Paros - Die Marmorinsel im Zentrum der Kykladen

Paros ist eine griechische Insel und liegt im Zentrum der Kykladen. Sie hat eine Fläche von etwa 196,3 km² und zählt rund 13.700 Einwohner. Die Insel ist von kleinen Eilanden umgeben, die hauptsächlich im Norden und Südwesten vorgelagert sind. Die Nachbarinsel Naxos ist nur knapp sieben Kilometer entfernt. Hauptort ist die Stadt Parikia (auch Paros-Stadt genannt). Weitere wichtige Ortschaften sind Naousa, Marpissa und Aliki. Die Insel ist überwiegend flach bis hügelig, nur im Zentrum der Insel erheben sich zwei Bergmassive. Zum einen der 771 Meter hohe Berg Profitis Ilias, zum anderen der etwas niedrigere und weiter südlich gelegene Stromboulas. Das Klima ist wie auf den restlichen Kykladen-Inseln mediterran geprägt und wird vom Meltemi-Wind beeinflusst. Die Sommer können sehr heiß und trocken werden, wohingegen die Winter sehr kühl und verregnet sind.

Die Böden sind auf Paros größtenteils sehr fruchtbar, sodass dort vermehrt Wein, Oliven und Obst angebaut werden. Das Landschaftsbild ist zudem von Zypressen und Palmen geprägt. Im Frühling ist die Insel ein Meer aus rotem Klatschmohn und gelben Margeriten. Die Strände auf Paros sind sehr vielseitig haben alle einen besonderen Reiz. Egal ob offen oder versteckt, groß oder klein sowie sandig oder kiesig, hier wird jeder fündig. Selbst in der Hochsaison ist es kein Problem einen abgelegenen Strand zu finden. Für Familien eignet sich vor allem der Strand Kolymbithres. Weitere schöne Strände sind der Golden Beach, mit seinem goldig schimmernden Sand sowie die Strände Santa Maria, Piperi, Langeri, Ambelas und Logaras. Ein echtes Highlight ist das über die Kykladen hinaus bekannte Schmetterlingstal, in welchem Zehntausende Falter der Familie Bärenspinner leben.

Auf Paros befindet sich eine der schönsten und zugleich wichtigsten Kirchen Griechenlands, die Panagia Ekatontapyliani (auch Katapoliani). Sie stammt aus byzantinischer Zeit und wurde angeblich vom Architekten der Hagia Sofia erbaut. Zu ihren Besonderheiten zählt das Taufbecken aus weißem Marmor, für den die Insel bereits seit der Antike berühmt ist. Überhaupt gibt es sehr viele Kirchen und Klöster auf der Insel. Zu den bekanntesten Klöstern zählt das von Longovardia sowie das Frauenkloster Christou Dasous. Sehr zu empfehlen sind ein Aufenthalt in dem niedlichen Fischerdorf Naousa sowie ein Stadtrundgang durch den Hauptort Parikia. Die Altstadt von Parikia ist besonders schön anzuschauen mit ihren engen Gassen und der typisch kykladischen Architektur. Neben der Altstadt befinden sich zudem Überreste eines alten Tempels, zu Ehren des Gottes Demeter sowie eine alte Burg. In Naousa kann man die Überreste einer venezianischen Zitadelle aus dem 15. Jahrhundert besuchen. Etwas außerhalb befindet sich die antike Schule des Aristoteles mit dem Nymphaeum von Mieaza. Dort soll Aristoteles Alexander den Großen unterrichtet haben. Weitere antike Kulturstätten sind der Apollon-Tempel sowie ein Tempel zu Ehren des Asklepios, dem Gott der Medizin. Natürlich gibt es auch einige Museen auf Paros. Dazu gehören das Volkskundemuseum, das Weinmuseum und das Museum für Byzantinische- und Post-Byzantinische Kunst in Naousa sowie das Archäologische Museum in Parikia.

Paros hat es geschafft, ein gutes Gleichgewicht zwischen Ursprünglichkeit und Moderne zu schaffen. Während die Städte eine eher kosmopolitische Atmosphäre vermitteln, gibt es vor allem im Zentrum der Insel noch viele ursprüngliche Bergdörfer, in denen man Ruhe findet und das traditionelle griechische Lebensgefühl spürt. Zusammen mit ihren antiken Stätten, Klöstern, Kirchen, wundervollen Stränden sowie einem intensiven Nachtleben bietet die Insel alles was sich Reisende nur wünschen können. In Parikia und Naousa gibt es viele Bars und Clubs, in denen man ordentlich feiern kann. Zu den beliebtesten Clubs gehören der Saloon D'Or und der Dublin Dance Club. Viele Reisende bevorzugen es in der Inselhauptstadt zu bleiben. Die vielen kleinen, malerischen Gassen laden zum Spazieren und Entdecken ein. Dort findet man häufig kleine Geschäfte, in denen man von günstigen Souvenirs über teuren Schmuck bis hin zu Antiquitäten alles erwerben kann. Zu den bekanntesten Produkten und zugleich beliebte Mitbringsel sind der regional hergestellte Wein, ein Stück weißen Marmor sowie Stickereien.

Vor allem Wassersportarten wie Windsurfen, Kite-Surfen, Wasserski, Kajak fahren und Segeln bieten sich auf der Kykladen-Insel an. Zwischen Mai und November kann man zudem wunderbar im Meer Baden und Tauchen. Auch Fischen kann man an vielen Stellen entlang der Küste. Da Paros sehr flach ist, kann man auf ihr bestens joggen und Fahrrad fahren. In den Bergregionen im Inneren der Insel kann man zudem sehr gut Wandern. Wer die Insel lieber auf dem Rücken der Pferde erkundigt, der kann auf der Thanasis Farm einen begleiteten Austritt buchen. Dank ihrer Nähe zu den anderen Kykladen-Inseln eignet sich Paros zudem hervorragend zum Insel-Hopping.

Es gibt einen kleinen Flughafen, von dem aus täglich Flüge von und nach Athen abgehen. Ab Mitteleuropa gibt es täglich Flüge nach Athen, weshalb die Anreise mit dem Flugzeug problemlos ist. Auch eine Anreise mit dem Schiff ist möglich, denn Paros hat sehr gute Fährverbindungen zu fast allen griechischen Häfen. Die beste Reisezeit für Naturliebhaber ist der Frühling, ansonsten ist die Insel von Mitte Juni bis Mitte September bestens für den Sommerurlaub geeignet.