Libanon - Eine Perle im Nahen Osten

Libanon grenzt an Syrien und Israel im Nahen Osten und hat einen Küstenabschnitt am Mittelmeer. Das Land ist in sechs Gouvernements gegliedert. Das Klima ist je nach Region sehr unterschiedlich. An der Küste ist das Klima mild und mediterran, im Sommer wird es angenehm warm. In den höheren Lagen herrscht Gebirgsklima und im Winter fällt viel Schnee. Daneben gibt es auch in den entsprechenden Regionen Steppen- und Wüstenklima.

Das Küstengebiet des Libanon umfasst 225 Kilometer entlang des Mittelmeers. Davor liegt die Inselgruppe Tripoli. Das Libanon-Gebirge ist ungefähr 3000 Meter hoch und eignet sich im Sommer zum Klettern und im Winter zum Skifahren. In der Bekaa-Ebene finden sich viele fruchtbare Landstriche. Vor allem Getreide gedeiht hier sehr gut. Daneben ist auch der Weinbau in der Bekaa-Ebene weit verbreitet. Zuletzt bleibt noch der Anti-Libanon-Gebirgszug. Diese Region ist eher karg und zumeist sehr trocken. Weitaus ansehnlicher ist der größte See des Landes - der Qaraoun-Stausee. Markenzeichen und bekanntestes Motiv bleibt natürlich der Zedernwald des Libanon.

Libanon besticht durch seine landschaftliche Vielfalt und zahlreiche verborgene Naturschätze. Nur zu nennen sind die sagenhaften Tropfsteinhöhlen von Jeita oder die geheimnisvollen Schachthöhlen mit echten Natursteinbrücken von Tannourine. Das bekannteste Fotomotiv bilden jedoch die Pigeon Rocks. Diese liegen für jeden klar und deutlich zu erkennen in der Bucht vor Beirut und muten ebenfalls wie eine natürliche Brücke oder ein Tor ins Land an. Landschaftlich empfehlenswert ist zudem das Gebirgstal Qadisha. Inmitten dieser herrlichen Region finden sich zahlreiche Kirchen und Klöster. Die schönsten Zedernwälder des Landes befinden sich sowohl im Bcharre-Naturschutzgebiet, als auch im Naturreservat von Barouk.

Die Region Libanon gehört mit zu den ältesten Siedlungsräumen der Menschen. Zahlreiche Kulturen haben bis heute ihre Spuren auf diesem Flecken Erde hinterlassen. Darunter unter anderem die Ägypter, Phönizier, Griechen, Byzantiner, Römer und viele weitere. Im Libanon gibt es 18 anerkannte Religionsgemeinschaften. Der Großteil der Bevölkerung ist jedoch muslimisch oder christlich. Der Libanon bildet mit dieser Vielfalt ein regelrechtes Unikum in der arabischen Welt. Auch Touristen gegenüber ist die Einstellung des Landes deutlich liberaler und offener als in benachbarten Ländern. Natürlich gelten auch hier die typischen Verhaltensregeln. So sollten sowohl Kirchen als auch Moscheen nur mit angemessener Bekleidung betreten werden.

Der Libanon schaut auf ein sehr reiches kulturelles Erbe und auch Reisende können davon profitieren. Neben der sehr sehenswerten Hauptstadt Beirut sind vor allem die Städte Tripoli samt gleichnamiger Inselgruppe, die UNESCO-Stadt Anjar und Byblos, die Stadt der Phönizier, zu empfehlen. Der Ort Qana soll zudem der Schauplatz des Wunders von Qana gewesen sein, bei dem Jesus Wasser zu Wein werden ließ. Heute zeugt davon das Felsrelief der zwölf Apostel. Des Weiteren besuchen Reisende die geheimnisvolle Kreuzritterburg Sidon am Mittelmeer, die römischen Tempel von Tyros und die römische Ruinenstadt Baalbek. Diese Liste könnte endlos fortgesetzt werden.

Spezialitäten der libanesischen Kochkunst haben es bereits bis weit über die Landesgrenzen hinaus geschafft. Vor allem die Falafel sind international bekannt und beliebt. Weniger bekannt aber nicht minder schmackhaft sind die aus den Weingütern Ksara und Kafra stammenden Weinspezialitäten. Das Nachtleben für Reisende findet hauptsächlich in den Touristengegenden und Beirut statt. Clubs, Bars und Restaurants finden sich ohne Probleme.

Richtig gelesen, im Libanon kann man im Winter Schneemänner bauen. Und nicht nur das. Im Hauptwintersportgebiet Faraya gibt es herrliche Skipisten samt komfortablen Liftsystemen. Weitaus bekannter ist Libanon selbstredend für den Sommer. Das Mittelmeer lädt zum Baden und Entspannen ein. Danach folgt ein Abstecher in die malerischen Einkaufsgassen der Küstenorte und Städte. Hier lässt sich sicher das eine oder andere Souvenir finden.

Im Sommer kommen die Gäste zum Baden an die Mittelmeerküste, im Winter zieht es immer mehr Wintersportler in die schneebedeckten Gebirgsregionen. Reisende sollten auf jeden Fall die aktuellen Reisehinweise des Auswärtigen Amtes berücksichtigen.