New Orleans - The Big Easy

New Orleans, die größte Stadt im US-Bundesstaat Louisiana, liegt im Delta des Mississippi Rivers und ist zu weiten Teilen von Sumpfgebiet umgeben. Der Fluss begrenzt die Stadt im Süden, während der Lake Pontchartrain die nördliche Grenze bildet. Aufgrund ihrer Lage am See hat die Stadt die Form einer Mondsichel, wovon sich ihr Spitzname "The Crescent City" ableitet. Das Stadtgebiet hat insgesamt eine Fläche von 907 km², jedoch ist davon nur etwa die Hälfte Landfläche. In New Orleans leben rund 350.000 Menschen, in der Metropolregion sogar 1,4 Millionen. Das Klima ist warm und gemäßigt, mit vermehrten Niederschlägen. Zwischen Mai und Oktober ist die Stadt oft von tropischen Stürmen (Hurrikans) betroffen.

1718 gründete der Franzose Jean-Baptiste Le Moyne de Beauville eine Siedlung direkt im Mississippi River Delta und benannte sie nach Herzog Philipe de Orléans. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihre kreolische und Voodoo-Kultur sowie für die vielfältigen Musikrichtungen. Schon seit frühester Zeit war New Orleans ein Zentrum der Musik. Aus der Verknüpfung verschiedener Stilrichtungen wurde schließlich der Jazz geboren, der in den 1920ern seine Blütezeit erlebte. New Orleans hat eine Menge an Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu bieten. Hauptanlaufpunkt für die Touristen ist das French Quarter, welches auch Vieux Carré genannt wird. Es ist der älteste Stadtteil von New Orleans. Dort liegt der beliebte Jackson Square mit der St. Louis Kathedrale und den Zwillingsgebäuden The Cabildo und Presbytère, die heute als Museen genutzt werden. Zum besonderen Flair der Stadt tragen zudem die Straßenbahnen bei. Am bekanntesten ist die St. Charles-Linie mit den grünen Waggons. Sie fährt entlang der St. Charles Avenue, vorbei am Garden District und dem Villenviertel der Stadt mit zahlreichen Gebäuden im Stil der französischen und spanischen Kolonialzeit. Ebenso beliebt ist die Riverfront-Linie, die wegen der roten Waggons auch "Ladies in Red" genannt wird. Eine echte Besonderheit der Stadt, und ein richtiger Besuchermagnet, sind die Friedhöfe (Cities of the Dead), denn hier werden die Verstorbenen seit 1830 in Mausoleen bestattet. Nicht zu vergessen sind die vielen Museen der Stadt. Sehenswert sind vor allem das New Orleans Museum of Art, die Historic New Orleans Collection, das Ogden Museum of Southern Art, das Louisiana Children's Museum, das Backstreet Cultural Museum, Fort Pike und das Southern Food & Beverage Museum. Ein einzigartiges Highlight in New Orleans ist der Jazz National Historical Park.

Die europäischste aller US-Städte ist nicht nur für seine Musik- und Kreolkultur bekannt, sondern auch für die hervorragende Esskultur sowie seine entspannte Lebensart. Kulinariker erleben mit der Kreol- und Cajunküche ein Geschmackserlebnis der Extraklasse. Zu den Spezialitäten gehören Po'Boy, Muffuletta, Goldaustern, Crawfish Étouffée, Jambalaya und Gumbo. Das Café du Monde am Jackson Square ist beliebt für seinen Café au Lait und seine Beignets. Zur linken und rechten des Jackson Squares befinden sich die typischen vierstöckigen roten Backsteinhäuser, die Pontalba Buildings, in deren Erdgeschoss sich hauptsächlich Bars, Kunsthandwerkgeschäfte und Souvenir-Shops befinden. Auf dem French Market, dem ältesten Markt der USA, kann man am Wochenende sogar kostenlose Musikauftritte genießen. Neben dem French Quarter kann man zudem sehr gut in der Magazine Street oder Royal Street einkaufen. Kunstliebhaber werden sich besonders an der Vielzahl von Galerien und Kunstmärkten erfreuen. Das aufregende Nachtleben findet hauptsächlich im French Quarter statt. Weltbekannt ist hier die Bourbon Street mit ihren vielen neuen und historischen Bars. Ebenso angesagt ist die St. Anne Street, die auch "Lavender Line" genannt wird, da sie sich direkt auf der Ecke des LGBT-Viertels befindet. Aber auch die Frenchmen Street im Stadtteil Marigny bietet viele Bars, in denen häufig Live-Bands auftreten. Ein echtes Highlight der Stadt ist die am 6. Januar beginnende Karnevalssaison, dessen Höhepunkt der Mardi Gras Day am Tag vor Aschermittwoch ist. In dieser Zeit wird in New Orleans mit vielen Paraden, Bällen und King Cake Partys ausgelassen gefeiert. Die ganze Stadt ist dann mit den traditionellen Mardi Gras Farben (Violett, Grün und Gold) und Masken geschmückt.

In New Orleans gibt es viel zu erleben und zu entdecken. Aktivreisende können aus einer breiten Palette an Freizeitmöglichkeiten wählen. Darunter sind Golfen, Fischen, Boot oder Fahrrad fahren, Bowlen, Reiten und Tennis spielen. Reisende, die es lieber etwas ruhiger angehen möchten, können sich entweder bei einem gemütlichen Picknick im City oder Audubon Park entspannen oder sich in einem der vielen Spas verwöhnen lassen. Am Jackson Square, genauer gesagt in der Decatur Street, stehen die typischen New Orleans Kutschen, die vor allem Pärchen eine romantische Zeit bescheren. Gleich neben dem Jackson Square verläuft die Mississippi-Promenade, die sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge eignet. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der verschiedenen Plantagen in der Umgebung von New Orleans. Sehr zu empfehlen sind die San Francisco Plantage, die Laura Plantage, die Oak Alley Plantage und die Houmas House Plantage. Ideal für Familien ist ein Ausflug in den Audubon Zoo, den Audubon Butterfly Garden and Insectarium, das Aquarium of the Americas oder den Carousel Gardens Amusement Park. Am Ende der Canal Street kann man mit der Fähre kostenlos über den Fluss zum Stadtteil Algiers fahren. Etwas weiter südlich des French Quarters befindet sich die Mardi Gras World, dem einzigen Ort an dem man das ganze Jahr über den Mardi Gras Day feiern kann.

New Orleans erreicht man über den naheliegenden Flughafen, den Louis Armstrong New Orleans International Airport. Von dort gelangt man mit einem Shuttle in das Stadtzentrum. Auch die Anreise mit dem Schiff ist über den Hafen in New Orleans möglich, denn der zweitgrößte Seehafen der USA ist ein wichtiger Knotenpunkt. Gut zu wissen: New Orleans ist eine der wenigen Städte in den USA, in der man in der Öffentlichkeit Alkohol trinken darf.