm und kurz.

Rocky Mountains von Kanada

Natur - Naturschönheit zwischen Eis und Prärie

Die Naturräume Kanadas sind sehr vielfältig. Bezeichnend sind natürlich die Rocky Mountains in den Regionen Alberta und British Columbia. Bezaubernde Bergseen, weite Flussläufe und unzählige Wildblumen sind hier Zuhause und bieten den Schwarz- und Braunbären, den Elchen, Bibern und den Karibus ein herrliches Refugium. Der höchste Berg auf kanadischer Seite ist der Mount Robson (3954 m). An ihm beißen sich selbst erfahrene Kletterer die Zähne aus. Etwa 70 Prozent des Landes sind Tundra- und Bergregionen. Über die Hälfte der dort liegenden Wälder sind bis heute Urwald geblieben. Hinter der nördlichen Baumgrenze liegt die Tundra. Gräser und Moose wachsen in dieser typischen Polarwüste. In den Gewässern der arktischen Regionen leben zahlreiche Wale und Walrosse, an Land tummeln sich Eisbären und Seehunde. Mit etwas Glück kann in der Gegend um Saskatchewans einem beeindruckenden Naturschauspiel beigewohnt werden. Nicht selten erscheinen am Nachthimmel über den einsamen Dörfern die grünen, gelben und violetten Lichter der Aurora Borealis. Das größte Nadelwaldgebiet der Welt verläuft zwischen Alaska und Neufundland. Südlich davon liegen die großen Mischwälder. Vor allem der Zuckerahorn, der Nationalbaum und Zierde der kanadischen Flagge, wächst in dieser Region. Der sogenannte "kanadische Weizengürtel" liegt in den Weiten der Prärie. Lediglich der goldgelbe Weizen und die vereinzelten Kornspeicher lassen sich in dieser kargen und trockenen Region finden. Heimisch fühlen sich hier nur Bisons und Präriehasen.

Wale vor Vancouver Island - Kanada

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Kanadas Niagara, Eisbären und Ahorn

44 Nationalparks nennt Kanada sein Eigen. Hinzu kommen tausende Provinzparks und Naturschutzräume. Die vier Parks Banff, Yoho, Kootenay und Jasper bilden das Welterbe der Rocky-Mountain-Parks. Die weißen Gipfel und glitzernden Gletscher sind ein Muss für jeden Kanada-Reisenden. Besonders empfehlenswert ist auch das Nahanni National Park Reserve. Die meisten Besucher entdecken die tiefen Schluchten, die Grizzlybären oder die Thermalquellen entlang des South Nahanni Rivers mit dem Paddelboot. Wer von Wasser nicht genug bekommen kann, der ist im Auge der Niagarafälle von Ontario bestens aufgehoben. Boote bringen die Besucher so nah es nur geht an dieses bemerkenswerte Schauspiel und wer würde nicht schaudern, wenn in jeder Sekunde über eine Million Badewannen über seinen Kopf ausgeschüttet werden? Walfreunde können eine Expedition in die Bay of Fundy wagen. In der Bucht lassen sich Finn-, Buckel- und Blauwale aus nächster Nähe beobachten. Ähnlich beeindruckend sind auch die Tierbeobachtungen vom Außenposten Churchill in Manitoba. Von September bis November streifen Eisbären durch diese Gegend und lassen sich von den gut geschützten Besuchern nicht stören. Ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber ist auch die Insel Haida Gwaii. Bären an Land, Weißkopfseeadler in der Luft und Orcas im Meer machen die Insel vor British Columbia so attraktiv. Ein jahreszeitliches Highlight ist der Herbst. Die Blätter der zahllosen Ahornbäume tauchen Kanada in ein warmes orange-rotes Licht und machen Lust auf den begehrten Ahornsirup.

Niagarafälle in Kanada

Kultur - Indianer, Inuit & Wikinger

Bereits vor 12.000 Jahren lebten und siedelten die "First Nations", also die Indianer, in der Region des heutigen Kanadas. Erst 7000 Jahre später entdeckten auch die eisgewöhnten Völker der Inuit das schöne Land und besiedelten es in den nördlichen Gegenden. Bis heute haben sie ihre Spuren hinterlassen. Allgemein bekannt ist in Kanada der Brauch des sogenannten Inukshuk. Dies bedeutet so viel wie "dem Menschen gleich" und äußert sich in aufrecht stehenden Steinskulpturen, die entfernt an einen Menschen erinnern. Derartige Kunstwerke finden sich noch an sehr vielen Orten Kanadas, vor allem jedoch im Nationalpark Jasper. Vor etwa 1000 Jahren schließlich lebten auch die Wikinger für einige Zeit im Norden von Neufundland. Die Europäer landeten erst spät im 15. Jahrhundert. Als Entdecker gilt der italienische Giovanni Caboto. Da dieser unter englische Flagge segelte, nahm er das Land für die Briten in Besitz. Allerdings hegten auch die Franzosen ein eifersüchtiges Interesse an den Naturschönheiten und Rohstoffen und bauten ihre Siedlungen im 16. Jahrhundert. Erst im Zuge des Versailler Vertrages von 1919 erhielt Kanada ein eigenes Staatswesen, bleibt jedoch bis heute eine konstitutionelle Monarchie mit Elisabeth II. als seine Königin. Kanada ist inzwischen ein sehr gut ausgebauter Sozialstaat mit einer reichhaltigen kulturellen Landschaft. Die Besinnung auf die Ursprünge ist vielerorts deutlich zu spüren. Den typischen Kanadier gibt es im Grunde nicht. Dennoch wird die Bevölkerung im Allgemeinen als freundlich und höflich beschrieben mit einem gewissen Hang zum Nationalstolz - vor allem wenn es um ihren Lieblingssport Eishockey geht.

Das Brauchtum der Inuit in Kanada - Inukshuk

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Vielfältige Metropolen, Dinosaurier & Green Gables

Die kulturellen Herzen des Landes schlagen vor allem in den Großstädten. Vancouver steht auf der Liste der lebenswertesten Städte mit ganz oben - und das zu Recht. Die Gegensätze aus modernsten Glaswolkenkratzern und den direkt daneben liegenden Waldgebieten des Stanley Parks machen den besonderen Reiz der Kulturstadt aus. Mit seinen 405 Hektar Land ist der Stanley Park der größte Stadtpark Kanadas und lockt jedes Jahr Millionen Besucher ins dichte Grün. Ein besonderes Highlight ist die 9-Uhr-Kanone, welche täglich zur Abendstunde abgefeuert wird. Vancouver wird aufgrund seiner außergewöhnlichen Schönheit auch immer wieder Drehort für Hollywoodproduktionen. Ebenso spiegelt die ethnische Vielfalt das Kulturgut der Stadt wider. So ist zum Beispiel der Garten von Sun-Yat-Sen im Chinesischen Viertel ein beliebtes Ausflugsziel. Auf der Liste der begehrtesten Städte Kanadas darf Toronto keinesfalls fehlen. Vom 553 Meter hohen Fernsehturm CN Tower lässt sich die wunderbare Skyline der Stadt überblicken. Toronto gilt zudem als die Stadt der Kunst und Künstler. Ein Muss für jeden Kulturfan ist die Art Gallery of Ontario. In der Hauptstadt Ottawa reizt vor allem der Parliament Hill mit dem Regierungsgebäude, den Barockgärten und der hauseigenen Garde. In Drumheller lockt das Royal Tyrrell Museum vor allem Dinofans in seine heiligen Hallen. Hier befindet sich auch der größte Tyrannosaurus. Hergestellt aus Fiberglas bekommt nun jeder die Gelegenheit, einmal im Maul des Riesen zu verschwinden. Einen Einblick in die Geschichte Kanadas gewährt das Museum of Civilization. Die besondere Herausforderung besteht darin, herauszufinden, warum es im Museum keine Ecken gibt. Prince Edward Island hätte sich wohl nie einen derartigen Besucheransturm erträumen lassen, wäre da nicht das liebenswerte Waisenkind Anne gewesen. Die Schriftstellerin L. M. Montgomery verfasste 1908 das Kinderbuch "Anne of Green Gables" und sorgte damit für einen bis heute anhaltenden Besuchersturm auf die Insel. Jedes Jahr verlieben sich 350.000 Gäste erneut in das entzückende Green Gables House.

Kulturstadt Toronto in Kanada

Erleben - Der Saft des Ahorns

Kanada eignet sich bestens für eine Städtereise. Neben Ottawa, Toronto und Vancouver sollten Reisende auch unbedingt Montréal und Québec besuchen. Québec ist über 400 Jahre alt und deutlich europäisch geprägt. Die Architektur, die verschlungenen Straßen, die Stadtmauern und die Kathedrale laden zu einem Bummel durch die Altstadt ein. In Montréal überzeugt vor allem die charmante Basilika Notre Dame mit der fantastischen Lichtshow, die an fünf Tagen der Woche gezeigt wird. Außerdem befindet sich in der Region Montréal das Ville Souterraine. Diese unterirdische Passage ist über 32 Kilometer lang und beherbergt nicht weniger als 1700 Geschäfte und 200 Restaurants. Die beliebtesten kanadischen Souvenirs sind das Handwerkszeug der Inuit oder Indianer, die handgestrickten Wollpullover der Neufundländer und natürlich der allgegenwärtige Ahornsirup. Ob in purer Form oder weiterverarbeitet zu Keksen, Pralinen und Toffees ist dieses Geschenk der Zuckerahornbäume in Kanada in aller Munde. Nicht umsonst ist das Ahornblatt das Nationalsymbol Kanadas. Neben dem Sirup hat Kanada noch weitere kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. So zum Beispiel der fangfrische Wildlachs, der Honig aus der Prärie oder der edle Wein aus den Weingütern von Vancouver Island. Als Leibspeise der Kanadier gilt Poutine. Hinter dem Begriff verbergen sich Pommes, welche mit Frischkäse und Bratensauce serviert werden. Natürlich bietet Kanada auch ein umfangreiches Nachtleben. Über 100 Casinos, dazu unzählige Restaurants, Bars und Kneipenmeilen finden sich in jeder größeren Stadt.

Kanadas Ahornsirup

Aktivitäten - Eishockey, Wassersport & Roadtrips

Ob Skifahren in den Bergen von Whistler-Black-Comb oder ein Badeurlaub an einem der elf Strände allein in Vancouver - Kanada ist für alles zu haben. Die bewaldeten Nationalparks locken mit Wanderwegen, Kajaktouren, und Kletterpartien, die Ozeane versprechen aufregende Wellen für Surfer und Wassersportler. Der Nationalsport der Kanadier ist Eishockey. Der Besuch eines Spiels ist Pflichtprogramm für jeden, der etwas über die allgemeine Stimmung im Land sagen möchte. Generell ist Kanada sehr gut geeignet für den Wintersport. Der Rideau-Kanal wird jedes Jahr zur Plattform für Eisläufer und Hockeyspieler. In den Sommermonaten verwandelt sich der Rideau-Kanal in ein abenteuerliches System aus Flüssen, Kanälen und Seen für Flussfahrer aller Art. Auf über 200 Kilometern können sie ihre Fähigkeiten beim Paddeln und Kajakfahren auf die Probe stellen. Wer es etwas bequemer haben möchte, der sollte über einen Roadtrip nachdenken. Besonders malerisch ist der Cabot Trail in Nova Scotia. Auf 300 Kilometern genießen Reisende die bergige Küstenlandschaft, den Meerblick und die Elche. Noch bekannter ist der Trans-Canada Highway. Für die 7800 Kilometer lange Strecke von St. John's nach Victoria sollten sich Abenteurer mindestens einen Monat Zeit nehmen.

Paddeln im Hafen von Vancouver - Kanada

Informationen

Eine beste Reisezeit für Kanada gibt es im Grunde nicht. Je nachdem, welche Region besucht wird, fallen die klimatischen Bedingungen unterschiedlich aus. Viele Touristen bevorzugen die wärmeren Sommermonate von Juni bis September. Die Skisaison ist von November bis April. Englisch und Französisch sind die Landessprachen Kanadas. In einigen Regionen wird auch vermehrt Deutsch gesprochen. Die Infrastruktur des Landes ist sehr gut ausgebaut. Das dichte Flugverkehrsnetz garantiert eine gelungene Einreise. Auch über dem Seeweg kann Kanada besucht werden. Viele Kreuzfahrtanbieter haben das Land in ihrem Programm. Wer einen Urlaub an den Seen plant, sollte sich einen geeigneten Mückenschutz besorgen. Die meist nachtaktiven Insekten können Überträger von Viruserkrankungen sein.

Kanada ist ein Reiseland der Superlative. Die zahlreichen Landschaftsbilder machen das Land so begehrt unter Naturliebhabern. Auch Aktivurlauber und Städtereisende werden in Kanada sehr gute Reiseziele finden. Für Erholung und Ruhe sorgen die umliegenden Inseln oder die Weite der Prärie.