Iran
Erlebnisreise in den Nahen Osten
Iran - Erlebnisreise in den Nahen Osten
Seit einigen Jahren zieht es wieder mehr Besucher in den Iran. Vor allem Kultur- und Studienreisen sind im Land des Nahen Ostens sehr beliebt. Doch auch die Landschaft hält einige Überraschungen bereit. So liegt der Iran am größten See der Erde und bietet einige aufregende Wüstenzonen und spannende Vulkankrater.
Geografie - Zwischen Golf und Meer
Die Islamische Republik Iran grenzt unter anderem an den Irak und die Türkei sowie Aserbaidschan und Armenien. Zudem liegt das Land sowohl am Kaspischen Meer, wie auch am Golf von Oman. Das allgemein stark ausgeprägte Steppenklima wird je nach Region von anderen klimatischen Bedingungen durchbrochen. Im Sommer wird es vor allem an den Küstengebieten sehr heiß. Temperaturen über 35 °C sind in dieser Jahreszeit üblich. Im Januar dagegen kann es in den Bergregionen empfindlich kalt werden. Auch Schnee und Eis gehören zum iranischen Wetterrepertoire.
Natur - Gebirgsland und Wüste
Der Iran ist ein überraschend vielseitiges und abwechslungsreiches Gebirgs- und Wüstenland. Allerdings wurden weite Teile der Natur und Umwelt durch die Kriege geschädigt, wenn nicht gar zerstört. Es gibt drei größere Gebirgszüge, darunter das Elbursgebirge mit dem höchsten Gipfel. Bei diesem handelt es sich um einen längst erloschenen Vulkan - der Damavand (5610 m). Er ist das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Mehr als 50 Prozent des Landes sind Wüste. Diese teilen sich in die zwei großen Wüstenzonen Dasht-é Kavir und Dasht-é Lut. In der Mitte des Irans erstrecken sich weite Salzseen, hier befinden sich die wohl trockensten Regionen des Landes. Doch anders als erwartet gibt es auch weitläufige Waldgebiete. Vor allem die Orient-Buche gedeiht hierzulande wunderbar. In den Wäldern leben Luchse, Schwarzbären sowie Schakale und in der Provinz Mazandaran können sogar noch Leoparden gesehen werden.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Am größten See der Erde
Anders als der Name vermuten lässt, verbirgt sich hinter dem Kaspischen Meer kein Meer, sondern ein See. Zugegebenermaßen war der Status des Gewässers lange nicht geklärt und stehen Reisende unmittelbar am Ufer, so erscheint der See mit seinen unglaublichen 386.400 km² wirklich gigantisch. An den tiefsten Stellen misst der See beinahe 1000 Meter, sogar kleinere Inseln können inmitten des Sees gefunden werden. Deutlich trockener wird es im Landesinneren. Die Salzseen sind charakteristisch für das Landschaftsbild des Iran, ebenso die schroffen Felsen der Gebirgszüge im Elbursgebirge.
Kultur - Nach den Regeln der Scharia
Der Iran gehört mit zu den ältesten Siedlungsräumen der Menschheit, kein Wunder also, dass vor Ort schon eine ganze Reihe zeitgeschichtliche relevante Ereignisse stattfanden. So manche Kultur konnte sich hier entwickeln und verwirklichen, so manches Volk erlebte hier seine Blüte und seinen Untergang. Die Ruinen des alten Persepolis zeugen noch heute vom Glanz der alten Perser und können auch von Reisenden besucht werden. Heute wird das Leben und der Alltag des Irans ganz und gar von den muslimischen Regeln der Scharia durchdrungen. Auch Reisegäste können einigen Missverständnissen gleich aus dem Weg gehen, wenn sie sich vorab mit den Lebensgewohnheiten und Sitten ihrer Gastgeber vertraut machen. Wer sich mit einer strengeren Kleiderordnung und bestimmten Verhaltensregeln anfreunden kann, der wird auch im Iran ein gern gesehener Gast sein.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Die Gärten und Moscheen von Isfahan
Während die meisten Länder vor allem ihre Hauptstädte aufhübschen und präsentieren, sollten Iranreisende die Stadt Isfahan lieber vorziehen. Teheran dagegen ist sehr laut, schmutzig und unübersichtlich groß. Wer sich dennoch in dieses Abenteuer wagen möchte, der wird zumindest von einer breitgefächerten Museumslandschaft belohnt. Abseits der Geräuschkulisse Teherans befindet sich das Städtchen Isfahan mit malerischen Bogenbrücken, hübschen Gärten und einer erfrischend einladenden Architektur. Auch die schönsten Moscheen des Landes sind hier zu bewundern. Ein weiteres beliebtes Ziel ist die Künstlerstadt Shiraz. Wer dagegen den Spuren der alten Perser folgen möchte, der ist in Persepolis genau richtig. Die einstige Prunkstadt wurde bereits ab dem Jahre 512 v. Chr. erbaut, heute sind jedoch nur noch Ruinen erhalten.
Erleben - Teppichbasar und Kebab
Zweierlei Sorten Kebabs, meist am Spieß gereicht, gehören zu den verbreitetsten authentischen Speisen des Landes, die auch für Touristen zugänglich sind. In den Hotels wird dagegen meist internationale Küche angeboten. Wer jedoch die original iranische Küche kennenlernen möchte, der kann nur auf eine Einladung einer iranischen Familie hoffen. Erste Kontakte können zum Beispiel während eines Besuchs auf dem Basar geknüpft werden. Vor allem die handgefertigten Teppiche des Irans genießen einen sehr guten Ruf. Ein Stadtplan ist empfehlenswert, denn auch der Basar von Teheran erstreckt sich über eine gigantische Fläche.
Aktivitäten - Aktiv zu jeder Jahreszeit
Der Badetourismus in Iran ist extrem eingeschränkt. Zudem sollten Reisende beachten, dass Männer und Frauen nur getrennt baden gehen. Wasserskimöglichkeiten gibt es dennoch auf dem Stausee Koraj und Angler können ihr Glück im Kaspischen Meer versuchen. Eine Überraschung birgt wahrhaft das iranische Wintersportangebot. Der beliebte Wintersportort Shemshak ist nicht weit von der Hauptstadt Teheran entfernt und bietet ein herrliches Panorama zum Alpinski. Zudem ist es eines der preiswertesten Skigebiete der Welt.
Informationen
Die beste Reisezeit für Iran sind der Frühling und der Herbst. Beide Jahreszeiten sind angenehm mild und weder zu heiß, noch zu kalt. Wer nicht mit den Regeln des Ramadan vertraut ist, sollte auch diese Zeit in der Reiseplanung aussparen. Sehr empfehlenswert dagegen ist eine Fahrt mit der transiranischen Eisenbahn. Diese führt durch die komplette iranische Landschaft vom Kaspischen Meer bis an den Persischen Golf.
Im Iran finden Reisende nicht nur eine abenteuerliche Landschaft, sondern bekommen zudem die Möglichkeit, in eine fremde Kultur fernab von vorgefertigten Meinungen und Klischees eintauchen.