Samsö - Dänemark auf 122 km²

Samsö ist eine dänische Insel im Kattegat, die zwischen der Halbinsel Røsnæs und Fünen liegt. Das 112 km² große Eiland kann allgemein in drei Teile untergliedert werden: in den idyllischen Norden, den landwirtschaftlichen Süden und das naturgeschützte Stavns-Fjord mit seinen einzelnen Inselchen. Letzteres ist es auch, was zusammen mit der Saelvig-Bucht der Insel ihre charakteristische Form verleiht. Die größte Ortschaft mit 836 Einwohnern ist das Dorf Tranebjerg. Der Ballebjerg bildet mit 64 Metern Höhe den höchsten Punkt. Das Wetter vor Ort ist vor allem in den Sommermonaten mit zahlreichen Sonnenstunden ausgestattet, was Samsö neben Bornholm zu dem Ort Dänemarks mit den meisten Sonnenstunden macht.

Lust, aber keine Zeit ganz Dänemark zu bereisen? Kein Problem! Auf Samsö ist die Landschaft derart vielfältig, dass die Insel auch oft als Dänemark in Miniformat bezeichnet wird. Es gibt lange Sandbänke, kinderfreundliche und kilometerlange Sandstrände, kristallklares Meereswasser, Steilküsten, Hügellandschaft, tiefe Täler, Schmelzwassergraben, Felder, Wälder, Weiden sowie ein Fjord mit mehreren Inseln. Natürliche Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die 5 Kilometer lange Landzunge Besser Rev, das Vogelschutzgebiet und Wildreservat Stavns Fjord, die Nordby Hede, ein Naturschutzgebiet, was besonders im Frühling, wenn das Heidekraut erblüht seine ganze Schönheit entfaltet sowie die Ilsemade Kilde. Letztere ist eine von Dänemarks ehemaligen 700 heiligen Quellen, welche einem hohlen Eichenstamm entspringt und insbesondere in der Walpurgisnacht eine heilige Kraft zugesprochen wird.

Samsö wurde von den Steinzeitmenschen und Wikingern als Siedlungs- beziehungsweise Versammlungsort genutzt. Und auch in späteren Kriegen ging die strategische Nutzung der Insel nicht verloren, was mehrere Wehrschanzen im Stavns-Fjord beweisen. Prähistorische Grabstätten, Ganggräber und Dolmen sowie der Kanal Kanhave sind als Zeugnisse der Stein- und Wikingerzeit erhalten geblieben. Eine andere historische Sehenswürdigkeit, allerdings aus dem 18. Jahrhundert, sind die charmanten Fachwerkhäuser im Dörfchen Nordby. Mit seinen malerischen Häusern, dem gelb leuchtenden Glockenturm und den schmalen Gassen ist das im Mittelalter gegründete Dorf der meist fotografierte Ort des Landes. Außerdem nicht missen wollen viele Besucher den Leuchtturm Vesborg Fyr an der Südwestspitze der Insel, welcher mehr oder weniger die geografische Mitte Dänemarks markiert.

Samsö gilt aufgrund des stark ausgeprägten Obst- und Gemüseanbaus vor Ort auch als Dänemarks Gemüsegarten. Während man mit dem Fahrrad oder dem Auto auf der Insel unterwegs ist, findet man zahlreiche Gemüsestände am Straßenrand, die frische Produkte aus der Region an den Mann bringen. Und auch im Rahmen des Rohwarenfestivals in Tranebjerg im August kann man an unzähligen Ständen kleine Kostproben der geschmackvollen regionalen Obst- und Gemüsewaren erhalten. Ein interaktives Erlebnis für Groß und Klein bietet hingegen das Samsö Labyrinth, das größte dauerhafte Labyrinth der Welt. Der Irrgarten nimmt ca. so viel Platz wie 12 Fußballfelder ein und ist seit 2001 im Guinessbuch der Rekorde verzeichnet. Auf insgesamt 60.000 m² und einem über 5.000 Meter langen Wegesystem können kleine und große Abenteurer mit Hilfe verschiedener Wegweiser unter anderem einen Wikingertempel und Steinkreise entdecken.

Das Eiland Samsö ist für zahlreiche Freizeitaktivitäten ein attraktives Urlaubsziel. Vor allem Fahrradfahrer und Wanderer kommen bei den vielen kleinen Wegen zwischen den Ortschaften und entlang der herrlichen Felder sowie Küsten auf ihre Kosten. An den langen Sandstränden hingegen finden Angler, Kitesurfer, Schwimmer, Bademäuse, Taucher und Segelfreunde ihr perfektes Freizeitrevier.

Vor allem in den Sommermonaten ist die Insel Samsö ein beliebtes Urlaubsziel, sowohl unter einheimischen als auch ausländischen Touristen. Dank der Fährverbindungen von Jütland oder Seeland ist das Eiland in knapp anderthalb Stunden zu erreichen.