Süd-Trøndelag - Überraschend vielfältig

Süd-Trøndelag ist eine Provinz in Mittelnorwegen. Die knapp 19.000 km² große Region wird im Norden von Nord-Trøndelag, im Süden von More og Romdsdal, Oppland und Hedmark sowie im Westen von Schweden begrenzt. Die Provinzhauptstadt und gleichzeitig Verwaltungssitz ist die ehemalige Landeshauptstadt Trondheim. Diese bildet mit 153.000 Einwohnern, nach Oslo und Bergen, die drittgrößte Stadt Norwegens. Weitere bedeutende Städte in der Region sind Røros und Oppdal. Das Klima in der Region ist überwiegend mild.

Beeindruckende Berge, rauschende Flüsse, imposante Schluchten, riesige Seen, grüne Wälder und zahlreiche Moore schmücken die Landschaft von Süd-Trøndelag. Nicht zu vergessen sind die vielen Inseln an der pittoresken Schärenküste. Die Insel Hitra ist mit 685 km² die siebtgrößte Insel des Landes und für Angler ein regelrechtes Paradies. In über 7000 Seen tummeln sich vor allem Forellen und Saiblinge, die nur darauf warten gefangen zu werden. Ebenfalls auf Hitra vertreten ist eine der größten Rothirschherden von ganz Nordeuropa. Weitere natürliches Highlights sind die Halbinsel Fosen, das Trondheimfjord, die Flüsse Orkla, Namsen und Gaular sowie die Seenplatte um den Gaustadvatnet und den Ånøya. Der größte See der Region ist der Selbusjøen mit ca. 58 km² Fläche.

In Sachen Kultur liegt der Fokus in Süd-Trøndelag ganz auf der Provinzhauptstadt Trondheim und dem Bergdorf Røros. Letzteres ist vor allem wegen seiner einzigartigen, historischen Holzhäuser bekannt und seit 1980 ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Das Wahrzeichen der Stadt ist die hervorstechende Barockkirche, welche lange Zeit das einzige steinerne Gebäude im Ort war. Im Røros Museum kann man sich unter anderem über die Geschichte der Stadt informieren sowie in die Welt des Bergbaus eintauchen. Ein anderer kultureller und geschichtlicher Höhepunkt ist die ehemalige Hauptstadt Norwegens, Trondheim. Die zweitälteste Stadt des Landes existierte bereits zu Wikingerzeiten und war in der Vergangenheit für viele Menschen der Wallfahrtsort schlechthin. Der gotische Dom der Stadt, der Nidarosdom, wurde im 11. Jahrhundert direkt über dem Grab von Olav dem Heiligen errichtet und gilt heute als eine Art nationales Heiligtum. Ebenfalls sehenswert und ein Zeugnis der Kulturgeschichte ist die 1681 errichtete Festung Kristiansten inmitten der Stadt.

Will man nicht nur in der Natur verweilen, sondern auch mal unter Leute kommen, so ist die Trondheimer Innenstadt genau die richtige Adresse. Hier warten zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars auf den Besucher und auch der Ravnkloa Fischmarkt zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Neben Fisch werden dort auch andere regionale Delikatessen angeboten, die den Gaumen verwöhnen und einen die Umgebung mit anderen Sinnen erleben lassen. Außerdem finden in der Stadt mehrere Kulturevents im Jahr wie die Olavstage im Juli statt, die mit Konzerten, Theateraufführungen, Lesungen, Ausstellungen und einem Mittelaltermarkt an König Olav erinnern.

In Süd-Trøndelag sind im Sommer Wandern sowie Angeln und im Winter Skifahren die beliebtesten Freizeitaktivitäten. Vor allem das Skigebiet von Oppdal bietet sowohl für große als auch für kleine Wintersportler ein riesiges Vergnügen. Und auch Kletterfreunde und Extremsportler fühlen sich mit den großen Schluchten und den gewaltigen Flüssen in Süd-Trøndelag bestens aufgehoben. Um die Natur auf eine andere Art und Weise zu erkunden wählen nicht wenige Urlauber zudem die Pfade des Gudbrandsdalsweg. Der sogenannte Olavsweg (Gesamtlänge 643 km) ist einer der längsten Pilgerwege in Norwegen und hat den mittelalterlichen und heiligen Nidarosdom in Trondheim zum Ziel. Er führt nicht nur an der eindrucksvollen Natur Norwegens vorbei, sondern ist für viele auch eine Reise zu sich selbst.

Viele wählen den internationalen Flughafen in Trondheim als ihre erste Anlaufstelle für ihre Reise. Von Norddeutschland aus ist auch die Anreise mit dem Kreuzfahrtschiff möglich.