Römö - Kleine Insel, große Wirkung

Römö ist die südlichste der dänischen Wattenmeerinseln und liegt ca. 3 Kilometer von Sylt entfernt. Das 128 km² große Eiland ist mit dem dänischen Festland über den 9,2 Kilometer langen Straßendamm Rømødæmningen verbunden. Der größte Ort mit ca. 300 Einwohnern ist Havneby im Süden. Das Klima ist ein mild-gemäßigtes Seeklima mit warmen Sommern und milden Wintern. Des Weiteren ist ein wechselhaftes Wetter, verursacht durch die kräftigen Südwestwinde, typisch für die Nordseeinsel.

Die Nordseeinsel Römö liegt im dänischen Wattenmeer und ist somit ein Teil des dänischen Nationalparks des Wattenmeeres. Die Natur vor Ort besticht vor allem mit ihrer weiten Heide- und Marschlandschaft, ihren faszinierenden Dünenplantagen sowie ihren kilometerbreiten Sandstränden. Letztere können bei Ebbe bis zu 4 Kilometer breit werden und gelten als Nordeuropas breiteste Strände. Neben Kaninchen, Hasen und Rehe fühlen sich insbesondere zahlreiche Vogelarten auf der Insel heimisch. Letztere vollführen in den Frühlings- und Herbstmonaten ein beeindruckendes Naturschauspiel. Bei untergehender Sonne versammeln sich mehrere Schwärme von Staren, um sich anschließend gemeinsam in die Lüfte zu erheben und den Himmel zu verdunkeln (Schwarze Sonne, Sort sol).

Trotz geringer Größe hat Römö einiges an kulturellen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Vor allem der Kommandeurshof (Kommandørgården) als ehemaliger Erbhof und heutiger Außenstelle des dänischen Nationalmuseums ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht weit davon entfernt liegt auch die Toftum Skole, die kleinste und älteste Schule Dänemarks, in welcher im  18. Jahrhundert gerade einmal 40 Schüler Platz fanden. Außerdem viel besichtigt wird der Walknochenzaun in Juvre. Der mittlerweile baufällige Zaun ist voll und ganz aus den Knochen eines Walunterkiefers gebaut worden, was viel über die Lebensbedingungen vergangener Zeiten erzählt. Vor allem die Seefahrt, der Walfang und das Fehlen jeglicher brauchbarer Holz- und Steinmaterialien bestimmte den Alltag der Inselbewohner im 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Der Ort Lakolk ist das geschäftliche Zentrum der Insel. Nur handelt es sich dabei vielmehr um eine Shoppingmall beziehungsweise Einkaufsmeile und weniger um eine Ortschaft. Das Touristen- und Feriendorf besteht überwiegend aus Ferienhäusern, Geschäften und Restaurants. Der Laden Rømø Lys ist einer von mehreren Lokalitäten, wo man regionale Handwerkskunst und Souvenirs erwerben kann. Außerdem besteht vor Ort die Möglichkeit seine eigenen Kerzen zu ziehen. Ein weiteres Freizeitvergnügen bietet das Freizeitzentrum Rømø-Sommerland. Mit über 50 Attraktionen und einer Wasserrutschbahn bietet der Park Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Ansonsten besticht die Insel vielmehr mit ihrer Gemütlichkeit, Erholung und Wohlbefinden als mit geschäftigem Treiben und Menschenaufläufen. Wer die Natur genießen und gleichzeitig auf Schatzsuche gehen möchte, der findet sich schnell beim Bernsteinsammeln wieder. Das Gold des Meeres tritt um die Insel Römö vermehrt auf und ist vermischt mit dem lokalen Sand sowie den Muschelschalen, Tang- und Holzresten des Meeres das Objekt der Leidenschaft für zahlreiche Schatzsucher.

Römö ist ein beliebtes Ziel unter Bademäusen, Surfern, Kitesurfern und Reitfreunden. Außerdem sind Strandsegeln, Buggykiting, Golfspielen, Fahrradfahren und Wattwandern beliebte Freizeitaktivitäten auf dem dänischen Eiland. Begehrte Sport- beziehungsweise Freizeitveranstaltungen sind das Drachenfest im September am Strand von Lakolk sowie das Motorradtreffen zu Pfingsten.

Die Anreise nach Römö erfolgt von Skaerbaek zumeist über den Straßendamm Rømødæmningen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit über Sylt (Sylt-Express) mit der Fähre anzureisen.